Bleibt wieder alles an mir hängen hier? Trotz vielfältiger Querverbindungen zu the Cure (Robert Smith war ja eine Zeit lang nebenher Gitarrist bei Siouxsie and the Banshees und veröffentliche 1983 ein Album zusammen mit Gründungsmitglied Steven Severin, während Siouxsie Sioux auf einem Cure Song ("I'm cold") mitsang) bin ich eher Sympathisant statt Fan der britischen Band und besaß eigentlich auch immer nur eine rüberkopierte Best of auf Kassette und immerhin das Album "The Rapture" von 1995. Weil ich aber in letzter Zeit im Rahmen diverser Amazon Rabattaktionen einige Alben nachkaufte und mir darauf eine Menge Songs gut gefallen, fühle ich mich nun doch verpflichtet, mal einen Thread aufzumachen. Zu detaillierten Einzelbesprechungen wird es vor 2019 nicht reichen, aber vielleicht warten hier ja einige verschworene Fans nur auf das Startsignal.
ZitatSiouxsie and the Banshees were an English rock band, formed in London in 1976 by vocalist Siouxsie Sioux and bass guitarist Steven Severin. Initially associated with the English punk rock scene, the band rapidly evolved to create "a form of post-punk discord full of daring rhythmic and sonic experimentation". In 1978, they released their critically acclaimed debut album, The Scream, and built their reputation over the next few years through subsequent releases. With Juju in 1981, the group also became an important influence on the emerging gothic rock scene. They disbanded in 1996, with Siouxsie and drummer Budgie continuing to record music as the Creatures, a second band they had formed in the early 1980s. In 2004, Siouxsie began a solo career. Siouxsie and the Banshees have had an impact on many later genres including new wave, synth pop, gothic rock, alternative music, shoegazing and trip-hop, influencing a wide range of singers and bands including the Cure, the Smiths, Joy Division, Depeche Mode, PJ Harvey, Radiohead, Tricky and LCD Soundsystem.
Discographie: 1978 The Scream 1979 Join Hands 1980 Kaleidoscope 1981 Juju 1982 A kiss in the dreamhouse 1984 Hyaena 1986 Tinderbox 1987 Through the looking glass 1988 Peepshow 1991 Superstition 1995 The Rapture
Live: 1983 Nocturne 2003 Seven Year Itch 2009 At the BBC (Recorded 1977-1991)
hm, mal schauen. fanboy bin ich auch nicht, besitze aber immerhin so ca. jedes zweite album: the scream, kaleidoscope, juju, hyaena und through the looking glass. zu letzterem könnte ich noch am ehesten was schreiben, da lieblingsplatte.
Ich habe auch nur die ersten neun Platten, die sind aber alle sehr, sehr gut.
Lustigerweise habe ich gerade heute Interlude - das Duett von Morissey und Siouxsie - gehört, weil ich mich gerade wieder mit den Smiths beschäftige und die Autobiogrphie von Morrissey lese. Dann kurz nach ihr gegoogelt und nichts gefunden. Sie scheint keine Musik mehr zu machen?
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
wenn du dir einen schnellen karriereweiten überblick verschaffen willst, taugen die singles-kollektionen "once upon a time" (1978-81) und "twice upon a time" (82-92). von den alben kann ich dir auf jeden fall "the scream" (1978), "kaleidoscope" (1980) und "juju" (1981) empfehlen. "through the looking glass" (1987) ist als coverversionen-album natürlich eher untypisch, aber ich kann es nur wärmstens empfehlen - tolle songauswahl, toll interpretiert.
Von dem 1981 bis 2005 existierenden Nebenprojekt the Creatures (Siouxsie Sioux sowie Drummer und ihr vorübergehender Ehemann Budgie) kannte ich bisher nur das gelungene "Anima Animus" von 1999, habe mir jetzt aber endlich das Frühwerk als "A Bestiary of" geholt, die das Debütalbum "Feast" (1983) mit der EP "Wild Things" (1981) sowie drei weiteren Tracks zusammenfasst. Finde ich über weite Strecken sehr faszinierend wie die Drums und ihre Stimme harmonieren und fast ohne weitere Instrumente die Spannung aufrecht halten. Das ist stilistisch nicht weit weg von so manchem Björk Track der letzten Jahre oder beispielsweise aktuellen Projekten wie Mentrix und somit viel besser gealtert als der Output der Hauptband. Zumindest Gnato und Von Krolock kennen das natürlich seit dem Tag der Veröffentlichung, aber die Normalsterblichen sollten da bei Gelegenheit mal reinhören.
Zitat von LFB im Beitrag #7Zumindest Gnato und Von Krolock kennen das natürlich seit dem Tag der Veröffentlichung
ich für meinen teil: nö. ich hab noch nie einen ton von denen gehört. keine ahnung warum. überhaupt war ich zu dieser zeit nicht der musikhörer mit dem großen durchblick. mein erstes siouxsie-album, das ich mit dessen veröffentlichung kannte war "hyaena" von 1984 (v.a. wg. robert smith an der gitarre).
aber vielleicht höre ich da ja mal rein. klingt ganz interessant.
Ja, dicke Empfehlung, mich begeistert das gerade sehr, auch wenn es phasenweise keine leichte Kost ist.
Habe mir gerade noch das in Japan aufgenommene und von der dortigen Musik inspirierte "Hái!" (2003) bestellt, das klingt beim Reinhören auch sehr interessant.
Ich habe immerhin das zweite Album, das ich sogar sehr gut finde, aber irgendwie hat es nie zu einem weiteren Album gereicht. Das ist von 1989.
Der Song "Standing There" war sogar so etwas wie ein Hit, wenn ich mich recht erinnere.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Bei mir stehen die Debut-EP (Wild Things) sowie das Debut-Album, Feast. Sehr schön ist auch die Single „Right Now“.
Besser oder besser gealtert als die Hauptband: Nee, für mich nicht. Dafür sind gerade die hier fehlenden Gitarren und auch der Bass auf den frühen Siouxsie-Alben zu prägnant und auch schlicht zu gut. Ein interessantes Nebenprojekt allemal.
Ja, mit "besser gealtert" meinte ich, dass es phasenweise klingt, als hätte es genauso gut 30 Jahre später erscheinen können (weil die oben genannten Damen/Projekte aber auch z.B. PJ Harvey, Zola Jesus oder Karin Dreijer ganz ähnliche Sachen gemacht haben) und nicht, dass ich das jetzt uneingeschränkt besser finde als den Output der Hauptband. Diesem hört man aber eben produktionstechnisch durchweg das jeweilige Entstehungsjahr an, finde ich.
Edit: Warum und woher kommt mir "Inoaʻole" so bekannt vor? War das irgendwo Soundtrack oder hat sich en anderer Song an dem Gesang bedient?
Zitat von LFB im Beitrag #9Habe mir gerade noch das in Japan aufgenommene und von der dortigen Musik inspirierte "Hái!" (2003) bestellt, das klingt beim Reinhören auch sehr interessant.
Kenne nur diese Creatures Platte und finde sie sehr gut.