Helmet - Meantime (1992) Looks like shit but saves my life
ME-Leser 1984 bis 2016 - ME-Forum seit 30.04.2003 - Erster Beitrag: "Wo kann ich mich hier wieder abmelden?" Heavy Rotation → ◉ Jake Bugg (2024) A Modern Day Distraction ◉ Julie (2024) The Ant-Aircraft Friend ◉ Towa Bird (2024) American Hero ◉ The Courettes (2024) The Soul Of... The Fabulous Courettes ◉ Noga Erez (2024) The Vandalist
Die guten Lieder ("As I Sat Sadly By Her Side", "50 Ft. Of Pure White Snow", "Hallelujah" und vor allem "Oh My Lord") sind absolut überragend. Dafür sind die Langweiler ("Love Letter") dann auch wirklich grauenhaft langweilig. Trotzdem mag ich die Platte, die Habenseite überwiegt deutlich.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Auf diesem Album hat Nick versucht, seine stimmlichen Möglichkeiten zu dehnen… „versucht“ muss man leider betonen. Wie er sich beim Titelstück bspw. in die Höhen quält, klingt schon nicht mehr wirklich souverän und war live eine echte Katastrophe. Ab hier beginnt für mich der Niedergang. Nichts, was Cave im 21. Jahrhundert veröffentlicht hat, kommt an seine Werke aus den 80ern und 90ern heran.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
@Lumich: daß er kein begnadeter Sänger ist und aus seinen limitierten Möglichkeiten das Beste macht, ist ja keine neue Erkenntnis. "Niedergang" erscheint mir etwas zu hart, teile sein Solowerk ja gerne in drei Schaffensphasen auf ("From Her To Eternity" - "Tender Prey"/ "The Good Son" - "The Boatman's Call"/ "No More Shall We Part" - heute), wobei mir die mittlere am besten gefällt und am meisten gibt. Sicherlich hat er in Phase 3 teilweise schauerliche Grütze veröffentlich, die hat aber immer noch ihre Momente (neben dem hier vor allem "Abbatoir Blues", das als Einzelalbum einer meiner absoluten Lieblinge wäre). Und live war er wirklich unschlagbar. Pure Magie.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Das letzte Album besticht durch Sound und Atmosphäre, aber vom Songwriting her ist nichts wirklich herausragendes darauf. So ziemlich alles, was Cave mit den Bad Seeds in diesem Jahrhundert veröffentlicht hat ist schon gut oder okay, mindestens hörenswert. Aber sein Werk davor war eben deutlich mehr als das. Mein Hauptproblem mit seinen letzten 4 bis 5 Alben ist, dass ums verrecken nichts bei mir hängen bleibt. Wenn ich mir die Titel der Stücke ansehe, weiß ich bei den meisten Stücken nicht, wie sie klingen. Bei den alten Alben ist das ganz anders. Aber natürlich sind seine Konzerte immernoch große Klasse und seine Projekte mit Warren Ellis (Soundtracks und Grinderman) finde ich ebenfalls noch recht spannend.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Ich hatte mit "No More Shall We Part" sogar ein wenig das Interesse an ihm verloren. Das kam dann nach ein paar Jahren allerdings wieder zurück und ich habe nachträglich die Lücken geschlossen. Aber die Alben der 2000er Jahre haben mich dennoch nicht mehr ganz so erreicht. Wobei das alles noch gut genug ist, vor allem das letzte. Insgesamt ist die Discographie aber wirklich beeindruckend - da fällt mir eigentlich nur die gute PJ ein, die ein ähnlich konstant hohes Niveau hält
Lafawndah - Ancestor Boy Endlich mal ein Album aus der ominösen Gattung "Future R'n'B", das mich vollkommen überzeugt. Und zwar weil die Dame nicht nur richtig gute Songs schreibt, also mit echten Melodien und so, sondern sie auch dramaturgisch und produktionstechnisch sowohl abenteuerlich als auch eingängig genut rüberbringt. Für alle, denen "Stormchaser" von der aktuellen ME-Heft-CD gefällt, eine dicke Empfehlung.
Mal sehen, wie sich das bei mir noch entwickelt. Den Album-Opener "Uniform" mit seinem Geballer fand ich das letzte mal eher nervig. Aber "Parallel" hat mich dann wieder versöhnt ... wobei mich der Song ungemein an Björk erinnert.
Heute gleich zweimal am Stück angehört. Gefällt mir doch ziemlich gut. Die Mischung aus Soul und kühler Elektronik funktioniert hier sehr gut. Einen Originalitätspreis gibts für diese Art von Sound zwar nicht mehr, aber die Songs sind recht gelungen