Zitat von gnathonemus im Beitrag #11056ariel pink - dedicated to bobby jameson für pink-verhältnisse erstaunlich unalbern, aber ich fürchte, mit der albernheit ist auch das songwriting auf der strecke geblieben. viel blieb da gerade nicht hängen und außerdem nervt der sound langsam. ich bin beileibe niemand, der auf perfekte produktion wert legt und ich weiß, dass das beabsichtigt ist, aber müssen wirklich 90 % der stücke klingen, als seien sie mit einem diktaphon in der mülltonne aufgenommen worden? na ja, ich gönne ihr noch ein paar durchläufe, aber sehr optimistisch bin ich nicht.
Hatte hier genau den gleichen Eindruck. Allerdings habe ich auch nicht unbedingt mehr erwartet. Die Erfahrung der letzten Jahre war auch schon, daß ein paar Ohrwürmer in meiner Heavy Rotation landen - z.B. "Bright Lit Blue Skies", "Only In My Dreams" (beide Haunted Graffiti) oder "Put Your Number In My Phone" - aber die dazugehörigen Alben nicht des Jahresrückblick erleben. Eine positive Ausnahme bildet da vielleicht BEFORE TODAY. Diesmal ist der Hit "Feels Like Heaven" und manch andere potentiell gute Nummer hätte man einfach besser produzieren oder aufnehmen sollen, psychedelic hin oder her.
Bislang hatte Ariel Pink mein Interesse nicht erwecken können; das neue Album gefällt mir schon sehr gut. Zum schrottigen Sound kann ich noch nichts sagen, da ich es på Spotify-free höre, wo das eine Selbstverständlichkeit ist. Die Vielseitigkeit der 70er-/80er-Einflüsse (eich meine solche von den Smiths über Synthipop und Stranglers bis zu US-AM-Sound rauszuhören) und der kreative Umgang damit beeindrucken mich auf alle Fälle. Ab der Halbzeit zieht es sich etwas, vielleicht hätten es drei Singles statt einer LP auch getan. Für die Super-Deluxe-Edition werde ich mich also nicht in Schulden stürzen, aber wenn wenn ich das die Platte als Sonderangebot sehe, werde ich zugreifen.
Und weiter geht es mit dem langsamen Durcharbeiten meiner kompletten Sammlung. Sehr langsam. Garagenrock mit schnelleren und balladesken (eher country - songwriterlastig) Stücken. Hab ich mir selten angehört und stelle gerade erstaunt fest, daß mir die ruhigeren Sachen um einiges besser gefallen als das Rockgerumpel. Nicht spektakulär, könnte ich mir aber schönhören. Vielleicht in den nächsten zehn Jahren.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Betthupferl. Sehr großartiges Album und ja, ich mag "Full Metal Jackoff", die ganzen 14 Minuten.
Mein Gott, so alt ist das Album schon. Full Metal Jackoff war immer ein Tanzflächenfüller und man konnte sich mal in Ruhe frisch machen.
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
Daß da die Melvins mittun, hört man absolut nicht. Und das stört mich ein wenig an der Platte: hatte etwas anderes erwartet als "nur" ein gutes Biafra - Punkrockalbum.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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22.09.2017 21:47
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