Für alle, denen gerade etwas langweilig ist: Das mit der Harvard Universität assoziierte The Music Lab bietet auf seiner Seite eine Reihe von wissenschaftlich angehauchten musikalischen Spielen. Am besten gefallen hat mir der musikalische IQ, dauert etwa 20 Minuten. Mein Score:
Our estimate of your Musical IQ is 115. You did as well as or better than 84.13% of people. Mistuning perception: 125 Melodic discrimination: 113 Beat alignment: 107
Interessant, aber mir dauert es jetzt zu lange. Den ersten Test habe ich gemacht (Beats), und drei von 15 daneben gehauen.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Endlich wieder eine Möglichkeit, die maßlos überzogene Selbstwahrnehmung mit irgendeinem (ok, hier nicht ganz so) zweifelhaften Onlinetest zu bestätigen. Gleich mal ransetzen...
Na super, Gesamt 104, Einzelwerte zwischen 100 und 108, Beats hören war das schlechteste, hatte mich dabei allerdings auch zweimal verklickt (das gehört wie das versehentliche wegklicken des Ergebnistabs wohl auch in den Gesamtkontext "Intelligenz" ). Vielleicht mache ich es morgen nochmal mit Kopfhörer und wenn ich ausgeschlafen bin. Grundsätzlich fand ich das ziemlich herausfordernd, da rächt sich vermutlich auch, dass bei unsereiner windschiefer Gesang ein wesentliches Element der musikalischen Vorlieben ist. Celine Dion Hörer holen dabei natürlich den Highscore. Was denkt ihr?
Zitat von LFB im Beitrag #5 Grundsätzlich fand ich das ziemlich herausfordernd, da rächt sich vermutlich auch, dass bei unsereiner windschiefer Gesang ein wesentliches Element der musikalischen Vorlieben ist. Celine Dion Hörer holen dabei natürlich den Highscore. Was denkt ihr?
nope. ich höre ja, dass conor oberst nicht gut singt und nicht immer am ton ist.
Ja, ich meinte eher, dass Disharmonie ja in unserem Musikspektrum ein häufiges Stilmittel ist und uns deshalb bei so einem 5 Sekunden Clip nicht so auffällt als dem Radiohörer,der sich bei diesem Test einfach darauf verlassen kann, welcher für ihn besser klingt.
hm. interessante frage. was wir als harmonisch empfinden, ist auch kulturell bedingt, denke ich. sonst wären zb sounds aus der arabischen welt für viele von uns nicht so schwierig zu hören. allerdings gab es beim test kaum klare disharmonische töne, meist war der gesang nur ganz minimal verschoben und ich weiß nicht, ob dass dann noch viel mit disharmonie zu tun hat. meiner erinnerung nach war auch bei ein oder zwei beispielen die gesangslinie einfach nicht ganz logisch, aber nicht unbedingt disharmonisch. keine ahnung. ich kenne das aus dem gesangsunterricht, dass es bei einer falschen intonation oft nur um minimalste tonunterschiede geht. man ist nicht einen halben ton daneben, sondern einen sechzehntel oder so. für ungeübte hörer*innen ist das manchmal wahrscheinlich gar nicht hörbar. und einen letzten erfahrungswert hab ich auch noch vom dsds schauen mit nicht freund*innen: die haben häufig nicht gehört, wenn töne daneben gingen oder eben falsch intoniert war. auf konzerten hab ich das auch schon festgestellt. ich hatte mal einen freund, der einfach alles abgefeiert hat, was auf einer bühne spielte und hat nicht mal bei dem ganz grauenhaft abgemischten bob dylan konzert gehört, dass das einfach nur scheiße klingt.
Beim Test geht es ja auch ums Erkennen, nicht ums Gefallen. Ich habe mit schiefem Gesang schon öfter mal meine Probleme, aber manchmal passt es auch ganz einfach. Enttäuscht bin ich ein bisschen von meinem Abschneiden bei den Beats, normalerweise fällt es mir immer sofort auf, wenn ein Beat nicht ganz punktgenau ist, und das stört mich dann wirklich.
@beth: Ja, ich habe sogar mal irgendwann, irgendwo gelesen (aber wird schon stimmen), dass das individuelle Harmonieverständnis in den ersten Lebensjahren (und deshalb spielt das kulturelle Umfeld sicher eine Rolle) weitgehend "fertig" geprägt wird und man das bestenfalls später noch erweitern aber nicht komplett wechseln kann. Hast natürlich recht, total disharmonisch klang es in den Beispielen kaum, das wäre dann sicher auch zu leicht gewesen, aber auch die Verschiebung um Nuancen klang in meinen Ohren nicht wirklich schlecht, sondern manchmal eher interessant. Gerade im Auto eine Frank Black Playlist gehört und mir gedacht, dass das auch so ein Paradebeispiel für einen Sänger ist, bei dem 80% der Musikhörer vermutlich sofort glauben würden, wenn man behauptet, der Gesang sei in der Tonhöhe etwas auf windschief manipuliert. Im Umkehrschluss würde ich es vermutlich auch nicht sofort merken, wenn man das täte, eben weil er ja eher nur zufällig mal sauber einen Ton trifft.
Zitat von CobraBora im Beitrag #10Beim Test geht es ja auch ums Erkennen, nicht ums Gefallen.
Schon klar, aber der fiktive Durschnittshörer kann sich eben mehr darauf verlassen, dass die Gleichung "besser gefallen= harmonischer" aufgeht als wir (die wir ja auch gerne mal Jazz, Lo-Fi Geschrammel, afrikanische Musik etc. hören, also Musik mit einem teilweise anderen Harmonieverständnis oder bei der technische Perfektionalität keinen hohen Stellenwert besitzt bzw. bewusst gemieden wird oder auch leichte bis stärkere Disharmonien manchmal als Stilmittel eingesetzt werden). Deshalb müssen wir beide Kategorien getrennt raushören, sind aber doch eigentlich eher darauf trainiert, z.B. durch die MIBs, uns auf das Gefallen zu konzentrieren. Ich hatte ja auch die meisten richtig zugeordnet, aber es fiel mir eben auf, dass ich beide Kategorien teilweise unterschiedlich bewertet habe.
Musical IQ 115, Beat Alignment 105, Melodic Discrimination 119, Mistuning Perception 122. Das passt schon, ich fand die Beats tatsächlich am schwersten mit einigen ganz knappen Entscheidungen, bei schiefen Tönen rollen sich mir aber regelmäßig die Zehennägel auf, ganz intuitiv, möglicherweise ist das ein Überbleibsel vom Lernen eines Streichinstruments, dass man "spürt", wenn man minimal falsch liegt.
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
98. Mehr habe ich auch nicht erwartet. Am besten war ich bei den schiefen Tönen.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)