Endlich da, nach weiter Einreise über die Schweiz:
Fruit Bats - The Pet Parade
Und die Scheibe ist gelungen. Dank der Rezi im Rolling Stone schließt sich nun bei mir ein Kreis, denn Eric D. Johnson (Mastermind der Fruit Bats) war früher ein Mitglied bei The Shins. Was ich nicht wußte. Somit erklärt sich mir, warum ich oftmals eine klangliche Geschwisterschaft im Ohr hatte. Und auch immer mal kleine Klangverwandtschaften zu den späten Supergrass. Wäre also unter Umständen - zumindest stückweise - auch eine Hörprobe für @LFB wert.
Zitat von DucdeRichelieu im Beitrag #2937Eine fixe Idee wird zur traurigen Wahrheit lost flower boy interviewt sich selbst.
Die Frage nach der Trauer: sie stellt sich immer an den Wendepunkten des Lebens. Hat LFB hier nicht im Proust'schen Sinne sein ureigenstes Madeleine entdeckt, welches auch durch die immanente Süßlichkeit der Musik ihm einen wahren, fast schon herzerwärmenden Wunsch erweckt hat: den nach Rekuperation? Spiegelbildlich sollen seine Nachkommen eine als angenehm empfundene Kindheit zumindest auf stabilem emotionalen Fundament - nennen wir es einen passiv - emotionalen Brückenkopf - nacherleben; dieses Fundament dürfte differieren, ist aber in seiner Essenz fest, so daß ihn der Nachwuchs in einem Moment der Affirmation durchaus als gegeben anerkennen kann. Wie schon die äußert ambitionierte flämische Kinder - und Jugendpsychologin Hiltruude Afjaert - Swants in ihrem 1976 erschienenen Standardwerk "Aufzeichnungen aus der Vorvergangenheit" postulierte: "Kinder mögen bis zu einem gewissen Alter eine Black Box sein; jedoch verlangt auch diese eine gewisse Grundstruktur. Es ist nicht verwerflich, sie vor dem Hintergrund einer als angenehm empfundenen Entwicklungsphase, die man selbst präpubertär durchlaufen hat, sanft über den eigenen als angenehm empfundenen essentiellen Teil der als angenehm empfundenen eigenen Wegstrecke zu geleiten, wenn man der Ansicht ist, sie könnten von dieser als angenehm empfundenen sanft etablierten Struktur Erfahrungen kultivieren, um auf dieser Basis ein als angenehm empfundenes Lebensmodell als ihr eigenes in Erwägung zu ziehen." Vor diesem empirischen Hintergrund wird des LFBs zielgerichtet verfolgter Ansatz zu einem durchaus diskutablen Objekt moderner Pädagogik; wertungsfrei lassen wir mal dahingestellt, ob Roxette im Sinne afjaert'scher Denkmodelle eine ähnlich epochemachende Vorbildfunktion erfüllt wie dereinst die Gebrüder Blattschuß, jedoch sollte man diese Idee nicht aufgrund allzu schnell gefaßter Vorbehalte negieren; zumal sich der Verdacht aufdrängt, es handele sich um eine Negation der Negation willen. Zumindest die leiernde Cassette wird dem Nachwuchs in einem instinktiven Ansatz verantwortungsvollen Handelns erspart; auch generationenübergreifend können solche Erlebnisse, die häufig zwar unter dem Deckmantel unvermeidbarer technischer Defizite belächelt werden, latent durchaus traumatische Erlebnisse nach sich ziehen (Pyromanie; Bettnässen), deswegen dürfen sie bis zu einem Fortschreiten des Reifungsprozesses guten Gewissens verschwiegen werden. Eine kleine Holzbox bietet sich an; zum 15. Geburtstag darf sie geöffnet werden, und in dieser ist die Cassette zentral plaziert, umringt von Dingen, die der Nachwuchs aktuell mag (Katzenhaare; ein Gummischlumpf; Pornographie). Bei der unvermeidbaren Frage nach Sinn und Zweck des Ganzen, ist nun der ideale Zeitpunkt, in einem Gespräch mit dem Nachwuchs dieses Trauma aufzuarbeiten, verbunden mit der Warnung, sich im künftigen Leben auf solche technischen Perfidien vorzubereiten. Das Elternteil sollte sich hierbei seiner Tränen nicht schämen, auch wenn es dieses Gespräch entgegen anderslautenden Ratschlägen nicht unbekleidet führen sollte.
Du siehst also, LFB: alles richtig gemacht.
Gruß King Bronkowitz (als angenehm empfunden)
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Zitat von miam im Beitrag #2941 Fruit Bats - The Pet Parade
Und die Scheibe ist gelungen. Dank der Rezi im Rolling Stone schließt sich nun bei mir ein Kreis, denn Eric D. Johnson (Mastermind der Fruit Bats) war früher ein Mitglied bei The Shins. Was ich nicht wußte. Somit erklärt sich mir, warum ich oftmals eine klangliche Geschwisterschaft im Ohr hatte. Und auch immer mal kleine Klangverwandtschaften zu den späten Supergrass. Wäre also unter Umständen - zumindest stückweise - auch eine Hörprobe für @LFB wert.
The Shins fand ich damals zwar reichlich langweilig, aber heute bin ich ja älter und das sind auch nicht die Shins, deshalb wird direkt neugierig reingehört: Sehr angenehme Midtempo-Songs, als Favorit schält sich gerade "On the Avalons stairs" heraus. Danke für den Tipp!
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
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http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)