...besitzt hier zwar eine harten Kern an Gutfindern (gnatoward & Johnny), die aber offensichtlich wieder mal die Kosten und Mühen eines Interpretenthreads scheuen.
Dann eben ich, der sich gestern abend beim Hören der Monats-CD spontan in "World on a string" verliebt hat. Da die Kalifornierin aber vom von mir hochgeachteten Tim Presley aka White Fence "entdeckt" und gefördert wurde (dessen Bruder ihr Mitbewohner war), passt das auch.
Freak Folk sei das behauptet Wikipedia, ich finde ja Outsider Folk klingt schöner. Zeitlose, verhuschte, leicht entrückt wirkende Lieder, auf den ersten zwei Alben fast ausnahmlos nur Stimme und Akustikgitarre, auf "Quiet Signs" (2019) und den drei Vorboten für das in Kürze erscheinende "Here in the Pitch" dann schon mal mit dezenten Streichern und anderen Instrumenten, einmal sogar mit Drums. Wer wie ich wenig Ahnung von Folk hat, hört bei diesem Genre ja immer Nick Drake raus, aber bei ihr scheint es mir kompositorisch und stilistisch schon besonders viele Parallelen zu geben, vor allem diese Symbiose aus den vermeintlichen Gegensätzen Melancholie und Leichtigkeit.


Diskografie:
Jessica Pratt (2012)
On Your Own Love Again (2015)
Quiet Signs (2019)
Here in the Pitch (2024)