Zitat von TheMagneticField im Beitrag #15mittlerweile habe ich eigentlich nur noch Probleme mit Electric Blue, bei dem ich mir - und das ist wirklich selten - wünschen würde, es wäre ein Instrumental.
So geht es mir mit jedem einzelnen Stück, das diese Frau singt.
Ich komme mit dem Album halbwegs klar, hab ich mir schlimmer vorgestellt. Der große Schock mit der "Reflektor" ist für mich jetzt vorüber, ich habe akzeptiert, dass Arcade Fire einfach eine andere Band sein wollen. Das ist ihr gutes Recht. Und daher finde ich die meisten dieser Elektro-Funk-Irgendwas-Experimente auch ganz unterhaltsam. Beste Songs sind für mich der Titeltrack, "Chemistry" und "We Don't Deserve Love", das den alten Sachen noch am nächsten kommt.
Nun das Album ein paar mal in Ruhe gehört. Arcade Fire haben in der Popwelt wohl alles erreicht, was er zu erreichen gibt. Ausverkaufte Hallen, künstlerische Anerkennung, kommerziellen Erfolg und damit eingehend vermutlich finanzielle Absicherung. Natürlich macht das auch ein Stück weit andere Menschen aus denen. Vermutlich ist damit auch die Dringlichkeit und Leidenschaft ihrer frühen Alben verschwunden. Ich finde es immerhin gut, dass sie zumindest versuchen sich künstlerisch nicht zu wiederholen. Thomas Bangalter ist zudem ein toller Produzent, das neue Album finde ich durchgehend hervorragend ausstaffiert. Tolle Sounds, alles auch gar nicht anbiedernd an ein Massenpublikum ausgerichtet. Auch ihr Pathos schielt nicht wirklich in Richtung Stadien. Und dennoch landet "Everything Now" für mich deutlich an letzter Stelle ihrer Diskografie. Das Album klingt eben "produziert". Die Lockerheit ihrer früheren Sachen ist einfach dahin. Ein paar Songs finde ich sehr gut, aber mehrere Stücke sind schon auch eher belanglos. Fazit: mit dem Sound könnte ich gut leben, aber das Album hat einfach auch viel Leerlauf und hinterlässt bei mir eine gewisse Leere
Ich habe jetzt reingehört. Aber bei "Chemistry" muss ich abschalten. Owei.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
mit der abba-single kann ich noch halbwegs leben. aber neulich kam irgendein anderer neuer AF-song im radio, der mich direkt in die dusche trieb, so grausig war er. spätestens in diesem moment wurde mir klar, dass ich die platte nicht nur nicht brauche, sondern im interesse meines seelischen gleichgewichts lieber meiden sollte.
Nach dem ziemlich - vorsichtig ausgedruckt - schlappen "Everything Now" lassen Arcade Fire offenbar den ausgetretenen Disco-Sound hinter sich und widmen sich neuen Aufgaben. Auf zum Karneval. (wo ist der Smiley, der sich mit dem Hammer auf den Kopf haut, wenn man ihn braucht?)
Zumindest ist das besser als jeder einzelne Ton auf "Everything Now". Ich habe aber ein gewisses Verständnis dafür, wenn man sowas grundsätzlich fürchterlich findet.
Vor ein paar Tagen auf arte einen aktuellen Live-Mitschnitt ihres Konzerts in Paris gesehen. Ihr letztes Album war scheiße und riesige Bühnen mit Technik-Firlefanz braucht kein Mensch, aber diese Show hat schon ihre Momente. Eine Bühne wie ein Boxring in der Mitte der Halle, riesige Diskokugeln unter dem Hallendach, gefühlte 50 Leute auf der Bühne - und schon alles sehr kreativ und toll umgesetzt. Wenn dann beim letzten Song "Wake Up" die ganz große Pathos- und Pomp-Keule ausgepackt wird, hatte ich sogar vor dem Fernseher ein wenig Gänsehaut bekommen. Den Konzertsaal verlassen sie dann als Spielmannszug durchs Publikum, was eine tolle Idee ist. Cooler als U2 sind sie dann doch noch. Hoffentlich bekommen sie musikalisch irgendwann wieder die Kurve
Zitat von victorward im Beitrag #26Vor ein paar Tagen auf arte einen aktuellen Live-Mitschnitt ihres Konzerts in Paris gesehen. Ihr letztes Album war scheiße und riesige Bühnen mit Technik-Firlefanz braucht kein Mensch, aber diese Show hat schon ihre Momente. Eine Bühne wie ein Boxring in der Mitte der Halle, riesige Diskokugeln unter dem Hallendach, gefühlte 50 Leute auf der Bühne - und schon alles sehr kreativ und toll umgesetzt. Wenn dann beim letzten Song "Wake Up" die ganz große Pathos- und Pomp-Keule ausgepackt wird, hatte ich sogar vor dem Fernseher ein wenig Gänsehaut bekommen. Den Konzertsaal verlassen sie dann als Spielmannszug durchs Publikum, was eine tolle Idee ist. Cooler als U2 sind sie dann doch noch. Hoffentlich bekommen sie musikalisch irgendwann wieder die Kurve
Habe es auch gesehen, zumindest ab der Hälfte. Power Out geht mir seitdem nicht mehr aus dem Kopf.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed