ME-Titel: Kraftwerk - 20 Jahre Tour de France ME-Special: Trancecore ME-Gespräch: Anohni ME-Helden: Dexys Kaufanleitung: The Stone Roses
Killer Mike Georgia Blur The Blessed Madonna Erobique
Ein Heft fast schon für mich maßgeschneidert. Dass das große Kraftwerk-Special maßgeblich von Albert Koch stammt, ist wenig überraschend aber sehr willkommen. Die 7" war auch wie gewünscht dabei.
Schade, ich habe vergessen die Single zu bestellen. Aber zumindest mal ein schönes Titelbild. Auf den Kraftwerk-Artikel, sowie das Anohni-Interview freue ich mich. Immerhin
Das Cover verführt in der Tat zum Mitnehmen. Bei Anohni war in den letzten zehn Jahren musikalisch für mich nichts mehr dabei, aber Interesse ist weiter vorhanden.
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
Die Leserbriefseite ist diesmal komplett befüllt mit Einsendungen, die sich an einem genderkritischen Leserbrief aus der vorherigen Ausgabe abarbeiten. Und das in arroganter und teilweise auch beleidigender Weise. Das lässt tief blicken, was die Einstellung der ME-Macher betrifft, macht aber auch wenig Hoffnung für die Zukunft dieses Magazins.
ach du liebe güte. wegen drei leserbriefen regst du dich auf und siehst die zukunft des hefts in gefahr? ich sähe da andere, erheblich größere probleme, die der ME hat. aber gut, hat ja jeder seine empfindlichkeiten.
btw: was bitte ist "genderkritisch"? ganz bestimmt nicht, dass man die verwendung von sonderzeichen bei der bezeichnung von nicht gleichgeschlechtlichen personengruppen als umerziehung interpretiert. oder dass die freiwillige verwendung von gendersternchen o.ä. resultat des diktats einer minderheit sei. und diese minderheit entspräche dem 1% der bevölkerung, das nicht weiß, was es ist. mal nebenbei: gegenderte sprache bezieht zuallererst mal frauen mit ein, die ja wohl einen bisschen größeren anteil an der bevölkerung ausmachen. und mit diesem 1% meint er wohl transgender oder nicht binäre - und die wissen sehr wohl wer sie sind, weil sie keine andere wahl haben, als sich tagtäglich damit auseinanderzusetzen, weil die welt sie nicht versteht. und DAS, mein lieber, ist arrogant und beleidigend. für mein empfinden sind die repliken genau angemessen.
Wenn da ein Leserbriefschreiber von "frustrierten, rückständigen Idioten" spricht wirst du mir nicht im Ernst erklären wollen, dass das nicht beleidigend ist. Und dass die Redation das unwidersprochen abdruckt (aber sehr wohl auf einen anderen Aspekt des gleichen Briefs antwortet) zeigt mir deutlich auf, welche Verachtung sie für den Teil der Leserschaft empfinden, der nicht 100% auf ihrer Linie ist.
Das kann man natürlich machen und ist ja ohnehin ein Zeichen unserer Zeit. Fraglich ist aber ob es klug ist, die Hand zu beißen die einen füttert. Mit der Auflage steht es ja ohnehin nicht zum besten, das wird auch die neue Führung wissen.
Zitat(...) dass man die verwendung von sonderzeichen bei der bezeichnung von nicht gleichgeschlechtlichen personengruppen als umerziehung interpretiert. oder dass die freiwillige verwendung von gendersternchen o.ä. resultat des diktats einer minderheit sei. und diese minderheit entspräche dem 1% der bevölkerung, das nicht weiß, was es ist. mal nebenbei: gegenderte sprache bezieht zuallererst mal frauen mit ein, die ja wohl einen bisschen größeren anteil an der bevölkerung ausmachen. und mit diesem 1% meint er wohl transgender oder nicht binäre - und die wissen sehr wohl wer sie sind, weil sie keine andere wahl haben, als sich tagtäglich damit auseinanderzusetzen, weil die welt sie nicht versteht.
Das sind gute Beispiele für arrogante und beleidigende Leserbriefe.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Na, dann gleicht sich das ja wieder aus. Mir geht es hier ja auch nicht um das Gendern an sich, vielmehr um den Umgang der ME-Redaktion mit ihren Lesern. Vielleicht sollte man sich mal die Mühe machen und ermitteln, wie da die Mehrheitsverhältnisse sind, anstatt nur von sich aus auf alle anderen zu schließen.
Wobei es schon eine etwas steile These ist, dass du den Umgang der Redaktion mit den Lesern ausgerechnet an drei Leserbriefen festmachst, für welche die Redaktion ja nunmal nichts kann.
Politisch nehme ich den ME seit meinem ersten gekauften Heft etwa so ernst wie diese schreckliche Schülerzeitung an meinem Gymi damals. Dass er inzwischen zu 110% woke ist, kommt natürlich nicht überraschend, sorgt aber immerhin regelmäßig für humoristische Höhepunkte beim Lesen. Ansonsten ziehe einfach bei allen Rezensionen, bei denen es inhaltlich statt um die Musik fast ausschließlich um Geschlecht, Gender, sexuelle Präferenz, Hautfarbe und allerlei Diskriminierungserfahrungen der Interpreten geht 1-2 Sternchen ab und schon passt es wieder.