Zeitmaschine - Großbritannien 1996: Keine Stunde BBC 1 ohne sie, keine Indie-Disco ohne sie, kein Top of The Pops ohne sie, kein Britpop-Sampler ohne sie .... und zu allem Überfluss hab ich sie dann auch noch live gesehen. Für mich untrennbar verbunden mit jenem Jahr:
LONGPIGS aus Sheffield.
Das war damals der beste Song, der nicht von Radiohead war, mit denen sie nachvollziehbarerweise auch auf Tour gingen. Es folgten noch einige gute Singles, aber nach einem tollen ("The Sun Is Often Out" , 1996) und einem mediokren Album ("Mobile Home", 1999) war der Ofen schnell wieder aus. Gitarrist Richard Hawley verdingte sich in Folge kurz als Tour-Musiker für PULP und Jarvis Cocker's Relaxed Muscle, bis er endlich den Mut hatte, eigene Wege zu gehen.
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Gut...wenn ich den Longpigs-Song da oben höre (Lost Myself), bin ich heilfroh, diese Truppe nebst Hawley zu damaligen Zeiten nicht gekannt zu haben. Das ist ja.....fast schon grauenhaft. Dieser mehr oder weniger verzerrte Klangmumpfsumpfsound ist nicht für Wombat-Ohren gemacht.
Der andere Hit darf natürlich auch nicht fehlen: "On and On"
Soviel zur Frühphase, jetzt können wir solo weitermachen.
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Zitat von Der Lokus im Beitrag #4Gitarren sind nur gut, wenn sie verzerrt sind
Der andere Hit darf natürlich auch nicht fehlen: "On and On"
Na also, geht doch so halbwegs.....ein Song oben für die Fraktion "schaut mal, was wir für herrlich dreckigen und amteurhaften Garagensound machen können", der andere Song hier ist dann zum Verdienen der ersten Geldscheinchen da.
Zitat von Der Lokus im Beitrag #2Zeitmaschine - Großbritannien 1996: Keine Stunde BBC 1 ohne sie, keine Indie-Disco ohne sie, kein Top of The Pops ohne sie, kein Britpop-Sampler ohne sie .... und zu allem Überfluss hab ich sie dann auch noch live gesehen. Für mich untrennbar verbunden mit jenem Jahr:
LONGPIGS aus Sheffield.
Das war damals der beste Song, der nicht von Radiohead war, mit denen sie nachvollziehbarerweise auch auf Tour gingen.
Ich habe die Longpigs 1996 als Vorgruppe von Cast gesehen, ohne vorher was von ihnen gehört zu haben. Eine coolere Freundin war natürlich nur wegen der Longpigs gekommen. "Lost myself" und ein paar weitere waren auf jeden Fall tolle Singles und die Erwähnung von Radiohead finde ich interessant, da ich, als ich zum ersten mal aus der Nachbarwohnung was aus "OK Computer" hörte, zunächst dachte, das wären die Longpigs. Richard Hawley solo habe ich nach der ersten Single "Coming Home" (16. Juli 2001) aus den Augen/Ohren verloren. Auch was ich von der neuen LP gehört habe, rauscht vorbei, ohne zu stören.
Zitat von Anorak Twin im Beitrag #6 Ich habe die Longpigs 1996 als Vorgruppe von Cast gesehen ...
CAST .... "Alright" und "Sandstorm", stimmt. Das war ja das perfekte Doppelpack der Eintagsfliegen. Die einen Radiohead für Arme, die anderen Oasis für Arme. Aber hey, ich hab das damals auch alles gehört. (Nachtrag: Ich wiederum habe Cast gesehen mit Symposium als Vorband, deren Single "Farewell to Twighlight" ich für ein kostenloses Pint mittags auf dem Campus der Uni Glasgow verteilt habe )
Auch wenn der Hawley an Dir generell etwas vorbeirauscht (seine ersten Solo-Jahre auch eine teilweise träge Angelegenheit): Ich könnte mir gut vorstellen, daß Du der wunderbaren "Standing at the Sky's Edge" von 2012 etwas abgewinnen kannst. Ist jedenfalls mein Liebling.
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Und hier noch was von der aktuellen CD "Further", damit man auch einen Plan hat, warum der Thread überhaupt aufgemacht wurde. Die ist auch ganz gelungen. Er kann in jüngerer Zeit nämlich auch gelegentlich dezent rocken.
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Meine ersten "Begegnungen" mit Hawley waren "Ladys Bridge" aus 2007 und 2 Jahre später "True Love´s Gutter". Auf diesen Alben lebte er seinen Hang zum Crooner schon sehr aus. Zu der damaligen Zeit mochte ich diese fast extrem gefühlvollen Songs mit Bassbariton-Stimme absolut. "True Love´s Gutter" enthielt nach Hawleys Aussage keine Songs, die Single-tauglich gewesen wären....was immer er genau damit meinte. Hitpotential? Ohrwurmqualität? Was auch immer....."Open Up The Door" widerlegt das meiner Ansicht nach ganz gewaltig. Ein toller, wunderbarer, total gefühlslastiger Song. Es gab Zeiten, da hörte ich genau diesen Songe 5 Male hintereinander und er wurde nicht langweilig.
Gerade mal ins Album reingehört. Die breitbeinigeren Songs klingen nach den besseren Sachen aus dem Spätwerk von Echo & The Bunnymen (die selbst ordentlich die Werbetrommel für sein Album rühren, man kennt sich offenbar), die ruhigeren (u.a. "Emilina Says", "Midnight train") klingen dafür 1:1 nach Edwyn Collins, auch stimmlich. Insgesamt also durchaus mein Beuteschema, aber andererseits stellt sich mir die Frage nach dem Mehrwert für die eigene Musiksammlung, hier stehen ja schon die kompletten Discographien besagter Interpreten.
Inzwischen habe ich mir das Album auch angehört und finde, dass man Richard Hawley nicht voreilig ins egal-Regal einsortieren sollte, im Endeffekt geht es mir aber aber ähnlich wie den beiden Vorrednern: ein paar wirklich gute Songs und ich sehe auch die Ähnlichkeit zu Edwyn Collins, aber dann ist mir die neue Edwyn Collins doch lieber (von den alten ganz zu schweigen). Durch meine Country-Unverträchlichkeit habe ich auch Probleme damit, dass in nicht unerheblichem Ausmaß Spuren von Country enthalten sind.