Eine Genrebezeichnung wie Eurodance/house mag manche Forumsuser abschrecken.
Das Genre hatte seinen Schwerpunkt in Deutschland. Und in Schweden und Italien. Großbritannien und Belgien waren ebenso beteiligt wie Dänemark.
Dann aber folgte auch schon quasi... Kanada. Denn Kanada war einst eine außereuropäische Eurodance-Hochburg.
Capital Sound (benannt nach der National Capital Region of Canada) war dabei eine Band, die nur zwei Alben veröffentlicht hat, bevor sie sich wieder auflöste. BitBurn war als Songwriter, Keyboarder, Bassist und gelegentlicher Sänger dabei. Toasted Morgan wirkte als Produzent, Songwriter und Keyboarder mit. Ebenso die Sängerin Katt, die eigentlich Céline Guindon heißt. Und beim ersten Album war Sängerin Nathalie Page (eigentlich Nathalie Lepage) mit dabei. Nathalie Page entschied sich später für eine Solokarriere und wurde durch Donna Pearson ersetzt. Das mit ihr aufgenommene zweite Album klingt durchaus anders…
Das Album „Sussex Drive“ (1994) warf fünf Singles ab: I Can't Wait, Love Comes Around, In The Night, Desire und Higher Love. Im März 1995 erhielt man für „Higher Love“ den Best Dance Recording Juno – zwei weitere Songs waren ebenso nominiert. Ebenso gewann man den Cheer DJ Pool Award in der Kategorie Top Canadian Dance/Club Artist. Und es gab noch eine Auszeichnung als Best New Dance Group 1994.
Mit „Sussex Drive“ ist Capital Sound in Kanada im Bereich des Eurodance etwas gelungen, was diverse europäische Acts so nicht hinbekommen haben. Dies gelang schon 1994 und das Genre wurde mühelos um ein Album-Highlight bereichert - das nötigt mir Respekt ab. Bei den dabei auch noch perfekt gesetzten Zitaten aus dem Bereich Italo-Disco darf man gerne schmunzeln.
Und für Genrefans ist das sehr lohnende Album sicher eh ein Must-Have...
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Japanische Pressung, war eine meiner ersten Jazzplatten, die ich mir damals trotz meiner Ahnungslosigkeit wegen des Covers unbedingt kaufen mußte. Dummerweise das Coltrane - Album, das mir bis jetzt am wenigsten gibt, egal, wie oft ich es versuche. Eine komplett balladeske und dabei extrem dröge Angelegenheit. Freddie Hubbards Trompetensolo auf "Love Thy Neighbour" finde ich auch sensationell schlecht, das klingt irgendwie "Malen nach Zahlen" mit kurzen Pausen nach jedem gespielten Teil, so daß es völlig holprig wirkt. Mehr Hintergrundbeschallung war Coltrane vermutlich nie. Ich begehe mal das Sakrileg und vergebe ***
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Ja, das hört sich erstaunlich gut weg, wenn man die 2 Stunden dafür Zeit hat, gerade wenn man bedenkt, wie öde monoton die Demos waren. Ich habe mir sogar das Michael-Gira-Konzert nicht zu Ende angesehen, weil es viel zu spät in der Nacht, mitten in der Woche und einschläfernd monoton war. Auch wenn das Album verhältnismäßig zahm daherkommt, hat es doch seine eindeutigen Höhepunkte. Und irgendwie freute ich mich doch, die Stücke von den Demos wieder zu erkennen, auch wenn diese mich nicht gerade überwältigt haben.
„Michael is done“ ist, für meine Begriffe, sogar ein sehr gelungener Text. Ich mochte die Swans-Texte meist nicht so sehr, weil sie üblicherweise diese Mein-Schmerz-ist-größer-als-dein-Schmerz-Schiene bedienen. Den Vinyl-LiebhaberInnen haben sie allerdings ein dickes Ei gelegt, indem sie das 43min.-Stück „The Beggarlover (Three)“ nicht mitpressen ließen, was zugegebenermaßen schwierig geworden wäre. Tatsächlich halte ich dieses Stück für mit das beste auf dem Album. Mit „The Memorious“ lassen sie es zum Schluss noch einmal richtig krachen. Bin schon gespannt, was sie davon live spielen werden. Vergangene Setlists hatten ja nicht furchtbar viele Stücke auf dem Zettel, weil einzelne davon sehr lang sein können. So wird es schwieriger einen Querschnitt über deren Schaffensperioden zu präsentieren, falls sie das überhaupt wollen.
🥩🥩🥩🥩⬜️
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Mittlerweile das Swans-Album auch ein paar mal gehört. Ich finde vor allem, dass von den Melodien viel hängen bleibt und das Album auf seine Art recht eingängig ist. "The Beggarlover (Three)" ist in seiner ganzen epischen Pracht für mich ansonsten auch der Höhepunkt des Albums. Ich hätte mir wie kürzlich schon mal wo geschrieben auch gerne die LP gekauft. Aber 40 Euro und den langen Track dafür nur als Download haben mich abgehalten. Die CD ist aber ein zumindest okayer Kompromiss. Da sie das Konzept mit diesen Doppel-Digipacks so konsequent durchziehen, sieht das wieder ganz gut aus und ich nehme das Ding auch gerne in die Hand.
Ich muss sie dann wohl auch mal hören, schiebe es bereits eine Woche vor mir her. Auf die Vinyl hab ich aus den selben Gründen verzichtet. Dann eben Spotify, auch wenn die Swans quasi für Tonträger und konzentriertes Hören gemacht sind.
Ich habe schon länger keinen Bock mehr auf die Swans. Schon die letzten drei Brocken, die sie uns hingeworfen haben, habe ich kaum gehört. Ich überlege ernsthaft, ob ich sie verscherbeln soll. Ich muss mal schauen ob es überhaupt noch Geld dafür gibt. ;-)
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Ja, Mannheim. Hattest du nicht eine Freundin oder einen Freund, die oder der in der Seckenheimer Straße gewohnt hat, über den drei Zinnen?
Sind übrigens auch "nur" die CD-Ausgaben in den beschriebenen Digipacks.
Zur Zeit spiele ich Babysitter für eine Katze in Speyer, aber ich bin nächste Woche wieder daheim, dann suche ich sie mal raus.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Viele von euch werden dieses Album kennen, auch wenn es in Deutschland keine nennenswerte Erfolge verbuchen konnte. Selbst in GB war das Nachfolgealbum deutlich erfolgreicher, warum auch immer. Von dem Album gibt es mehrere Re-Releases mit zusätzlichen Tracks. Eins davon ist in diesem Jahr erst erschienen. Empfehlen kann ich allerdings nur die ursprüngliche Version. Keins der nachträglich hinzugefügten Tracks trägt wirklich zu einer Verbesserung bei, imho.
Warum schreibe ich das alles überhaupt? Ich habe mir dieses Album kürzlich wieder angehört und erneut gemerkt, welchen Stellenwert es in meiner Sammlung hat, und wie geradezu perfekt es aufgenommen und arrangiert ist. In diesen 37 min. stimmt einfach alles. Die zwei Singles aus diesem Album "Child Psychology" und "England Made Me" geben eigentlich schon den perfekten Überblick über das gesamte Album: Ruhige Instrumentierung, weibliche Stimme, ebenfalls ruhig, wenn nicht sogar gehaucht, eine Spur von Trip-Hop-Stimmung ohne die dafür typische Instrumentierung. Es bleibt die meiste Zeit bei Gitarre, Bass, Drums, Gesang.
Die Band bestand aus Luke Haines (vor allem bekannt durch seine Band "The Auteurs" und Solo-Projekten), John Moore (ehemals Drummer, dann Gitarrist bei "The Jesus and Mary Chain", zumindest kurzzeitig) und seiner späteren Ehefrau (zumindest für 5 Jahre) Sarah Nixey. Neben dem zuvor beschriebenen Sound zeichnet sich dieses Album durch lakonisch bissige und teils bittere Texte aus. Herausheben möchte ich dabei die Texte von "New Baby Boom" und "Kidnapping an Heiress". Ersterer erzählt aus der Perspektive eines jungen Mädchens, das eine Scheinschwangerschaft erlebt und von Mutterschaft wie Partnerschaft mit einem Popstar, den sie anhimmelt träumt. Ich muss zugeben, dass ich den Text anders verstanden hatte, aber das ist nicht schlimm. Der zweite handelt von dem realen Entführungsfall der US-Amerikanerin Patty Hearst im Jahr 1974, der weltweit für Aufsehen sorgte und bis heute Unklarheiten über den realen Ablauf lässt. Ich finde beide Texte (und nicht nur die beiden) hervorragend geschrieben, psychologisch überzeugend und auf atmosphärische Weise unaufgeregt.
Das Nachfolge-Album "The Facts of Life" war ein qualitativer Absturz epischen Ausmasses. Ich war vorher und nachher nie so enttäuscht von einem Album wie von diesem. Das dritte und letzte Album "Passionoia" habe ich mir nie richtig angehört. Es sprang beim Reinhören kein Funke über. Manchmal ist mit einem kurzem Album schon alles gesagt, und dieses eine sagt mir sehr viel.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Ich habe das Album gestern erstmals gehört. Keine Ahnung, warum die damals nicht zu mir gefunden hat. Aber lustig, dass heute nun dieser Eintrag hier kommt.