Ich mag die Platte derart gerne, dass ich die auch ins neue Forum stellen möchte.

Gospel, Blues und dunkler Soul treffen auf die Strukturen des Postpunk und bilden ein Gemisch, dass man so auch noch nicht allzu oft gehört hat. Mir fallen da immer wieder einige Stücke von Nick Cave ein, frühe Birthday Party, Nina Simone und zuweilen erinnert das auch an Screamin' Jay Hawkins.

Ein Trio aus Atlanta, singt über Rassenunruhen, Sklaven und die Freiheit mit und ohne Gott. Und "singen" ist relativ. Franklin James Fisher betet, schreit, röchelt, winselt und mahnt, dass es an gesungener Leidenschaft kaum zu überbieten ist. Dazu jede Menge Call And Response Gesänge. Musikalisch untermalt durch schneidende und kreischende, Gitarren dringliche Beats und stellenweise elektronische Sounds. Kaum zu glauben, dass die Platte im Filesharing-Verfahren entstanden ist und musikalische Parts via Computer weitergeschickt und ergänzt wurden. In "Irony. Utility. Pretext" gibt es einen Kraftwerk-Beat und eine Produktion, die man so jederzeit Martin Hannett hätte zutrauen können, ein ähnliches Soundbild findet sich auf "Unknown Pleasures". Highlight im Jahr der Highlights

Ich habe mir das Album auf deine Empfehlung mittlerweile gekauft, und bereue es ganz sicher nicht. Deiner Beschreibung kann ich kaum noch was hinzufügen, außer dass"Irony, Utliity, Pretext" ein wahres Monster ist.

Das freut mich

mein bisheriger eindruck ist, dass das eine immer noch gute aber doch weniger aufregende version der young fathers ist. ich freue mich dennoch auf das konzert und bin gerne bereit, je nach liveeindruck meine meinung zu revidieren.

Puh, ich halte die Young Fathers für eine schlappe Ausgabe der eher guten Phase von TVOTR und sehe eigentlich kaum eine Ähnlichkeit zu den Young Farhers. Mehr Druck, mehr Leid, mehr Krach, mehr Hingabe, mehr Qualität. Allerdings haben mich die Live-Clips der Algiers nicht umgeworfen

Ich finde "Black Eunuch" gerade derart umwerfend, dass ich mir das Album auf kürzestem Wege holen werde. Gegenstimmen, warnende Worte, anyone?

ich sah algiers vor ein paar wochen im beisein der bezaubernden eskimo. ich kannte die band vorher nicht, und war zuerst beeindruckt, um mich ca drei songs später, genervt vom spürbaren willen, unbedingt beeindrucken zu wollen, unbeeindruckt abzuwenden. mag sein, dass das auf tonträger besser funktioniert; gibts ja so herum und andersherum.

ah. algiers. die waren am haldern so toll, dass ich seither nicht mehr an sie gedacht habe.

Oh. +1

das ist Gänsehautgesang!