Kennengelernt durch den Soundtrack des tollen Fandango (1985) mit einem damals sehr jungen Kevin Costner, hat sich der Titel zu einem jederzeit anregenden Bewegungskick entwickelt. Das Cover von Dusty Springfield ist natürlich auch sehr toll. 60s Groove rennt bei mir sowieso immer offene Türen ein, zum Glück gibt's da auch eine Menge zu entdecken.
2.) Thomas Dolby – The Flat Earth
Nachdem schon das Dolby Debut mich in voller Länge überzeugte, die meisten werden zumindest "She blinded me with science" kennen, hat mich das 1984er Album "The Flat Earth" voll erwischt. Schon das etwas untypische Front und Back-Cover, versprach Reise, Abenteuer, Exotik, als Homage an seinen Vater, einem Archeologen. Und dieses Versprechen hat das Album voll eingelöst. Was für eine abwechslungsreiche Songgestaltung, vom Funk, zum Folk, zu Urwaldklängen, zu Barjazz..mich haben die Songs auf die Reise geschickt. Ganz voran das Titelstück, das all die musikalischen Stile des Albums zusammenfaßt. Funfact: genau diese Band, hatte David Bowie inkl. Dolby für seinen Live-Aid Auftritt 85 sehr kurzfristig geschartert, um seine 4 Titel spielen zu können. Für mich einer der Höhepunkte des Spektakels Wem Dolbys Sounds auf The Flat Earth bekannt vorkommen, könnte diese auf Prefab Sprouts "Steve McQueen" Album gehört haben, das Dolby produziert hat: 3.) Prefab Sprout – Appetite
I Jahr später hörte ich zum ersten Mal von Prefab Sprout und das Timing meines Einstiegs war perfekt. "Steve McQueen" ist auch heute noch mein Lieblingsalbum. Mag das Songwriting manches Nachfolgers noch eher an den Himmel reichen, auf Steve McQueen hat die Band die perfekte Balance zwischen Rauheit und brillantem Sound erreicht. Immer luftig, nie überprouziert, genug Platz für Dynamik. Auch im Hi-Fi Sinn eine fantastisch aufgenommene Platte. "Appetite" hat mich als Midtemposong regelmäßig durch die 80er vor allem im Auto begleitet. Waht a ride, ich mußte nur regelmäßig den Tacho beobahcten, weil ich da leicht auf die Tube drücken wollte.
"So if you take - then put back good - If you steal - be robin hood - If your eyes are wanting all you see - Then I think I'll name you after me"
4.) Howe Gelb – Blue Marble Girl
Ein etwas übersehenes Juwel aus Howe's Songsammlung aus dem "Confluence" Album, dem ersten Soloalbum nach der Auflösung des klasssichen Giant Sand Trios. Mir ist bis heute nicht klar, wie er den Titel produziert hat, wo die Sounds herkommen. Der Refrain ist sehr eingängig, die Lyrics in ihrer Abstraktion wieder famos. Aber besonders herausheben möchte ich hier seinen Gesangsstil, der für seine Verhältnisse konventionell ist. Eben nicht so brummig und leicht schlampig, wie man es gewohnt ist. "BMG" hat er dann bei seinen fast unzähligen weiteren Soloauftritten eigentlich immer gebracht. Verständlich, denn der Song ist auch einem ihm nicht so aufgeschlossenem Publikum, sehr entgegenkommend melodisch. Ein Jahr später erschien BMG dann auf dem Cover Magazin Album von Giant Sand...es wäre nicht das erste Mal daß Howe sich selbst covert. 5.) Dusty Springfield - Son of a Preacher Man
In Werbung und Film leider etwas überspielt, hat der Song für mich nie etwas von seinem sinnlichen Reiz verloren:
How well I remember The look that was in his eyes Stealin' kisses from me on the sly Takin' time to make time Tellin' me that he's all mine Learnin' from each other's knowin' Lookin' to see how much we've grown and The only one who could ever reach me Was the son of a preacher man The only boy who could ever teach me Was the son of a preacher man Yes he was, he was, oh yes he was
Man glaubt es kaum, aber Dusty hat aufgrund ihrer Unsicherheit, alle Gesangsspuren von Dusty in Memphis erst später in NY eingesungen.
Fun fact: Dusty hat nach den Aufnahmen aufgrund ihrer Freundschaft mit J.P.Jones (der ihr voriges Album produziert hat), Atlantic Records zu dem Led Zeppelin Deal für deren Debut geraten...der Rest ist Hardrock geschichte.
6.) The Kinks - Waterloo Sunset
Ein Song der mich immer daran erinnert, wie wichtig The Kinks für mich sind. Als Popgruppe vor allem in Deutschland leider total unterschätzt, aber im Songwriting stabiler und intensiver als die Liverpooler in ihrer Spätphase.
7.) Pavement – Range Life
"Crooked rain, Crooked rain" war mein Einstieg bei der Band, und immer wenn Range Life mir wieder in den Kopf kommt, muß das Album aufgelegt werden. Die Band zählt für immer zu den mir wichtigsten Interpreten. Was für ein toller Sound, herrlich schräger Gesang, leicht schräge Gitarren...aber so witzig und auf den Punkt. Auch live waren sie eine ganz tolle Nummer.
Fun Fact: aufgrund der Single, haben die Smashing Pumpkins die Veranstalter von Lollapalooza erpresst, Pavement nicht aufteten zu lassen. Warum, kann man auf Wiki nachlesen...
8.) Smashing Pumpkins – 1979
Wie Range Life, ist auch "1979" ein Stück das mir regelmäßig vollkommen unerwartet durch den Kopf schießt, Soundmäßig gar nicht so mein Fall, aber der treibende Rhythmus zieht mich jedes Mal in blitzeseile durch die über 4 Minuten und schon ist er vorbei.
9.) Godley & Creme - Freeze Frame
Nicht das bekannte An Englishman in NY, sondern der Titel Song des gleichnamigen Albums von 1979 markiert den Übergang von Prog-Experimental in das Popgefilde der beiden tollen Sänger und Instrumentalisten. Aber eben ganz anders, als 10cc.
10.) Hall and Oates – She's Gone
Einer der besten Scheidungssongs? Hab bewußt die Lyricsversion auf YouTube gewählt. Die 1973er Single von Abandoned Luncheonette hat mich seit der Entdeckung des Albums vor ein paar Jahren im Griff...da wußte ich noch gar nicht, daß es die Singleauskopplung ist, aber der Song war lange auf Repeat. Auch soundtechnisch hervorragend abgemischt und aufgenommen. Hall and Oates habe ich unberechtigter Weise lange als Plastikpop geschnitten, und die Musiker dahinter nicht erkannt.
Irgendwie erstaunlich. Ich hatte das Gefühl, daß man jahrzehntelang nur Augenrollen oder ein mitleidiges Lächeln bekam, wenn man den Namen Hall & Oates in die Runde geworfen hat. Sie sind jetzt wohl wieder cool. In den letzten Monaten bekannte sich der King zu ihnen, Squonk, Gnatho und Krauti führen sie in diversen Songlisten .... Mir soll's recht sein. Ich zieh die alten Sachen gleich mal wieder raus.
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Thomas Dolby in dieser Liste, das freut mich sehr. Und gerade auch dieser Song, der beweist, dass Dolby weitaus mehr draufhat(te) als seine beiden Hits, gerade auch die ruhigeren Songs sind meist sehr sehr fein.
Zitat von CobraBora im Beitrag #3Thomas Dolby in dieser Liste, das freut mich sehr. Und gerade auch dieser Song, der beweist, dass Dolby weitaus mehr draufhat(te) als seine beiden Hits, gerade auch die ruhigeren Songs sind meist sehr sehr fein.
Auch sein Dan Hicks Cover von "I scare myself" spielt ganz oben mit. Wunderbar was für ein Händchen der damals schon für gefühlvolle Arrangements hatte.
Auch das Original von Hicks ist sehr toll (das Violinen Solo!):
Zitat von tenno im Beitrag #6"the flat earth" gehört in seiner gänze zu den wichtigsten alben meines lebens. chapeau.
Absolut! "Hyperactive" habe ich immer sehr wörtlich genommen und bin immer bei aufgedrehter Anlage im Zimmer zu dem Stück rumgehüpft. Hab mir zu den Dolby Titeln der ersten beiden Alben auch alle 12" Singles geholt.
"Son Of A Preacher Man" hab ich leider total über, "leider" weil es echt ein toller Song ist. Aber Kinks und Prefab Sprout sind toll, Thomas Dolby tendenziell auch, aber den Song kenne ich (noch) nicht.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Du kannst dir zu Abwechslung die Version von Bobbie Gentry anhören. Die ist auch nicht verkehrt.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Gerade mal neugierig durchgehört auch weil ich mindestens die Hälfte der Songs nicht kenne. "Spooky" rast etwas unspektakulär als (vermeintlich) genretypischer Durchschnitt an mir vorbei ohne wirklich aufhorchen zu lassen. Thomas Dolby habe ich erst vor wenigen Jahren durch das Forum (ich glaube, der tenno hatte mal eine Lobeshymne zu diesem Lied verfasst, mutmaßlich bei den 100 Songs) kennengelernt und mich direkt in "The Flat Earth" verliebt. Um da jetzt mit wehenden Fahnen in den Backkatalog einzusteigen, hat es mich aber in der falschen Lebensphase (bezogen auf die musikalischen Interessen) erwischt, kommt vielleicht aber ja noch. Prefab Sprout habe ich auch erst durchs Forum bewusst kennengelernt, sicherlich alles tolle Songs und ich verstehe, dass man das großartig finden kann, mir aber insgesamt irgendwie zu steril umgesetzt, da fehlt mir diese eiernde C86-Charme. Howe Gelb ist auch ein Guter, das beweist auch "Blue Marble Girl", aber mein Herz erreicht er leider nur selten. "Son of a preacherman" kann nichts dafür, dass es so totgedudelt ist, aber geht für mich halt gar nicht mehr. Den Kinks sollte ich schon aus musikhistorischen Gründen mal mehr Aufmerksamkeit widmen, das beweist auch das aus heutiger Sicht vielleicht eine Spur zu brave aber kompositorisch tolle "Waterloo Sunset". 100% Zustimmung dann bei Pavement und "1979", zwei tolle Songs von tollen Bands. Godley & Creme sowie Hall and Oates dann abschließend noch mit zwei gut gemachten Songs, die ich auch eher "nur" allgemein interessant finde (im direkten Vergleich spricht mich "She's gone" mehr an).
Wie erwartet eine stilsichere Auswahl, hat Spaß gemacht mich da durchzuhören.
Was die Smashing Pumpkins angeht, reißt bei mir mittlerweile eine gewisse Altersmilde ein, seit mich nicht mehr 8723 VISIONS - Leser nerven, die sie für die beste Band aller Zeiten halten, ohne ansonsten großartig was zu kennen. Ich gebe zu, daß ich "1979" schon immer toll fand, aber die Band mir einfach irgendwann komplett auf sämtliche Schaltkreise ging.
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(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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Dolby habe ich schon ewig nicht mehr gehört. Muss ich wohl mal ändern. Der Klassiker von Dusty ist für meine Ohren keinesfalls totgedudelt/ausgenudelt. The Kinks mit einem ihrer besten Songs von ihrem besten Album. Gleiches gilt für die Smashing Pumpkins; wobei mein absoluter Favorit Perfect wäre.
Und über Godley & Creme brauchen wir ja wohl nicht zu reden. Das Sahnehäubchen.
Mit dem Album Steve McQueen werde ich irgendwie nicht so richtig warm; lege es immer mal wieder auf, aber der Zündfunken/-bogen will irgendwie nicht so recht überspringen.
Howe Gelb steht schon seit ein paar Jahren auf meiner "musst du dich mal mit beschäftigen"-Liste.
Und vor allem hinsichtlich des Sounds viel zeitloser als z.B. das Hitalbum "From Langely Park To Memphis". Vielleicht würde es trotzdem helfen, das Album mal in der Akustik-Version anzuhören.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Zitat von Krautathaus im Beitrag #13Hasr du nur nur mit "Steve McQueen" Anlaufschwiergkeiten oder mit Prefab Sprout generell? Find das Album eigentlich recht eingängig und melodisch.
Erschlagt mich, ächtet mich, aber meine beiden Lieblingsalben von Prefab Sprout sind: