Da sich die musikbezogene Resonanz zu meinen anderen Rankings in Grenzen gehalten hat, gebe ich nur kurze Kommentare zu den Alben von The HUMAN LEAGUE ab. Infos zur Band also bitte im Net nachlesen…
Es folgen also Platz 9 bis 1 und vorab sei hier noch die Diskografie aufgelistet:
Platz 09 Nichtssagende und charakterlose Songs. Sie wechseln sich mit überflüssigen Instrumentaltracks ab. Aus meiner Sicht ist dies denn auch der absolute Tiefpunkt der Band-Diskographie. Ein wenig gelungenes Album, das man als Nicht-Fan wirklich komplett ignorieren kann!
HUMAN LEAGUE – Secrets (2001) # (06,9/15)
Platz 08 Das jüngste Album der Discographie hätte es nun wirklich nicht mehr gebraucht. Gute Tracks sucht man vergeblich und man fragt sich bei diesem Album schon: warum? Auch hier gilt also, dass Nicht-Fans das Album komplett ignorieren können!
HUMAN LEAGUE – Credo (2011) # (08,3/15)
Platz 07 Scheiße kann man hören. Und zwar in Form belangloser Songs im zeittypischen Sound. Kein allzu guter Abschluss der 80er-Diskographie, dieser „Crash“ von Human League. Allein die Tracks „Human“ und „Jam“ bewahren das Album vor einem Verriss…
HUMAN LEAGUE – Crash (1986) # (08,5/15)
Platz 06 Das zweite Werk von Human League dürfte alle erfreuen, die auf Retro-Sound stehen. Mit „Being Boiled“ gibt es hier auch einen Hit, mit „Gordon’s Gin“ den besten Track. Einzig mit „Toyota City“ konnte ich mich nie recht anfreunden…
HUMAN LEAGUE – Travelogue (1980) # (09,7/15)
Platz 05 Ein geradezu klassisches Human League-Album mit den Hits „Louise“ und „The Lebanon“. Gut 60 % des Albums sind aber andererseits etwas zu durchschnittlich geraten…
HUMAN LEAGUE – Hysteria (1984) # (09,9/15)
Platz 04 Ein Album mit zu 70 % durchaus gut gelungenen Tracks - im teils zeittypischen DX7-Sound. Hier fehlen eigentlich nur die markanten großen Hits. Mit Tracks wie „Kiss the future”, “Heart like a wheel” oder “Soundtrack to a generation” ist man aber eigentlich auch gut bedient.
HUMAN LEAGUE – Romantic? (1990) # (10,0/15)
Platz 03 Der Sound hier ist modern, recht überzeugend und die Tracks sind interessant gestaltet… „Tell me when“ ist als typischer Singlesong mit Teil der zu 66 % gut gelungenen Songs…
HUMAN LEAGUE – Octopus (1995) # (10,3/15)
Platz 02 Das Debut. Manche Rhythmus-Parts verhehlen ihre Anleihen bei Kraftwerk erst gar nicht. Die Behandlung des Synthesizer-Equipments zeugt ansonsten von großer Eigenständigkeit. Ein recht grandios gealtertes Album mit Charakter, das so manchen der Nachfolger gut überlebt hat…
HUMAN LEAGUE – Reproduction (1979) # (10,3/15)
Platz 01 Der Platz 1 für „Dare!“ war irgendwie zu erwarten gewesen. Das klassische Album der Band mit seinem gelungenem Mix aus großen Hits, zu 80% guten Tracks und daneben auch einer Belanglosigkeit („I am the law“) und einem einminütigen Ausfall („Get Carter“).
HUMAN LEAGUE – Dare! (1981) # (10,9/15)
Ranking der Alben von Human League … Platz 1 bis 9:
Natürlich bekommst du hier zu Céline Dion nur flappsiges Feedback, war zu erwarten. The Human League spielen da in einer ganz anderen Liga. Feedback-Lawine in Vorbereitung.
The Human League also, Helden meiner Jugend (obwohl ich sie erst über ihren kommerziellen Tiefpunkt "Romantic?" 1990 entdeckt habe, antizyklisch war ich ja schon immer. ) Mit Akris Wertungen und Kommentaren gehe ich immerhin zu 50% d'accord:
Platz 09 Theoretisch haben sie hier den Sound von "Dare" prima upgedatet und ein überraschend modernes und unpeinliches Album abgeliefert. Leider zünden bei mir nur wenige Songs, es fehlen eben auch die wirklich memorablen Melodien.
HUMAN LEAGUE – Credo (2011)
Platz 08 Natürlich eine Schnapsidee, dass sich die zukunftsweisendste Band der späten 70er nur wenige Jahre später von amerikanischen Chartsproduzenten banalen Chartspop auf den Leib schneidern lässt. Lediglich der charakteristische Gesang rettet das Album gerade noch so vor der kompletten Belanglosigkeit.
HUMAN LEAGUE – Crash (1986)
Platz 07 Ein "geradezu klassisches Human League-Album"? Sehe ich komplett anders, denn was dort nach desaströsen, zerstrittenen Sessions veröffentlicht wurde war ja die fast komplette Abkehr vom Sound der Vorgänger und die eher peinliche Annäherung an das, was man für Rockmusik hielt ("The Lebanon", "Rock me again and again...", "Don't you know I want you"), bezeichnend auch, dass der beste Song der Sessions ("The world tonight") nur als B-Seite Verwendung fand. Zumindest sind die Melodien gelungen (Mein Softspot: "Life on your own", habe ich mit 13-14 Jahren mal komplett am Keyboard nachprogrammiert) und das Album ist zumindest abwechslungsreich.
HUMAN LEAGUE – Hysteria (1984)
Platz 06 Neben der starken Comebacksingle "Tell me when" (die meines Erachtens die Wahrnehmung des Albums meist zu sehr ins Positive verzehrt), dem tollen "These are the days" und dem ambitionierten "Words" bietet das Album bei nur 9 Songs trotzdem auch allerlei belangloses ("One man in my heart" ächz).
HUMAN LEAGUE – Octopus (1995)
Platz 05 Sehe ich komplett wie Akri: Starke Songs, die Produktion geprägt vom Versuch, wieder ein eigenes Profil zu gewinnen, eigentlich keine Ausfälle und mit "Heart like a wheel" auch noch ein Popsong auf dem Niveau von "Don't you want me". 1990 war eben nur ein verdammt schlechtes Jahr für sowas.
HUMAN LEAGUE – Romantic? (1990)
Platz 04 Da zitiere ich auch Akri:
ZitatDas Debut. Manche Rhythmus-Parts verhehlen ihre Anleihen bei Kraftwerk erst gar nicht. Die Behandlung des Synthesizer-Equipments zeugt ansonsten von großer Eigenständigkeit. Ein recht grandios gealtertes Album mit Charakter, das so manchen der Nachfolger gut überlebt hat…
Ergänzen möchte ich lediglich, dass "Blind Youth" der große, übersehene Hit der Discographie ist.
HUMAN LEAGUE – Reproduction (1979)
Platz 03 Nichtssagende und charakterlose Songs und überflüssige Instrumentaltracks? Der absolute Tiefpunkt der Band-Discographie? Kann ich null nachvollziehen. Ein überraschend gelungenes drittes Comebackalbum, dem man in jeder Sekunde die Freude und Motivation aller Beteiligten anhört, das alle Phasen der Bandgeschichte miteinander versöhnt, dazu geben die zumeist kurzen Instrumentaltracks dem Album eine an die Frühzeit erinnernde experimentelle Note. Wäre nicht mittendrin das Label pleite gegangen, wäre kommerziell sicher mehr drin gewesen.
HUMAN LEAGUE – Secrets (2001)
Platz 2 Für mich ein sehr gelungenes Album, das die experimentelle Rauhheit der Frühphase mit einem Händchen für eingängige Melodien garniert und auch die Atmosphäre des Post Punk gekonnt einbaut (der furiosene Opener "The black hit of space" oder das obskure "Dreams of leaving"). Vielleicht kein sehr homogenes Album, aber eine Fundgrube an obskuren Sounds und spannenden Einfällen, lediglich die Version von "Being Boiled" enttäuscht im Vergleich zum Original auf "Reproduction".
HUMAN LEAGUE – Travelogue (1980)
Platz 01 Klar, der zeitlose Klassiker der Band.
HUMAN LEAGUE – Dare! (1981)
Ranking der Alben von Human League … Platz 1 bis 9:
Ah, das ist mal hilfreich! Ich kenne nur "Travelogue" wirklich gut, habe mich mit dem restlichen Werk nie beschäftigt. Das kann ich jetzt nachholen - danke dafür!
You all want the whole world to be changed so you will be different.
Weil Experte @LFB das gerade ansprach, ist die Version von "Being Boild" auf "Reproduction" die gleiche, die auch als Single veröffentlich wurde? Die auf "Travelogue" ist jedenfalls eine andere.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
"Reproduction" bleibt mir die liebste, allerdings ist da kein "Being Boiled" drauf, zumindest nicht auf der LP von 1979. Ab der "Dare" waren mir Heaven 17 lieber
Ich bin erst mit der "Travelogue" eingestiegen, daher habe ich LFB seine Aussage ohne nachzuprüfen geglaubt. Auf der CD-Variante von "Reproduction" ist der Song drauf. Vielleicht als Bonustrack.
An der Stelle sei übrigens noch mal diese wirklich gute Doku empfohlen:
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Stimmt natürlich, war zunächst nur eine Single und später dann ein Bonustrack auf "Reproduction". Habe das Album, wie auch "Teavelogue" nur mit den Bonustracks kennengelernt.
Ich kann leider nicht mit einer Album-Rangliste dienen, da ich ähnlich wie Herr von Krolock nur zwei oder drei Alben kenne/höre/habe. Aber eine Top5 Songs bekomme ich hin:
1. Being Boiled 2. Louise 3. Don't You Want Me 4. Human 5.(Keep Feeling) Fascination
Beim Grübeln käme ich sogar auf eine Top10, aber ich lasse das mal so stehen.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Zu „Being Boiled“: Der Begleittrack wurde auf einem Korg 700S (Melodie) und einem Roland System 100 (Rhythmus) mit einem Tonband in der Wohnung von Marsh aufgenommen. Marsh und Ware verpflichteten ihren ehemaligen Klassenkameraden Philip Oakey als Sänger, der in zwei Tagen zur Musik auch den Text verfasste. Die Band namens The Future nannte sich in The Human League (nach einer Fraktion des Science-Fiction-Spiels Star Force) um.
Ein Demoband gelangte zu Bob Last vom Indipendent-Label Fast Products in Edinburgh. Zunächst erschien im Juni 1978 eine Mono-Version des Songs als Single (veröffentlicht von Fast Products, daher auch bekannt als Fast-Version). Im Frühjahr 1980 folgte eine neu abgemischte Stereo-Version dieser Aufnahme bei der EMI. Die Single erreichte zunächst keine Chartplatzierung, aber Siouxsie and the Banshees wurden auf die Band aufmerksam und verpflichteten sie für ihr Vorprogramm. Dies erweiterte die Fangemeinde und erregte die Aufmerksamkeit der Musikpresse. 1980 wurde auch eine komplett neu aufgenommene Version des Songs auf der Holiday ’80 EP veröffentlicht. Diese Neuaufnahme entspricht der vom Album Travelogue (Virgin Records, 1980) Auf der Reproduction-CD ist - als Bonustrack - die Originalversion (Fast-Version) des Labels Fast Products zu hören.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Ich komme auf folgende Top 20, wobei sich die verschiedenen Phasen der Bandgeschichte schwer vergleichen lassen:
01. The Black Hit of Space 02. Being boiled (Original Version) 03. Mirror Man 04. Seconds 05. Don't you want me 06. Heart like a wheel 07. Blind Youth 08. Toyota City 09. Love action 10. The world tonight 11. Life on your own 12. These are the days 13. The Snake 14. The stars are going out 15. Darkness 16. Tell me when 17. All I ever wanted 18. I'm coming back 19. Circus of death 20. Betrayed
Dass "Don't you want me" Anfang der 90er von The Farm nochmal halbwegs erfolgreich gecovert wurde, wusste ich zwar, aber animiert durch diesen Thread hat mir Wikipedia verraten, dass es Ende der 1980er noch ein kleiner Hit für eine gewisse Mandy war. Schön im klassischen Stock Aitken Waterman Sound, aber gar nicht soo schlecht.
Auch der Userschreck aus dem Nachbarthread ließ dereinst seine Leibeigenen an Gitarre (James Iha) und Bass (Melissa Auf der Maur) das Duett intonieren:
Zu HL - habe da nie ein Bezug zu gehabt, gesucht oder gefunden. Klar, "Don't you want me" ging ja an niemandem vorbei, aber die Gruppe fand bei mir ansonsten nicht statt. Genauso wenig wie Depeche Mode. War nicht meine Welt.
Ja, hat sie gedated als sie 13 war und geheiratet als sie 18 wurde, sagt Wikipedia. "Meisterleistung" für einen Kerl, der damals schon fast 50 war. Haben wir eigentlich kein Kotzsmiley? Spricht ja für das Forum, dass mir das erst jetzt auffällt.
Also sooo weit weg von Tears for fears waren HL ja eigentlich nicht, finde ich. Da höre ich gerade beim Output nach Dare mehr Gemeinsamkeiten als zu Depeche Mode.