Der Output des Sängers und Songwriters (sowie Mitbegründers von The War on Drugs) aus Philadelphia lief bisher weitgehend an mir vorbei, aber die neue Single (siehe Video) gefällt mir prima. Gerade läuft sein bisher letztes Album "Bottle it in" und das ist ebenfalls sehr angenehm verschrobene und zugleich entspannte Musik. Ich glaube, ich sollte mich da dringend mal tiefer reinfuchsen.
Like exploding stones
Hysteria (2018)
Diskografie: Constant Hitmaker (2008) God Is Saying This to You (2009) Childish Prodigy (2009) Smoke Ring for My Halo (2011) Wakin on a Pretty Daze (2013) B’lieve I’m Goin Down …(2015) Lotta Sea Lice (mit Courtney Barnett) (2017) Bottle It In (2018)
Wer Indierock im Allgemeinen für tot hält und der Gitarre im Speziellen naserümpfend gegenübersteht, braucht sich mit Kurt Vile nicht weiter zu beschäftigen. Für mich macht er sehr lässige, bisweilen psychedelische Gitarrenmusik, die zu konventionellen Rocksong-Strukturen aber eine angenehme Distanz hält, vielmehr mit verschiedensten Einflüssen spielt und das Ganze im Großen und Ganzen auch mit memorablen Ideen, Melodien und einer gewissen Slacker-Ästhetik versieht.
Ich bin seit "Smoke Ring For My Halo" großer Freund seines Schaffens.
Hiervon sei auf die Schnelle insbesondere "Jesus Fever" empfohlen,
vom absoluten Highlight seiner Diskografie "Wakin on a Pretty Daze" MUSS man "Wakin on a pretty Day" gehört haben
... überhaupt ist das Album eines der besten Alben der Zehnerjahre überhaupt. Wie aus einem Guss!
Die Alben danach halten ein gutes Niveau, einzig die Kollaboration mit der ansonsten guten Barnett halte ich für verzichtbar. Auf das neue Album freue ich mich sehr!
Just a MF from hell.
Rotation:
Cindy Lee - Diamond Jubilee | Being Dead - Eels | Shellac - To All Trains
Da sich hinter meinem Boomer-Twerk-Anti-Frerk-Äußeren ein Post-Generation Z -Slacker-GIF-Hybrid verbirgt, gefällt mir gerade der Gesang besonders. Danke bc, da weiß ich ja, mit welchem Album ich anfange.
Das ist ein Fehler, unbedingt hachholen. Die nachfolgenden LPs sind nämlich weiterhin äußerst hörenswert. Insbesondere "Lotta Sea Lice" mit Courtney Barnett sei dir ans Herz gelegt, beide Stimmen ergänzen sich ungemein gut. 2 Slacker in Topform.
Vorerst kam ich noch nicht über das "Bottle it in"-Album hinaus, das besteht direkt zur Hälfte aus Songs, die mich komplett begeistern: Hysteria, One trick ponies, Check Baby, Bottle it in sowie Skinny Minny. Sehr toll!
Immerhin habe ich mich jetzt schon bis zu diesem Auftritt mit den m.E. besten songs des letzten Albums vorgearbeitet. Er kommt jetzt definitiv auf meine Konzertwunschliste.
Neue "EP" Back to the moon beach (9 Songs, fast 60 Minuten Laufzeit) erscheint im November:
01. Another good year for the roses 02. Touched somethin (caught a virus) 03. Back to Moon Beach 04. Like a wounded bird trying to fly 05. Blues come for some 06. Tom Petty’s gone (but tell him i asked for him) 07. Must Be Santa [Bob Dylan Cover] 08. Passenger Side [Wilco Cover] 09. Cool Water (Single Mix)
Another good year for the roses
...klingt für mich wie eine entschleunigte Version von "Brimful of Asha"
Zitat von burnedcake im Beitrag #2Wer Indierock im Allgemeinen für tot hält und der Gitarre im Speziellen naserümpfend gegenübersteht, braucht sich mit Kurt Vile nicht weiter zu beschäftigen. Für mich macht er sehr lässige, bisweilen psychedelische Gitarrenmusik, die zu konventionellen Rocksong-Strukturen aber eine angenehme Distanz hält, vielmehr mit verschiedensten Einflüssen spielt und das Ganze im Großen und Ganzen auch mit memorablen Ideen, Melodien und einer gewissen Slacker-Ästhetik versieht.
Ich bin seit "Smoke Ring For My Halo" großer Freund seines Schaffens.
Hiervon sei auf die Schnelle insbesondere "Jesus Fever" empfohlen,
vom absoluten Highlight seiner Diskografie "Wakin on a Pretty Daze" MUSS man "Wakin on a pretty Day" gehört haben
... überhaupt ist das Album eines der besten Alben der Zehnerjahre überhaupt. Wie aus einem Guss!
Die Alben danach halten ein gutes Niveau, einzig die Kollaboration mit der ansonsten guten Barnett halte ich für verzichtbar. Auf das neue Album freue ich mich sehr!
Deine Worte "Wakin on a Pretty Daze" kann ich eigentlich eins zu eins unterschreiben. Es ist auch eins meiner liebsten Alben aus den 2010er Jahren und es hat mich während einer sehr seltsamen, schwierigen Zeit begleitet. Wie musikalisches Benzodiazepin und total aus einem Guss.
„b'lieve i'm goin down“ war damals 2015 eigentlich mein Einstieg und aus heutiger Sicht finde ich es das letzte komplett gelungene Album. Bei „Bottle it in“ (2018) ragen dann eher einzelne Songs heraus und das letzte Album hab ich bisher wirklich noch nicht ausführlich gehört, weil es mich spontan iwie nicht so gepackt hat. Aber es wirkt so, als ob Vile wirklich nicht mehr auf große Hits oder Songs schielt, sondern eher seine jammige Flanke weiter öffnen will (aber ohne, dass es mich so packt wie früher).
Vom Frühwerk finde ich „Constant Hitmaker“ (2008) auch exzellent und einzigartig. Da ist es wahrscheinlich der intime Bedroom-Recording-Charme. Auch „Childish Prodigy“ (2009) mag ich gerne. Einzig mit „Smoke Ring for My Halo“ (2011) konnte ich mich seltsamerweise nie so ganz anfreunden, auch wenn das bei vielen sicher ganz vorne mit dabei ist.
Ansonsten unterschreibe ich auch noch, was burnedcake ganz oben gesagt hat: Kurt Vile ist natürlich ein Rückgriff auf Gitarrenmusik (und er hat das in den 00er und 10er Jahren in den USA sicher nochmal mit belebt und etwas neu zusammengebaut). Jemandem, der keine Liebe dafür hat, würde ich es nicht zwingend ans Herz legen oder behaupten, das wäre wegweisend.
Die neue EP habe ich noch nicht gehört, aber nach der letzten EP bin ich da auch nicht gerade thrilled. Gefühlt muss ich erst noch das 2022er Album etwas nachholen.
Zitat von aalpaca im Beitrag #14 Die neue EP habe ich noch nicht gehört, aber nach der letzten EP bin ich da auch nicht gerade thrilled. Gefühlt muss ich erst noch das 2022er Album etwas nachholen.