Greasy Actors:

TWO OF A KIND - Original Soundtrack (1983)

Im Gegensatz zur Resteverwertung für Beiträge zu TRON oder VISION QUEST lieferten JOURNEY for den Film mit John Travolta und Olivia Newton John einen ihrer besten Songs der 80er ab. Im Fahrwasser von Olivias Top10-Hit "Twist Of Fate" (USA #5) wurde auch "Ask The Lonely" zu einem der erfolgreichsten Songs der Band (USA #3).



Track 8: "Ask The Lonely"
Vocals - Steve Pery
Guitar - Neal Schon
Keyboard - Jonathan Cain
Bass - Ross Valory
Drums - Steve Smith

"… wir hier oben bohren ein Loch"

ARMAGEDDON - Original Soundtrack (1998)

Das weltweite No.1-Album zum Blockbuster mit Bruce Willis war dominiert von der AEROSMITH-Single "I Don'T Wanna Loose A Thing". Für JOURNEY war jedoch Track 2 von historischer Bedeutung: zum ersten Mal seit 1977 präsentierte sich die Band mit dem veränderten Line-Up für den Start ins neue Jahrtausend.



2. "Remember Me"
Vocals - Steve Augeri
Guitar - Neal Schon
Keyboard - Jonathan Cain
Bass - Ross Valory
Drums - Deen Castronovo

STEVE AUGERI (Tall Stories, Tyketto) ersetzte Steve Perry und Dean Catronovo (Hardline, Bad English) kam ans Schlagzeug für Steve Smith, der sich fortan ausschließlich dem Jazz und seiner Band VITAL INFORMATION widmete. Co-Autor des Songs war Neben Cain & Schon übrigens wieder einmal der alte Bekannte Jack Blades (Night Ranger).

Das künstlerisch ambitionierteste Werk der 80er:

JOURNEY - Dream After Dream (1980)

Hierbei handelt es nicht nur um den Soundtrack, sondern gleichzeitig um den Motion Picture Score. Das bedeutet: Im Gegensatz zu anderen Beiträgen der Band für zuvor erwähnte 80er Filme ist hier die gesamte Musik von JOURNEY zu den Szenen des Films komponiert worden.



Dies war der einzige Streifen unter der Regie des japanischen Designers Kenzō Takada (den meisten Leuten besser bekannt als Gründer des Mode- und Kosmetik-Konzerns KENZO). Die französisch-japanische Co-Produktion ist ein mystischer Liebesfilm im Arthouse-Stil und hat aufgrund seiner surrealen und teils kitschigen Erzählweise kein Massenpublikum erreichen können, gilt aber unter Cineasten seit damals als Geheimtip.

Title: Dream After Dream (夢・夢のあと - Yume, yume no ato - Rêve après rêve)

Movie Poster 1981 - Director: Kenzō TAKADA ( 高田賢三 ) - Main Role: Anicée ALVINA
Actors: Léo CAMPION, Anne CONSIGNY, Liliana GERACE, Enrico TRICARICO
Music: Neal SCHON / Journey - Duration: 1h 41min

Tracks:
1. Destiny 8:54
2. Snow Theme 4:04
3. Sandcastles 4:44
4. A Few Coins 0:40
5. Moon Theme 4:35
6. When the Love Has Gone 4:02
7. Festival Dance 0:57
8. The Rape 2:11
9. Little Girl 5:48

Band:
Steve Perry - Lead and Back Vocals
Gregg Rolie - Keyboards, Harmonica
Neal Schon - Guitars, Vocals
Steve Smith - Drums, Percussion
Ross Valory - Bass, Piano, Recorder



Nach Jahren als Hitfabrik war diese Musik von Schon & Co eine Überraschung für Fans und Kritiker. "Journey goes back to Progrock" war der erste Gedanke nach dem Opener "Destiny", welcher mit 9 Minuten Spielzeit auch bis heute der längste der Bandgeschichte ist. Es folgen (der Handlung des Filmes Rechnung tragend) überwiegend melancholische, märchenhafte und schwelgerische Instrumentalpassagen mit grossartigen Melodien - teilweise opulent in Szene gesetzt mit Geigen, Bläsern und Harfe. Lediglich auf 3 Tracks findet sich die Stimme von Steve Perry.

Japanese Orchestra:
Eiji Arai, Yasuo Hirauchi, Tadataka Nakazawa, Sumio Okada - trombones
Toshio Araki, Yoshikazu Kishi, Kenji Yoshida, Takatoki Yoshioka - trumpets
Takashi Fukumori, Hachiro Ohmatsu, Kiyoshi Ohsawa, Masatsugu Shinozaki - violins
Hiroto Kawamura, Kazuo Okamoto - cellos
Masayuki Yamashiro - horn
Strings and horns arranged and conducted by Matthew A. Schon

Kevin Elson - producer, engineer, mixing
Akira Fukada, Geoff Workman - engineers


Das komplette Vinyl-Import-Album als Video:


Timeline:
Destiny (0:00) - Snow Theme (8:16) - Sandcastles (12:27) - A Few Coins (17:08) - Moon Theme (18:15) - When the Love Has Gone" (22:53) - Festival Dance" (26:54) - The Rape" (27:40) - Little Girl" (30:03)

Dies war auch das letzte Studio-Album mit Gregg Rolie, bevor dieser durch Jonathan Cain (The Babys) ersetzt wurde. Es wurde zwar auf COLUMBIA-Records veröffentlicht, war aber dennoch lange Zeit nur als Japan-Import zu haben, weßhalb es trotz der Millionen-Seller in den Jahren davor und danach nicht in den US und UK Charts auftauchte. Die Ballade "Little Girl" erschien dafür in den USA als B-Seite für die Hit-Single "Open Arms, 1981".

Ha! Glaub nicht, dass ich nicht aufgepasst habe! "Destiny" dauert ja gar nicht 8:54, da in dem Plattendreh-Video um 8:16 ja schon der zweite Song anfängt! Außerdem braucht der Hoschi geschlagene 12 Sekunden um die Platte aufzulegen, bzw. bis der Song anfängt. Das wären dann 8:04 und damit ... täätäää ... bleibt "Look Into The Future" der längste Song von Journey!!!

Trotzdem interessant, denn das Album hatte ich noch nie gehört.

@Squonk : Mir ist natürlich klar, daß man hier immer ganz präzise sein muß. Squonks haben spitze Ohren !

Ich habe es nochmal mit meinen Ausgaben verglichen und komme zum dem Schluß: Der Typ in dem Video hat diese mystischen Klänge bevor die Streicher zu Track 2 "Snow Theme" ansetzen eben jenem zugeordnet. Aber laut Angabe auf Vinyl und CD gehört der Teil noch zu "Destiny" (und wer weiß schon, ob der Teller nicht vielleicht sogar zusätzlich 0,5% schneller läuft)

Somit sieht die Hitparade der längsten offiziellen Studio-Tracks von JOURNEY so aus:

Platz 1: 08:54 "Destiny" von DREAM AFTER DREAM (1980)
Platz 2: 08:13 "Look Into The Future" von LOOK INTO THE FUTURE (1976)
Platz 3: 07:27 "State Of Grace" von RED 13 (2002)

Für NEAL SCHON SOLO ergibt sich dieses Bild:

Platz 1: 10:20 "Tortured Souls" von VORTEX (2015)
Platz 2: 09:42 "The Theme" von LATE NITE (1989)
Platz 3: 09:29 "So U" von SO U (2014)

Natürlich kann da der Genesis-Fan nur milde lächeln ...

Oh no, voll die Nerds hier. Wer von euch beiden ist Sheldon Cooper?

Zitat von Der Lokus im Beitrag #73

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Mehr zu Lucio Dalla hier:

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Zitat von Klaatu im Beitrag #81

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Oh no, voll die Nerds hier. Wer von euch beiden ist Sheldon Cooper?

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Das gibt es auch von der Punkband Rise Against.

Die eigentlichen "Entdecker" von Neal Schon sind die SANTANA-Musiker Gregg Rolie und Michael Shrieve. Sie waren es, die das Talent des Jungen im Poppycock Club (in Palo Alto, 35 Meilen südlich von San Francisco) hörten und ihn mit dem Rest der Band bekannt machten. Als Gregg Rolie 1980 JOURNEY verlies, war es zunächst ein schwerer Schlag für Neal. Die Trennung kam aber nicht wegen persönlicher oder musikalischer Differenzen, sondern weil er den ewigen Stress als Rockstar satt hatte und sich mehr seiner Familie widmen wollte. Nach einer Auszeit von 5 Jahren meldete er sich mit 2 Alben zurück, die seine Fans vor den Kopf stiessen. Weit und breit war weder sein typische Orgelsound, noch Anleihen von Journeys Hardrock oder Santanas Latin-Rhythmen zu hören. Stattdessen setzte er auf breite Synthieflächen, gepaart mit dem für die 80er typischen AOR-Sound der US-Charts. Auf beiden Scheiben war sein alter Freund zu Gast, wovon allerdings niemand Notiz nahm. Beides waren kommerzielle Misserfolge, ebenso wie der stilistisch ähnliche dritte Versuch 1997, der wegen Desinteresse seines Labels nur den Weg in europäischen Vertrieb fand.



GREGG ROLIE - Gregg Rolie (1985)

1. Young Love 4:08
2. Close My Eyes 4:32
3. I Wanna Go Back 4:01
4. Let Me Out 3:35
5. Over And Over 4:02
6. Don't Talk 3:08
7. Zap Me 4:04
8. Marianne 4:08 (feat. Carlos Santana)
9. It's Only Make Believe 3:58 (feat. Neal Schon)
10. Deep Blue Sea 4:19

Vocals, Keyboards - Gregg Rolie
Guitars - Craig Chaquico, Dan Huff, Mark Ross
Synthesizer - Alan Pasqua, Peter Wolf
Bass - David Morgen
Drums - Mark Craney
Saxophone - Marc Russo
String Arrangements - Matthew A. Schon
Horn Arrangements - Bruce Miller

GREGG ROLIE - Gringo (1987)

1. The Hands Of Time 4:16
2. Don't Wanna Be Alone Tonight 4:31
3. Talk Talk 3:53
4. I Couldn't Lie To You 3:43
5. One Of These Days 4:17
6. Too Late, Too Late 4:31
7. Fire At Night 6:57 (feat. Neal Schon)
8. You Make It Hard On Me 4:08
9. I Will Get To You 5:09

Vocals, Keyboards - Gregg Rolie
Guitars - Stef Birnbaum
Synthesizer - Bob Marlette, Arthur Barrow
Bass - Nathan East, David Morgen
Drums - Vinnie Colaiuta
String Arrangements - Matthew A. Schon

GREGG ROLIE - Rough Tracks (1997)

1. Every Beat Of My Heart 4:56 (feat. Sheryl Crow)
2. Walk Away 4:13
3. Still Loving You 5:22
4. Don't You Want Somebody 4:43
5. From Night To Night 5:09
6. Mystified 4:42
7. Hearts On Fire 4:07
8. Make Up Your Mind 4:25
9. They Want It All 6:06
10. Jailhouse Rock 3:42

Vocals, Keyboards - Gregg Rolie
Guitars – Josh Ramos, Tim Pierce
Synthesizer - Bob Marlette
Drums - Denny Fongheister
Congas – Mike Carabello
Unknown Contribution - Neal Schon
Was immer das bedeuten soll .... vielleicht hat den Aschenbecher im Studio geleert

Zu Beginn der 90er war Gregg Rolie mit seiner Melodic-Rock Formation THE STORM beschäftigt. Zusammen mit den JOURNEY-Mitgliedern Ross Valory und Steve Smith, sowie Josh Ramos, Kevin Chalfant und Ron Wiks, entstanden die Alben "The Storm 1991" und "Eye Of The Storm 1995", welche trotz der kommerziellen Ausrichtung lediglich zwei Top30 Hits in den USA abwarfen. Als 1997 Rolie und Schon das Album ABRAXAS POOL angingen, wurde sein Interesse am Sound der 70er wieder geweckt. 2001 erschien "Roots", auf dem wieder alle Elemente vorkamen, die der Fan der frühen Jahre so mag - allgemein als sein bestes Solowerk angesehen. Die daraus entstandene GREGG ROLIE BAND gab in den letzten Jahren immer wieder Konzerte und veröffentlichte 2009 die hervorragende Live Platte "Rain Dance", welche den Geist der klassischen SANATNA-Besetzung heraufbeschwört. Zu Gast immer mal wieder auf der Bühne (allerdings nicht auf der CD): natürlich Neal.



GREGG ROLIE - Roots (2001)

1. Give It To Me 4:27
2. Down To Rio 3:55
3. Love Is Everything 5:01
4. In My Skin 4:37
5. Ordinary Man 5:31
6. Going Home 3:23
7. Domingo 4:00
8. That´s The Way It Goes 6:30
9. Con Todo Mi Corazon 4:51
10. Breakin´ My Heart 5:06 (feat. Neal Schon)
11. Let It Slide 4:57
12. Orient Express 5:34

Vocals, Keyboards - Gregg Rolie
Guitars - Dave Amato
Percussion - Adrian Areas, Mike Carabello
Drums - Ron Wikso
Bass - Alphonso Johnson
Horns - Tom Marino

GREGG ROLIE BAND - Rain Dance - Live (2009)

1. Jingo 5:51
2. Going Home 5:52
3. No One To Depend On 5:48
4. As The Years Go Passing By 10:07
5. Evil Ways 4:21
6. Across The Water 6:24
7. Give It To Me 4:34
8. Soul Sacrifice 10:09
9. Black Magic Woman 3:27
10. Gypsy Queen 4:52
11. Oye Coma Va 5:20
12. Bailamos El Son 5:43

Vocals, Keyboards – Gregg Rolie
Guitar – Kurt Griffey
Keyboards – Wally Minko
Bass – Alphonso Johnson
Drums – Ron Wikso
Timbales – Adrian Areas
Congas – Michael Carabello

Nur nicht aus der Übung kommen, bei der Santana Reunion 2016 müssen die alten Lieder wieder sitzen.

Gregg Rolie mit Ringo Starr, Steve Lukather und Todd Rundgren - "Evil Ways"
von
RINGO & HIS ALL STARRS - "Ringo At The Ryman - Live at Nashville’s Church Of Rock N Roll" - DVD 2012

Es gab übrigens bereits 1986 mal ein (fast) Reunion Konzert der 1971er-Besetzung im Rahmen der Party zur "Santana - 20th Anniversary Celebration".

SANTANA - 20 Years Of Santana - Mountain View (1986-08-17)



01 Introduction
02 In A Silent Way _ Se a Cabo Jam
03 Black Magic Woman _ Gypsy Queen
04 Oye Como Va
05 Evil Ways
06 Jingo
07 Tambales Solo
08 Zsabo _ Buddy Miles Improvisation
09 Soul Sacrafice
10 Soul Sacrifice II
11 Soul Sacrifice III
12 Soul Sacrifice Finale
13 Toussaint L'Overture

Carlos Santana - Electric Guitar, Percussion, Vocals
Neal Schon - Electric Guitar
Gregg Rolie - Keyboards, Vocals
Alphonso Johnson - Electric Bass
Jose Chepito Areas - Timbales, Percussion
Michael Carabello - Congas, Percussion
Michael Shrieve - Drums

Der komplette Auftritt hier:

Nur mal so zwischendurch: alle Mitglieder von Journey von 1973 bis heute.

Zwei Bücher:

Don't Stop Believin': The Untold Story of Journey
by Neil Daniels (288 Seiten, Ominbus Press, 2011 )



Electric World – The Music Of Journey's Neal Schon
by Neil Daniels (244 Seiten, CreateSpace, 2014)



Im Prinzip sind beide Schinken verzichtbar. Sie sind nett aufgemacht, enthalten eine (lückenhafte) Diskographie, ein paar seltene Bilder und einige Interviews mit Weggefährten. Aber der Informationsgehalt ist bescheiden, denn nahezu alle erwähnten Fakten lassen sich durch wenige klicks auf Wikipedia finden.

Der Autor ist sowieso bekannt für billige Massenware vom Krabbeltisch. Da enthält sogar dieser Thread hier mehr Details und Hintergrundwissen, vor allem was Neal Schons Arbeit als Gastmusiker angeht. Nur für beinharte Fans zu empfehlen, die sich für die in gemeinen Rocklexika allgemein schlecht dokumentierten frühen Jahre interessieren.

Es gibt nur ein Album auf dem Neal Schon und Herbie Hancock gemeinsam vertreten sind (GIANTS - 1978). Für eine Folge der legendären US-Musiksendung "Midnight Special", bei der JOURNEY 1979 als Gastgeber fungierten, gab es dafür eine funky Jam-Session zu dem Song "Roadrunner".