In fröhlicher Zusammenarbeit mit dem Jahres-Compilation-Thread.
Der folgende Post wird wohl 3 Stunden in the making sein....
Ich persönlich sehe das letzte Musikjahr als überragend an und mag nicht verstehen, wie man diesem eine Mittelmäßigkeit attestieren möchte. Sei es die Rückkehr von Aphex Twin, das einem persönlichen Meisterwerk nahekommende Graustück von Actress, Palace als feine Neuentdeckung, ich wurde großzügigst bedient. Drum finde ich es passend auch im September nochmal die Listen zu posten, die ich aufgrund der längeren Forenpause zu Beginn des Jahres in der Schublade ließ. Es wurde da seit Januar ohnehin nichts mehr verändert. Ich muss das einfach loswerden, dafür war das Jahr musikalisch viel zu gut, und manche Songs und Platten mir viel zu wichtig. Die Song-Texte wiederholen sich bei den Liner-Notes zur MiB natürlich, aber gut.
Es gibt es hier für jeden (!) der 100 Songs einen Link zu einem Video, s/c-Link etc etc. Es ist Sonntag, da habe ich mal Zeit für sowas...
Also, alles ab Platz 11 hat einen Link zum draufklicken. Viel Spaß (?)
01_ AKSK - Breaking
Die beste und schönste Story des letzten Jahres ging ganz klar an AKSK. Letztes Jahr an Halloween von Gerd Janson (Supertyp) in einer Radioshow in New York gespielt, landete das Ding irgendwie auf dem tumblr eines Bekannten. Einen Tag später dort gefunden, angehört und komplett umgehauen. Irgendetwas hatte mich sofort, der Lieblingssong-Thread wurde aufgesucht, dabei fehlte es an absolut jeder wichtigen Information. Gut, ich hatte den nichtssagenden Interpretennamen, den Titel, aber werwiewas, das sollte ich nicht wissen dürfen. Es wurde die FB-Seite von Janson angefragt, der Bekannte wurde angehauen, google wurde wundgesucht, es sollte sich absolut nichts finden lassen. Natürlich ist das auf der einen Seite schade, aber ganz ehrlich, im Jahr 2014, wo jede Information nur einen Klick entfernt ist und man die Bio der Tontechnikertante rückwärts runterbeten kann, ist es schon etwas schönes, wenn Musik komplett für sich spricht, auch mal ein Geheimnis bleibt. Ich mag das. Sowas passiert viel zu selten. So ähnlich hatte ich das höchstens vor knapp vier Jahren mit MONEY.
Der große Nachteil: "Breaking" sollte deshalb natürlich nicht veröffentlicht werden, ein Jahres-Song, der scheinbar nicht existieren will, es gab ja nur den Link zu einem selbstgegiften YT-Video (siehe oben), und eben den Mix aus der Radio-Show. Was bleibt also übrig, als sich beide zu schnappen und daraus eine mp3 zu basteln, die fortan aus dem iPod strahlte. Das Ding ist ja, Janson hat in der Mix-Version eine Stelle gleich zu Beginn merkwürdig gedoppelt, vielleicht ja tatsächlich um Rips zu vermeiden. Also wurde das Intro aus beiden Versionen selbst zusammengebaut, schließlich brauchte ich eine ganz bestimmte Stelle aus dem Song. Zu hören ist die DIY-Fassung auf der Jahres-MiB, die ich noch hochlade. Schön auch, dass ich einem DJ-Bekannten das Ding unterjubeln konnte und er "Breaking" nur für mich in einer semigroßen Halle spielte, als noch kaum jemand da war. Vor kurzem schickte ich den Song einer Bekannten aus Neuseeland, aber so richtig weiterhelfen konnte sie mir mit dem Text nicht, ich verstehe nur die Hälfte. Naja.
Es sind all diese Dinge, die ich wirklich liebe, die alleine dafür sorgten, dass das Musikjahr 2014 ein Erfolg war. Oft hilft der Zufall, aber ist man auf der Suche und am richtigen Ort zur richtigen Zeit, dann ist das einfach nur geil. Und es sorgt für die nächsten 100 Jahre Digger-Motivation. Ob analog oder digital.
Mein Song des Jahres 2014:
Schön auch der Kommentar "I liked the part where she stroked his head". Übrigens bringt der gute Janson aktuell seine zweite "Music For Autobahns"-Compilation heraus und der Fuchs hat darauf tatsächlich auch "Breaking", es gibt also endlich eine offizielle VÖ von dem Ding und trotzdem weiß man immer noch nicht mehr. Letztens in Amsterdam, als ich bei Rush Hour war, durfte ich den Song erstmals von Platte hören. Das Leben kann wirklich manchmal sehr in Ordnung sein.
02_ Funkineven - YM2
Die Story fing im letztjährigen Frühling an. Funkineven ist kein Unbekannter, entfernter Kollege von FLoating Points und Fatima, war zumindest 2012 schonmal halb auf einer Jahres-MiB. Seine absurd-großartige verwurstung eines alten Yellow Magic Orchestra-Tracks gab es ebenfalls monatelang nur als soundcloud-Rip aus einem Mix. Gute Qualität, aber lange nicht das finale Ding, denn eher als White (oder besser Yellow) Label unterwegs, stand das Ding in kaum einem Plattenladen, und wenn, dann war der Kram lange ausverkauft und nicht digital zu erwerben. Nach ewig und drei Tagen an f5-Gehämmere sollte sich nochmals eine verfügbare Platte erbarmen meine Sammlung zu zieren und das schöne: Jemand hatte das ganze auch gerippt, die dreckig-discoide B-Seide ebenfalls. Wie schön. Ich finde diesen Track irrsinnig gut, der "Chorus" ist ein monströser instrumentaler Ohrwurm, alles ruft Wahnsinn. Aufdrehen! Danke. Bitte.
03_ Palace - Bitter
Wie im Bandthread erwähnt, ist Palace keine offensichtliche Highlight-Band für mich, aber schon nach kurzer Zeit mit "Bitter" wurde mir klar, dass hier ein großer Song auf mich wartete. Einer, der dafür sorgte, dass ich über ihn und mit ihm schrieb, mal wieder Mixtapes bastelte und und und. So win kräftiges, schönes Lied, welches besonders im zweiten Chorus für Gänsehaut sorgt. Ich kann die nicht oft genug empfehlen. Holt euch die beiden EPs und reut euch mit mir auf das Album, welches mit etwas Glück noch dieses Jahr erscheint.
and again and again, you're breaking me down....
04_ Aphex Twin - minipos67 (source field mix)
Es ist so strange hier einen James-Track setzen zu können, das Album mittlerweile auch schon fast ein Jahr alt (!). Es fing alles mit diesem ollen Zeppelin an, kurz darauf die Bestätigung nebst "Halt die Klappe" vom ME, und plötzlich war es da. Auf "minipos" habe ich tatsächlich bis zum Album-Release verzichtet, nach der Arbeit abgeholt, auf das Sofa gelegt und das Ding erstmals gehört. Als Opener taugt "minipos" fast als poppigste Variante eines Aphex-Tracks, aber was heißt das schon, hier wird soviel mit unterschiedlichen Rhythmen und Melodien gearbeitet, fünfzig Tracks in einem, aber rotzdem so schlüssig, das kann halt nur einer. Unfasslich.
05_ Vessel - Red Sex
2012 gab es schon ein großartiges Album seinerseits, mit Punish, Honey gelang ihm mMn aber das erste Glanzstück seiner Karriere. Wobei das Wort Glanz eher fehlleitet, dafür ist vor allem "Red Sex“ zu unbequem, dieser treibende, modernde Schlammige Beat, die rumorenden Sirenen, die die Melodie versuchen wiederzugeben. Die Symphonie eines alten Öltankers. Klonk, Zisch, Schnörbel. Geil.
06_ Febueder – Celebrating Mask
Es ist vor allem die zweite Strophe, oder vielmehr der Beginn, der mich bekommt, dieses kurze aufbäumen, der klicktrommelnde Beat, der dazu passgenaue Bass; es gibt vieles, was dieses Highlight der zweiten und leider nur digital erhältlichen Febueder-EP in die Top 10 katapultiert, ein Album wäre mal ganz nett, irgendwie muss man das Ding doch mal auf eine Platte bekommen....
07_ Jamie xx – Girl
Als das Album noch weit entfernt war, kam der xx'sche Jamie mit zwei 12ern zurück, das episch minimalistische „All Under One Roof Raving“, welches lange lange um Aufnahme in diese Liste bat, aber der böse Ersteler dieser Liste ließ, unbarmherzig wie er ist, nur einen Track pro Interpreten zu. Schwein. So wurde es das wunderbar luftig-lockere „Girl“; simpler Beat, aber dieses vertonte Arme ausbreiten finde ich doch so schön, und zwischendurch merkt man dann einfach, von wem der gute gelernt hat.
08_ Deerhoof – Big House Waltz
Laaadiees and gentlemeeeen
Deerhoofs aktuellste Platte ist ein einziger Trip, und „Big House Waltz“ stellvertetend für ein weirdes, ein lautes, ein groovendes Album. Ein kurzes Vergnügen, aber wenn auf 3 Minuten gefühlte 100 Ideen und Wendungen kommen, jede davon aber sitzt, dann reicht auch das. Dicke Empfehlung. Dicker Song.
09_ Floating Points – Nuits Sonores
Der Meister der Meister, der beste Mensch der Welt. Oder eine Nummer kleiner: Der smarteste Jazz- und-Soul-In-Housekontext-Übersetzer-der-wo-gibt, und der Shepard, der hat nach einer kleinen Schaffenspause mit zwei 12ern zurückgeschlagen, ausladend, sich-Zeit-lassend, vielleicht etwas verkopft, aber dabei so irrsinnig tanzbar und mit diesen tausend Momenten, die halt nur er kann. Sein Album wird (hoffentlich) meine Welt verändern. Oder eine Nummer kleiner: Wird hoffentlich gut.
10_ Flying Lotus – Never Catch Me (feat. Kendrick Lamar)
Schon lustig, als das neue FlyLo-Album an den Start ging, war von Kendricks überragendem Zweitling noch nichts zu hören, aber Co-Arbeiten wie diese machten scon damals Lust auf mehr, und dass FlyLo sich auch beattechnisch um Kendrick kümmern sollte, urde hier erstmals angeteast. Das ausufernde Outro ist die typische Elliot-Schule, die über den Tod sinnierenden Strophen ganz dem Album-Konzept geschuldet. Schönes Ding all around, und das Video ist einfach großartig.
Hinter allen (!) Songs versteckt sich ein Link zum reinhören.
Ich kenne von den Tracks genau: nichts. Je mehr ich mich durchklicke: Lichtjahre. Dennoch: tolle Liste mit klickbaren Links und den Infos in den Top 10!
Just a MF from hell.
Rotation:
Cindy Lee - Diamond Jubilee | Being Dead - Eels | Shellac - To All Trains
Merci! Bin mir aber sicher, dass irgendwie irgendwo etwas für Dich versteckt ist. Deerhoof sollte uns einen. Wenn Du magst, kannst Du auch gerne die Jahres-MiB vom letzten Jahr runterladen.
Deerhof hatte ich schon angesteuert, von denen fand ich irgendwann mal was ganz gut, aber der Track da oben, da steige ich direkt wieder aus dem Wagen.
Sehr interessant finde ich deine Nummer 1. Wahrscheinlich fehlt mir da so ein bischen der ganz dicke Kopfhörer, um alle Details zu durchforsten, und grundsätzlich hat Stimmung und Sound für mich etwas von Genesis im Supermarkt-Remix, aber irgendetwas finde ich daran. Ein schief gelaufenens Techtelmechtel mit offenem Ausgang - obwohl ich es eigentlich nicht mag, höre ich es jetzt bestimmt schon fünfmal an, und kann mir ein, zwei weitere Male mit dem Lied vorstellen. Sehr komisch, ich kann mich nicht erinnern, wann ich das das letzte Mal erlebt habe.
Just a MF from hell.
Rotation:
Cindy Lee - Diamond Jubilee | Being Dead - Eels | Shellac - To All Trains
Mich freut das ja sehr. Nicht dass du "Breaking" nicht besonders magst, aber dass sich ein Effekt einstellt, den dieser Song definitiv hat, und das ist dieses unfasslich vereinnahmende. Und überhaupt, ich hab den ja nicht gemacht oder so, aber irgendwann werden diese Songs zu Babies und wenn es schon offiziell keinen wirklichen Künstler dahinter gibt, bleibt halt die Story und man muss selbst Werbung machen.
Wenn Dir Deerhof nicht gefällt, dann vielleicht die Soundcarriers oder vielleicht Palace oder vielleicht wieder Murphy oder vielleicht Ava Luna oder vielleicht Communions.
Danke, habe mir jetzt als Starter mal die MiB Zusammenfassung heruntergeladen und verspreche eine Piraten-Rezi im dazugehörigen Thread.
"Vereinnahmend" trifft es bei deiner No 1 wirklich gut. Der Hintergrund dazu tut sein übriges. Ist jedenfalls mal gerippt und in die aktuelle Playlist eingestreut.
Communions finde ich anhieblich okay, das muss ich für einen späteren Zeitpunkt abspeichern, wenn mir wieder dreamiger zumute ist. Ich klicke hier sicher ab und an mal was durch, soviel ist sicher.
Ich feiere auf jeden Fall den journalistischen Eifer bzw den hemmungslos gefrönten musikliebhaberischen Wahnsinn, dem du hier frönst, soviel ist sicher. Doppel. Egal.
Just a MF from hell.
Rotation:
Cindy Lee - Diamond Jubilee | Being Dead - Eels | Shellac - To All Trains
Zitat von burnedcake im Beitrag #9Ich feiere auf jeden Fall den journalistischen Eifer bzw den hemmungslos gefrönten musikliebhaberischen Wahnsinn, dem du hier frönst, soviel ist sicher. Doppel. Egal.
Meine singles/tracks/dingsda des jahres; völlig unsauber zusammengestellt, da teilweise eps (also mehrere tracks) gemeint sind, albumtracks sind dabei, downloads, whatever (aber so ist das halt heutzutag, näch?). Dann sind da viele von künstlern dabei, deren album nicht in meinen top 50 gelandet sind, die ich aber trotzdem irgendwo drin haben wollte. Etliche dauerbrenner sind zugunsten von last minute entries rausgefallen, usw. usf.. Hat aber umsomehr spaß gemacht und deshalb gibt’s auch wieder kommentare.
1 Planningtorock – All Love's Legal (mein herzensbrecher des jahres, so viele wahre worte über die liebe sind selten in so wunderbarer form widergegeben worden) 2 Kim Deal & Morgan Nagler – The Root (kim deal ist die coolste sau des planeten und zeigt ihrer fußlahmen ex-band, wo der bartel das rumpeln holt) 3 The Notwist – Kong (und das ist der P!O!P!-schlager des jahres; macht mich immer noch wie ein junges reh durch die wohnung hüpfen) 4 Dopplereffekt/Objekt – Hypnagogia (geschummelt, da ich hier gleich zwei tracks untergebracht habe: dopplereffekt is back - mit einem tollen kraftwerk-update und objekt steckt mit „ganzfeld“ nochmal sein eh schon fantastisches album [und rest-techno '14] in die tasche) 5 Portable – Surrender (feat. Lcio) („hands up, I surrender“ - genau - zum heulen schönstes lied übers verlieben) 6 Holly Herndon – Chorus (holpert sich in bekannter herndon-manier dann doch zum bisher poppigsten track ihres schaffens und fließt dann und fließt und fließt ...) 7 Future Islands – Seasons (Waiting On You) (auf nichts hab ich dieses jahr so wild getanzt wie auf das hier – und, nein, den SNL-auftritt hab ich nicht gesehen, feierwerk/münchen genügte vollauf, um mitzureißen. Mir doch egal, ob das nur deshalb gehypt wurde. Was ist das anderes als vollauf verdient?) 8 FKA Twigs – Two Weeks (ob ich frau twigs mit dem prädikat „fick-musik des jahres“ zu nahe trete?) 9 Herbert – One Two Three (feat. Rahel) (na also, muss doch nicht immer ein schwein geschlachtet oder gemüseverarbeitung vertont werden. der old school-herbert mit dani siciliano-ersatz gefällt mir immer noch am besten; danach durfte er auf der ep auch gerne wieder ein paar eigenartigkeiten nachschieben) 10 Floorplan – Never Grow Old (Re-Plant) (praktischerweise als remix neu aufgelegt und somit kann ich diese auslassung vom letzten jahr wieder ausbügeln; unglaublich euphorisierendes gospel sample-house-brett von reverend robert hood feat. sister 'act' aretha) 11 Aphex Twin - Minipops 67 [Source Field Mix] (tja, irgendwie hab ich das album kaum mehr als eine immerwährende variation des vorabtracks wahrgenommen, was aber nicht so schlimm ist, denn der ist sowas wie die essenz seines gesamten schaffens; das durfte er dann ruhig auf albumlänge auswalzen) 12 Arca – Thievery (schlängelt und windet sich elgantest um einen tödlichen groove) 13 Avey Tare's Slasher Flicks – Little Fang (als pendant zu den letzten AC VÖs gab's auch hier wieder die paarung tolle single/nicht so tolles album) 14 Alvvays – Archie, Marry Me (der twee-konsens-hit des jahres. kann archie da wirklich nein sagen?) 15 tUnE-yArDs – Water Fountain (wenn man den düsteren text ignoriert, die gummi-twist-hymne des jahres) 16 Father John Misty – Bored In The USA (das hat er extra für mich geschrieben, weil ich mit springsteen nix anfangen kann und lieber ins bier weine als fäuste zu recken) 17 Tessela – Rough 2 (wieder eine ep, tessela wird nach dem letztjährigen knaller „hackney parrot“ vertrackter, tritt aber nicht weniger arsch) 18 Jurassic 5 – We Do It (sie sind baaaaack … und wie! Knackig, wie zu zeiten ihres debuts – eines meiner lieblings-hip hop-alben aller zeiten) 19 David Bowie – Sue (Or In A Season Of Crime) (ah, monsieur machen jetzt in jazz? von wegen in würde altwerden und so? nö, lieber gibt er hier einen größenwahnsinnigen sinatra. und der steht ihm echt gut.) 20 SBTRKT – New Dorp, New York (haha, ezra könig kann in punkto rhyming mit den besten rappern mithalten … auch wenn ich keine ahnung hab, was das gestammel überhaupt soll) 21 Todd Terje – Johnny & Mary (feat. Bryan Ferry) (der terje todd kann also nicht nur disco und ferry haucht/croont unwiderstehlich. Und schließlich ist das lied ein nicht tot zu kriegender klassiker. Danke, robert palmer!) 22 Gobby – Erk (beatmonster von dem mixtape, das rocko schon anderenorts gelobt hat.) 23 Von Spar – Chain Of Command (hatte ich jahrelang nicht mehr auf dem schirm und dann erwischen die mich mit diesem elegant-melancholischen disco-anthem wieder auf dem tanzfuß. Tolle entwicklung und anlass, mich mit selbiger etwas näher zu beschäftigen) 24 Metronomy – Love Letters (das album konnte mich in voller länge nicht ganz überzeugen, aber die singles, allen voran diese, sind großartig) 25 Marianne Faithfull – Late Victorian Holocaust (den hat der gute nick ihr aber so was von auf den leib [und die seele] geschrieben und genau so trägt sie ihn vor – gänsehaut ist mir stets garantiert) 26 Jamie xx – Sleep Sound (der typ haut auch eine tolle single nach der anderen raus. Konnte mich ewig nicht entscheiden, ob das oder „all under one roof raving“. Das tolle vocal sample und die sakrale athmosphäre hier gab den auschlag.) 27 Spoon – Rainy Taxi (herrjeh, was wählt man von diesem hit-album aus?) 28 Wild Beasts – Wanderlust (und was für komplimente soll man denen noch machen?) 29 Sharon Jones And The Dapkings – Stranger To My Happiness (… und ihr eh? Unglaublich, die frau) 30 Temples – Shelter Song (album big in england und sonstwo. Hier nur dieses.) 31 Leon Vynehall – Butterflies (der diesjährige könig des butterweichen house. Unaufgeregt und doch überwältigend) 32 Real Estate – Talking Backwards (das album ist kein bisschen schlechter als „days“ und doch ist es nicht in meinen top 50 gelandet. Schande, aber das highlight darf hier auf keinen fall fehlen. Auch ein rechter herzensbrecher.) 33 Gruff Rhys – 100 Unread Messages (ich kann's nur immer wieder betonen: was ist kliph scurlock doch für ein irres stück von einem drummer. Das ist sowas wie die ouvertüre und essenz des tollen albums [obwohl mittendrin], der beknackte refrain tut dann sein übriges) 34 St. Vincent – Prince Johnny (mein lieblings-mondegreen des jahres: „you traced the undies with your index“ [statt „Andes“], bleibt aber auch so ein sehr berührendes stück musik) 35 Andy Stott – Faith In Strangers (bin bisher mit dem album noch nicht recht warm geworden. Aber mit dem hier sind meine z.t. eingeschlafenen ohren noch jedesmal wieder wach geworden.) 36 Neneh Cherry – Blank Project (irre, die cherry. jedes jahr eine neue überraschung. Diesmal mit elektro-brettern wie diesem.) 37 De La Soul – The People (feat. Chuck D) (es war wieder ein de la jahr. Die alten alben zum freien download ins netz gestellt, „smell the daisy“-mixtape auch und jetzt dieses wunderbare erinnerungsstück daran, dass hip hop auch mal was mit consciousness zu tun hatte – back in the days.) 38 Mr Twin Sister – In The House Of Yes (das federt so wunderbar leicht aus den boxen, da möchte man die welt und v.a. mr twin sister umarmen) 39 Schlammpeitziger – What's Fruit? (so scheiße beknackt – i luv it) 40 EMA – 3Jane (wie bei mir ist das album überall viel zu schlecht weggekommen. Ich versuch das mal hiermit wettzumachen. Sehr zu herzen gehende schnulze) 41 Warpaint – Disco/Very (für mies gelaunte postpunk/disco-hits hatte ich schon immer was übrig) 42 Melanie De Biasio – The Flow („how about a new way to pray?“ aber gerne!) 43 Röyksopp & Robyn – Monument (in der tat ein monument, dieser song und früher stiller höhepunkt der etwas durchwachsenen ep) 44 Timber Timbre – Curtains!? (keine ahnung, was mich angesichts dieses großartigen teasers abgehalten hat, ins zugehörige album reinzuhören. Egal. Toller schleicher von einem rock-song, der an tindersticks' großtaten erinnert.) 45 Swans – A Little God In My Hands (in der kurzen und knackigen form [also so 7 – 12 min] kann ich den swans durchaus viel abgewinnen. nur mit den halbstündigen ouvertüren hab ich so meine probleme) 46 Sisyphus – Calm It Down (anfang des jahres dachte ich noch, ich sie nun für nicht- alternativen hip hop doch schon völlig verloren und hatte hiermit meinen entsprechenden hit, dann kamen aber doch noch yg, run the jewels, vince staples und belehrten mich eines besseren. Nichtsdestotrotz der blieb.) 47 Roman Flügel – Wilkie (die musikalische entsprechung zu wall-e – einer meiner lieblingsfilme der letzten jahre) 48 Death From Above 1979 – Right On, Frankenstein (ja klar, die reunion war keine offenbarung, aber ein recht großer spaß. Und das ist der zugehörige hit.) 49 Kelis – Rumble (das album hätte ich auch gerne lieber gemocht. Aber immerhin, dieser schöne stomper bleibt.) 50 Stars – From The Night (ans album hab ich mich ob der lauwarmen rezension gar nicht rangewagt. Warum eigentlich?)
Zitat von burnedcake im Beitrag #9Danke, habe mir jetzt als Starter mal die MiB Zusammenfassung heruntergeladen und verspreche eine Piraten-Rezi im dazugehörigen Thread.
"Vereinnahmend" trifft es bei deiner No 1 wirklich gut. Der Hintergrund dazu tut sein übriges. Ist jedenfalls mal gerippt und in die aktuelle Playlist eingestreut.
Communions finde ich anhieblich okay, das muss ich für einen späteren Zeitpunkt abspeichern, wenn mir wieder dreamiger zumute ist. Ich klicke hier sicher ab und an mal was durch, soviel ist sicher.
Ich feiere auf jeden Fall den journalistischen Eifer bzw den hemmungslos gefrönten musikliebhaberischen Wahnsinn, dem du hier frönst, soviel ist sicher. Doppel. Egal.
Sehr freundlich, lieben Dank, das weiß ich zu schätzen. Freu mich schon auf die Rezi!