Gleich vorweg: ich bin absoluter Fanboy Für mich die mit Abstand beste (Indie)-Pop-Band der letzten 10 Jahre. Alle vier Bandmitglieder sind fantastische Songwriter und noch bessere Sänger. Außerdem liebe ich ihre Arrangements, die unkonventionell und deswegen auch spannend sind. Im Moment ist man im Studio für das fünfte Album. Bisher hat man sich konstant weiterentwickelt, deswegen kann ich es kaum erwarten, bis die neue Platte erscheint. Davor aber auch hier noch mal der Reihe nach:
Horn Of Plenty - 2004
Noch alles sehr roh und noch ohne jegliche Zielrichtung. Daniel Rossen und Chris Taylor sind auch noch nicht an Bord und sowieso alles irgendwie fast eher ein Soloalbum von Ed Droste. Trotzdem schon mal ein kleiner Vorgeschmack auf mehr.
Yellow House - 2006
Jetzt in voller Besetzung und alles schon viel strukturierter. Mit "Knife" gibt es auch schon den ersten Indie-Hit. Auch weitere starke Songs sind drauf ("On A Neck, On A Spit", "Easier"). Ab und an gibt es noch zu viel Leerlauf, aber das große Potenzial, vor allen Dingen, was das Songwriting angeht, wird hier zum ersten Mal deutlich sichtbar.
Veckatimest - 2009
Der große Durchbruch. In eigentlich sämtlichen Kritikerlisten am Ende des Jahres ganz weit oben. Mit "Two Weeks", "Cheerleader" und "While You Wait For The Others" gibt es gleich drei extrem große Songs als Singles. Aber auch der Rest hinkt nicht wirklich weit hinterher. Ein Album ohne Ausfall.
Shields - 2012
Steht dem Vorgänger meiner Meinung nach in nichts nach. Finde es sogar noch mal eine Spur abwechslungsreicher und in die Produktion könnte ich mich reinlegen. Der Abschluss-Track "Sun In Your Eyes" ist auch mein absoluter Favorit der Band. Auch live geht man mittlerweile den nächsten Schritt mit zusätzlichen Musikern.
Meine persönliche Wertung:
★★★☆☆☆ Horn Of Plenty ★★★★☆☆ Yellow House ★★★★★★ Veckatimest ★★★★★★ Shields
Ich fand Veckatimest 2009 sehr charmant - aber bei Shields fiel mir dann doch auf, dass mir die Stimme von Droste nicht gefällt. Das war am Anfang nicht so schlimm, aber inzwischen ist es, als würde ich die Musik mit etwas sehr negativem verbinden - sie wirkt geradezu abstoßend auf mich und ist inzwischen Inbegriff von Uargh. Das kenne ich sonst so nicht.
____________________________________________ Das rauscht gnadenlos und sehr modern an mir vorbei. (burnedcake, 24.03.2010)
hm, mir geht es ja eher so, dass ich rossens gesang je nach tagesform hie und da mal nicht abkann. droste empfinde ich eigentlich immer als sehr angenehm.
Auf Albumlänge war das nie was für mich, aber einzelne Songs wie "Southern Point" oder "Yet Again" kann man immer gut in eine Playlist reinschmuggeln.
ME-Leser 1984 bis 2016 - ME-Forum seit 30.04.2003 - Erster Beitrag: "Wo kann ich mich hier wieder abmelden?" Heavy Rotation → ◉ Jake Bugg (2024) A Modern Day Distraction ◉ Julie (2024) The Ant-Aircraft Friend ◉ Towa Bird (2024) American Hero ◉ The Courettes (2024) The Soul Of... The Fabulous Courettes ◉ Noga Erez (2024) The Vandalist
Ich habe gerade mal die Veckatimest rausgekramt. Two Weeks ist immer noch ein unglaublich toller Song. Den kann man in 20 Jahren immer noch genauso gut hören, da nutzt sich nichts ab. Ich freue mich auf die neue Platte! Sie darf schnell kommen!
Mich haben sie damals mit Yellow House gekriegt, aber dort ganz besonders mit "On A Neck, On A Spit". Das ist bis heute mein Lieblingssong von ihnen. Seither habe ich sie etwas aus den Augen verloren, und auch das vielgelobte Veckatimest hat mich nicht so richtig erreicht. Klar, Two weeks ist ein Hit, aber eher was für die Indie Disco als für mein Herz. Mag die auf jeden Fall lieber als Animal Collective und andere dieser verqueren US-Psychpopper..
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Animal Collective kam mir ja immer noch viel verschwurbelter und nervöser vor. Da ist Grizzly Bear ja schon noch eine "normale" Gitarrenband. Auf den Vergleich wäre ich also gar nicht gekommen.
Ansonsten ging es mr ähnlich, zu den meisten Alben habe ich keinen richtigen Zugang gefunden. Allerdings erweist sich Veckatimest gerade beim Hören viel zugänglicher, als ich das in meinem Kopf abgespeichert hatte. Als nächstes kommt dann Shields dran. In Yellow House muss ich auch dringen wieder reinhören, da gab es auch einen einzigen Song, der mich wirklich überzeugen konnte.
Zitat von Reverend im Beitrag #11Mich haben sie damals mit Yellow House gekriegt, aber dort ganz besonders mit "On A Neck, On A Spit". Das ist bis heute mein Lieblingssong von ihnen.
Auch einer meiner Lieblingssongs, ganz besonders diese Version:
Am Rande erwähnt und keinesfalls zu vergessen sei hier noch die hervorragende, im Jahr 2007 erschienene FRIEND EP, die hiermit jedem YELLOW HOUSE-Liebhaber wärmstens ans Herz gelegt ist. Letzteres Album war bzw. ist m.E. ein musikalisch bemerkenswert perfektes, aber gleichermaßen auch sehr zurückhaltendes Album, das damals im Musikexpress die fast volle Sternanzahl verdient erhalten hat, im Forum hingegen nie die allergrößte Beachtung bekam. Wäre doch echt schön, wenn es 2016 wieder neue Musik zu hören gibt.