1. "Everything_Now (Continued)" 0:46 2. "Everything Now" 5:03 3. "Signs of Life" 4:36 4. "Creature Comfort" 4:43 5. "Peter Pan" 2:48 6. "Chemistry" 3:37 7. "Infinite Content" 1:37 8. "Infinite_Content" 1:41 9. "Electric Blue" 4:02 10. "Good God Damn" 3:34 11. "Put Your Money on Me" 5:53 12. "We Don't Deserve Love" 6:29 13. "Everything Now (Continued)" 2:22
Ja, ja, die Indie-Kids lassen ihre Lieblinge fallen, wenn diese mal etwas massentauglicher und zugänglicher werden. Da wird Hit-Potential nicht goutiert, sondern zum Hochverrat am alten Fan erklärt.
- ich bin nicht Indie und - Kid nur im Herzen - "massentauglich" sind Arcade Fire schon lange und - "Hitpotential" hatten sie schon immer - ich kann einfachen Popsongs ebenso viel abgewinnen wie schmissigen Funkstücken - diese dürfen sehr gerne auch hell und lebensbejahend sein
Und dennoch ist "Everything Now" großer Mist!
1.+2. Der Titelsong ist bekannt. Ob man den jetzt als vermeintlichen ABBA-Song lobt oder tadelt spielt nach Hören des gesamten Albums keine Rolle mehr. Er gehört nicht zu den besten Songs der Band, aber zum Besten auf dem Album
3. "Signs Of Life" wurde am 30.06. ins Netz gestellt. Ich habe es bislang vermieden, die Songs mit Ausnahme des Titelstücks vorab zu hören, also war das mein erstes Mal. Einer dieser funky Disco-Stücke, die auf "Reflektor" schon angedeutet wurden, leider ohne gute Melodie und nicht halb so gut wie Blondies "Rapture", an das mich das irgendwie erinnert
4. "Creature Comfort". Was beginnt wie "Der Mussolini", nur in mit Wolldecken umwickelten Lautsprechern, entpuppt sich als der obligatorische "Arcade-Fire-New Order Song". Allerdings wird hier eine Spur zu dick aufgetragen. So ähnlich schon besser gehört.
5. "Peter Pan" hat nicht mal das Zeug zu einer B-Seite. Kompositorisch sicher einer der schwächsten Songs der Band. Der stilisierte Reggae ist nur schwer erträglich
6. "Chemistry" ähnlich schwach, wenn auch mit mehr Charme
7. + 8. "Infinite Content" und "Infinite_Content", einmal als Klopper und einmal als Country Shuffle, beide kurz, was in dem Fall die gute Nachricht ist
9. "Electric Blue", auch bereits veröffentlicht, Regine kiekst zu Keyboardflächen und Bass-Synthie. Hängen bleibt nix
10. "Good God Damn" hat nicht mal das Zeug zu einer B-Seite. Kompositorisch sicher einer der schwächsten Songs der Band.
11. "Put Your Money Money On Me". Wenn man will, könnte man das wieder als so einen siebziger inspirierten Disco-Titel bezeichnen. Aber hier gilt, was für fast alle anderen Songs gilt. Hundsmiserable Komposition. Weder in der Melodieführung noch in der Instrumentierung interessant, was den Abba-Vergleich dann auch unzulässig macht
12. "We Don't Deserve Love". Ach, ein elektrischer Country Song. Leider auch nix, aber der Vergleich mit den Flaming Lips ist nicht soo abwegig. Die mag ich aber auch nicht so
13. "Everything Now". Das Ende. Dieser Platte. Dieser Band.
Die bessere Variante ist es, sich hier zu langweilen, die andere wäre, sich zu ärgern. Darüber zu ärgern, dass es die Band in dieser langen Pause nicht geschafft hat, wenigstens eine Handvoll brauchbarer Songs zu schreiben. Ich vergebe zwei Sterne mit Tendenz zu einem halben Stern Abzug
Bye, bye, ehemalige Lieblingsband. Meine Vorbestellung wurde soeben storniert.
Vor einer Stunde ebenfalls durchgehört. Absolute Katastrophe! 100% Zustimmung zu jedem Satz des Von Krolock. Vielleicht mit der Einschränkung, daß es nie eine Lieblingsband für mich war und ich schon die letzten beiden Alben als Abwärtstrend wahrgenommen habe.
ME-Leser 1984 bis 2016 - ME-Forum seit 30.04.2003 - Erster Beitrag: "Wo kann ich mich hier wieder abmelden?" Heavy Rotation → ◉ Jake Bugg (2024) A Modern Day Distraction ◉ Julie (2024) The Ant-Aircraft Friend ◉ Towa Bird (2024) American Hero ◉ The Courettes (2024) The Soul Of... The Fabulous Courettes ◉ Noga Erez (2024) The Vandalist
Zitat von Der Lokus im Beitrag #3 schon die letzten beiden Alben als Abwärtstrend wahrgenommen habe.
Das auf jeden Fall, aber im Vergleich zu "Everything Now" klingen die plötzlich wieder besser. Die ersten beiden Platten bleiben für mich dennoch sensationell gut.
Übrigens, wer glaubt, André Boße würde ein wenig spinnen, möge sich das durchlesen
Ich hab nach "Neon Bible" schon den Zugang zur Band verloren. Respekt immerhin dafür das Ding so durchzuziehen. Mein Tipp: Nächstes Jahr beim SWR3 New Pop Festival
hab gerade nochmal die vorab veröffentlichten stücke durchgehört. nee, nee, nee, das wird wohl nix werden. cheesiness um der cheesiness willen. der faz-artikel trifft's tatsächlich ganz gut.
Zitat von TheMagneticField im Beitrag #8Wenn man Reflektor als Höhepunkt des Bandschaffens betrachtet, darf man sicher noch Hoffnung haben?
Hm, bei mir hat "Reflektor" zwar nach und nach an subjektiv empfundener Qualität eingebüßt, aber grundsätzlich geht's mir weniger um den eingeschlagenen Stil als um das Fehlen guter Songs. Es würde mich wundern, wenn dir "Everything Now" besser gefällt als "Reflektor"
Ich kann die Argumentation des FAZ Artikels gut nachvollziehen und ich habe Angst davor, die dort erwähnte Leere betreffend des neuen Albums auch zu spüren
ME-Leser 1984 bis 2016 - ME-Forum seit 30.04.2003 - Erster Beitrag: "Wo kann ich mich hier wieder abmelden?" Heavy Rotation → ◉ Jake Bugg (2024) A Modern Day Distraction ◉ Julie (2024) The Ant-Aircraft Friend ◉ Towa Bird (2024) American Hero ◉ The Courettes (2024) The Soul Of... The Fabulous Courettes ◉ Noga Erez (2024) The Vandalist
nach dem zweiten durchhören muss ich mit meiner wertung aus dem anderen thread (4,8/10) nochmal runtergehen. das titelstück, mit das beste auf dem ganzen album, das ich bei vorveröffentlichung noch gut und lustig fand, geht mir inzwischen auf die nerven. danach folgt mit "signs of life" das einzige stück, das ich wirklich mag und dann jagt ein tiefpunkt den nächsten. im besten fall sind die stücke einfach langweilig und daddeln an mir vorüber, aber es gibt auch so viele, die ich richtig ärgerlich find, entweder wegen ihrer nervtötend dummen song-"ideen" oder aber ihrer vor sich hinstampfenden einfallslosigkeit und - zumindest wenn ich mal hingehört habe - ihrer banalen texte. es ist ein desaster. ich tendiere also eher zu 1,5/10
Zitat von TheMagneticField im Beitrag #8Wenn man Reflektor als Höhepunkt des Bandschaffens betrachtet, darf man sicher noch Hoffnung haben?
Hm, bei mir hat "Reflektor" zwar nach und nach an subjektiv empfundener Qualität eingebüßt, aber grundsätzlich geht's mir weniger um den eingeschlagenen Stil als um das Fehlen guter Songs. Es würde mich wundern, wenn dir "Everything Now" besser gefällt als "Reflektor"
Reflektor gefällt mir tatsächlich besser, das war es aber auch schon mit der Kritik. Sehr gutes Album, was ich aber zugegebenermaßen nach dem ersten Durchlauf noch nicht dachte. Da war mir noch etwas zu viel End 70er-Disko (vor allem in der Stimme) und zu viel Flickenteppich im Mittelteil der Platte. Aber schon beim 2-3 Spin setzte sich das wunderbar zusammen, mein Fuß begann immer öfter zu wippen und mittlerweile habe ich eigentlich nur noch Probleme mit Electric Blue, bei dem ich mir - und das ist wirklich selten - wünschen würde, es wäre ein Instrumental. Ansonsten Stand jetzt auf jeden Fall auf dem Treppchen bei mir, ob vor oder hinter Neon Bible weiß ich noch nicht genau.