2019 war insgesamt kein sehr ergiebiges Jahr für mich, zumindest musikalisch. Das ist nicht schlimm, die, sagen wir mal, 70 Jahre davor haben genug zu bieten.

Ich fang mal mit meiner größten Enttäuschung an:

Die Goldenen Zitronen - More Than A Feeling
Meine Erwartungen waren hoch, fand ich doch die beiden Vorgänger Who‘s Bad und Die Entstehung Der Nacht geradezu herausragend. Diesmal fand ich die Texte erschreckend schwach. Musikalisch konnte ich auch keine echten Höhepunkte ausmachen, wobei einige Stücke schon hervorstechen. Live habe ich sie gleich zwei mal gesehen, dieses Jahr. Keins der beiden Konzerte war wirklich überzeugend, obwohl sie grundsätzlich eine tolle Liveband sind.


Bon Iver - I, I
Ja, das Album wächst nach mehrmaligem Hören, aber im Vergleich zum Vorgänger stinkt es einfach ab.


Tool - Fear Inoculum
Vielleicht bin ich nur halb-enttäuscht, weil ich das Desaster bereits vorher befürchtet hatte. Was hätte man in der langen Zeit der Abwesenheit alles weiterentwickeln können, aber stattdessen suhlen sich Tool in ihren eigenen Klischees und kopieren sich laufend selbst… und das nichtmal gut.


Nick Cave and the Bad Seeds - Ghosteen
Ich erwarte wirklich nichts großes mehr von denen. Die Glanzzeit ist lange her, was nicht heißt, dass die letzten Alben schlecht gewesen wären. Die letzten beiden davor waren sogar wieder etwas besser. Diesmal überschlagen sich die Lobhudeleien, und ich verstehe nicht, was die meinen. Für mich ist die The Good Son hiermit als schwächstes Album abgelöst. Von dem Album mochte ich immerhin die Hälfte.

Die Goldenen Zitronen fand ich toll und Bon Iver sind mir wurscht.

- Ghosteen
- Die Heiterkeit - Was ist da passiert? Eine Resteverwertung des Vorgängeralbums
- Vampire Weekend - Father Of The Bride. Das ist schon auch anstrengend, sich da durchzuhören. Aber nicht, weil's anstrengend ist, sondern weil es fad ist
- The Specials - Encore. Eine tolle Platte. Eise sehnsüchtig erwartete. Ich hatte die Hoffnung, das Gefühl von 1979 wieder zu bekommen und das hat nicht geklappt. Meine Schuld, nicht die der Specials

- Ich habe von Nick Cave keine Glanztat erwartet, bin daher ich davon auch nicht wirklich enttäuscht. Gut ist "Ghosteen" ja, aber halt nur "irgendwie"

- Bei den Wild Beasts Solo-Alben hatte ich nichts erwartet, zumal die letzte Wild Beasts ja selbst schon eine große Enttäuschung war. Aber auf eine Überraschung hofft man ja trotzdem immer

- Ich hatte bislang nie richtig Lust mir die Vampire Weekend anzuhören. Vor allem nicht komplett am Stück. Ja, auch bei mir eine Enttäuschung, obwohl ihr Album vielleicht gar nicht so übel ist

- Die Heiterkeit: Für mich leider auch eine Enttäuschung - die Elektropop-Werdung hat mich nicht erreicht

Zitat von victorward im Beitrag #3

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- Die Heiterkeit: Für mich leider auch eine Enttäuschung - die Elektropop-Werdung hat mich nicht erreicht

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Zitat von Von Krolock im Beitrag #2

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- Die Heiterkeit - Was ist da passiert? Eine Resteverwertung des Vorgängeralbums

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"More Than A Feeling" hat mich zwar nicht begeistert, aber eigentlich war ich froh, mir nicht noch eine Goldenen Zitronen Platte kaufen zu müssen. Live fand ich sie super, nur leider war es viel zu voll, obwohl die Venue größer war als in den vergangenen Jahr(zehnt)en. Ich gönne ihnen die gestiegene Popularität; warum die ausgerechnet jetzt kam, kann ich mir indes nicht erklären.

Unangefochten meine Enttäuschung des Jahres: Bat For Lashes – Lost Girls. Diese 80s-Produktion finde ich schon bei den echten 80s-Sachen unerträglich. Man muss das nicht noch heutzutage machen.

Zitat von Anorak Twin im Beitrag #5

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...Diese 80s-Produktion finde ich schon bei den echten 80s-Sachen unerträglich. ...

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Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #6

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Zitat von Anorak Twin im Beitrag #5

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...Diese 80s-Produktion finde ich schon bei den echten 80s-Sachen unerträglich. ...

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Danke für diesen sehr schönen Satz! (Mir gefällt das Album allerdings)

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FOALS - beide Alben. Part 1 vielleicht weniger als Part 2.