Das neue Video „Flea“ gefällt mir ein bisschen besser als „Broken Man“. Verglichen mit dem Vorgänger-Album bin ich bisher noch etwas verhalten. Von den Beschreibungen, die es vorab zu lesen gab, gingen meine Hoffnungen mehr in Richtung der 7“ „GROT/ KROKODIL“, vom RSD 2012, die ich damals sehr mochte (heute auch).
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Klingt ein bisschen wie ein Remix eines Songs von Wendy & Lisa. Die drei Vorabtracks gehen alle in eine ähnliche Richtung, wobei "Flea" eher von Lenny Kravitzke sein könne. Für meinen Geschmack ein bisschen zu lärmig, was die ohnehin nicht allzu starken Melodien noch schwächer dastehen lässt. Eher nicht so mein Fall.
"Big Time Nothing" wirkt trotz allem funky Anstrich auf mich recht steril. Die Krach-Songs begeistern mich auch nicht. Ich habe ihren Primavera-Auftritt letztes Jahr im TV gesehen. Da fand ich den ganzen Sound viel cooler und lebendiger (so aus der Erinnerung heraus).
Jetzt endlich gehört. Das Album spart wirklich nicht mit Überraschungen: viele sympathisch verschrobene Wendungen in atmosphärisch reizvollen Stücken. Die erste Vorab-Single, vielleicht auch die zweite bilden die klaren Tiefpunkte dieses Albums - gerade „Broken Man“, das wirklich alles beinhaltet, was ich an NIN nie mochte, mit seinem selbstbemitleidenden Schmerz-Pathos. Einen Lieblingsplatz innerhalb ihrer Diskographie bekommt dieses Album sicher nicht, aber dafür wiederum ist es schon ziemlich interessant. Ein weiterer Schwachpunkt ist die Produktion für mich. Loudness finde ich zwar nicht kategorisch schlecht, aber es muss schon clever gemacht sein, um nicht am Ende flach zu wirken. Das ist hier nicht gut gelungen, für mein Empfinden.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.