Ani DiFranco




Feministische Ikone und Aktivistin, zugleich aber auch begnadete Songwriterin und Sängerin. Schrieb mit 14 ihre ersten Songs und gründete mit 18 ihr eigenes Label (Righteous Babe Records), auf dem sie mittlerweise 20 Alben veröffentlicht hat. Berührender und unmittelbarer Folk, der aber auch zu Indie, Punk, Jazz und HipHop keine Berührungsängste kennt und gerade dadurch interessant ist.

Discographie
1990 – Ani DiFranco
1991 – Not So Soft
1992 – Imperfectly
1993 – Puddle Dive
1994 – Out of Range
1995 – Not a Pretty Girl
1996 – Dilate
1998 – Little Plastic Castle
1999 – Up Up Up Up Up Up
1999 – To the Teeth
2001 – Revelling/Reckoning
2003 – Evolve
2004 – Educated Guess
2005 – Knuckle Down
2006 – Reprieve
2008 – Red Letter Year
2012 – ¿Which Side Are You On?
2014 – Allergic to Water

Musikvideos gibts offenbar keine, ist dann ja auch irgendwie konsequent:

Ich kenne "Not A Pretty Girl". Ich mag "Not A Pretty Girl". Ich habe dennoch irgendwie kein Interesse, mich näher mit ihr zu beschäftigen.

Ani Live via "Living In Clip" gab mir bisher garnichts, das bedaure ich sogar, aber ich kann nicht, oder sie kanns nicht.

Muss auch passen. Ein paar Songs mag ich, z.B. "Buildings And Bridges", "Little Plastic Castle" oder "Life Boat". Leider haben die dazugehörigen Alben mir nie zugesagt. Keine Ahnung warum ...

Das hier ist auch gut: "32 Flavors"

Ani DiFranco - Binary (VÖ 09. Juni 2017)
1. Binary
2. Pacifist's Lament
3. Zizzing
4. Play God
5. Alrighty
6. Telepathic
7. Even More
8. Spider
9. Sasquatch
10. Terrifying Sight
11. Deferred Gratification

Nein, bei Album Nummer 19 (nicht eingerechnet diverse Kollaborationen und unzählige Livealben und Compilations) darf man natürlich keinen Aufbruch zu neuen Ufern mehr erwarten. Aber warum auch? Der musikalische Horizont von Ani DiFranco kümmerte sich ja sowieso nie um Genregrenzen, entsprechend abwechslungsreich klingt jedes ihrer Alben. Auch auf "Binary" geben sich Funk, Blues, Soul und natürlich Folk ein zumindest musikalisch unbeschwertes Stelldichein, treffen die Balladen direkt ins Herz und der Rest findet den Weg iin die Beine. Wie schafft sie das nur jedesmal wieder so spielerisch?

Ich höre gerade zum dritten Mal hintereinander das im Januar erschienende neue Album, deshalb schnell in diesen Thread damit, vielleicht bekommt es so ja die Aufmerksamkeit, die es verdient (der Blick nach oben dämpft diese Erwartungshaltung direkt wieder).
Gefällt mir durchweg sehr gut, spontan würde ich sagen, ihr bestes Album seit mindestens 15 Jahren. Mir haben ihre zurückhaltenden, leiseren Songs ja immer besser gefallen als ihre kämpferischen und soviel Soul und Jazz wie auf "Revolutionary Love" gab es bei ihr zuletzt auf "Revelling/Reckoning".


Revolutionary Love (29.01.2021)
1. Revolutionary Love
2. Bad Dream
3. Chloroform
4. Contagious
5. Do or Die
6. Station Identification
7. Shrinking Violet
8. Metropolis
9. Simultaneously
10. Confluence
11. Crocus

Bandcamp

Ist wirklich sehr schön geworden, das Album. Bevor sie Mutter wurde, hab ich sie jedes Jahr mindestens einmal live gesehen. Das letzte Mal ist schon ewig her - so langsam könnte sie ja mal wieder…

Neuer Song mit ordentlich Funk:

Sehr schön.

Heftig, würd ich sagen. Thematisch wie musikalisch.