Homogen finde ich das Album nicht, eher ziemlich uneinheitlich. Da stehen auf der einen Seite die fein aufgebauten, leicht komplexen Longtracks wie "Blackstar" und "Lazarus", dazwischen sorgt dann ein eher fader Beinahe-Standardrocker wie "Pity She Was A Whore" für leichte Ernüchterung. Insgesamt finde ich das Album schon gut, exzellent wäre es, wenn der Weg der beiden Singles konsequent verfolgt worden wäre.
"'tis A Pity..." halte ich auch für den schwächsten Song auf dem Album. Aber für mich passt das, zu den komplexeren Stücken etwas kürzere zu packen. Und die sind bis auf den einen Ausreißer ja sehr gut.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Zunächst mal sind das meine Ersteindrücke, da sind sicherlich noch so einige Hördurchgänge nötig, um das Album richtig zu würdigen. "Pity" ist der Song, der mir gleich mal so gar nicht gefallen hat, die anderen, die hinter "Lazarus" folgen, sind schon in Ordnung. Tatsache ist aber, dass die beiden Vorabsingles Erwartungen wecken, die das komplette Album so nicht eiinlöst.
Meisterwerke machen junge Menschen. Und bei genauem Überlegen fällt mir nicht ein, dass irgendwann mal ein 69-jähriger ein musikalisches Meisterwerk abgeliefert hätte. Und "Blackstar" ist leider auch keines. Natürlich ist das zwei Klassen besser als das extrem fade "The Next Day", aber die Antwort auf die Frage "Das beste Album seit Scary Monsters?" wird weiterhin gesucht werden.
Zum Jazz: Ja, jede Saxofonpassage könnte auf einem Jazzalbum sein, mit Ausnahme von "Dollar Days", hier wäre ein Peter-Maffay-Album passender. Aber mit Jazz hat das alles deshalb noch gar nichts zu tun. Auch die Ankündigung von Tony Visconti, auf diesem Album alles zu vermeiden, was irgendwie nach Rockmusik klingt, darf leider als gescheitert bezeichnet werden.
Ein Urteil gibt es noch nicht. Der Titelsong gefällt mir mittlerweile sehr, sehr gut, was beim ersten Hören nicht der Fall war. "Lazarus" ist überragend und stellt die Frage, ob nicht "Seventeen Seconds" doch das beste Album von The Cure ist. Was mir ein wenig missfällt ist der Eindruck, dass das Album gegen Ende immer seichter wird. Ich nehme keinem übel, wenn der erste Song eines Albums zu den schwachen gehört, wenn aber der letzte Song der schwächste ist, dann hat das bei mir eine besondere Nachwirkung. Und "I Can't Give Everything Away" ist für mich ein fürchterlich zugekleisterter Song, der nur darauf wartet, dass irgendwann im Refrain Paola einteigt und das Stück zusammen mit Bowie als eine Neuaufnahme von "Blue Bayou" ausklingen lässt.
Möglicherweise gefällt mir das bald schon alles viel besser, aber momentan bin ich ein wenig enttäuscht und kann die ganzen Kritiken nicht nachvollziehen. Bei manchen habe ich das Gefühl, es handle sich nicht um das "Black Star", das ich kenne
Ich finde das Album ebenfalls deutlich hörbarer als "The Next Day", von dem ich bis heute nicht sicher weiß, warum ich es damals gekauft habe. Bei "Black Star" lasse ich es noch ein paar Durchläufe bei Spotify machen, ehe ich den gleichen Fehler noch einmal begehe. Bedingungslos umgeworfen hat es mich nämlich ebenfalls nicht.
ME-Leser 1984 bis 2016 - ME-Forum seit 30.04.2003 - Erster Beitrag: "Wo kann ich mich hier wieder abmelden?" Heavy Rotation → ◉ Jake Bugg (2024) A Modern Day Distraction ◉ Julie (2024) The Ant-Aircraft Friend ◉ Towa Bird (2024) American Hero ◉ The Courettes (2024) The Soul Of... The Fabulous Courettes ◉ Noga Erez (2024) The Vandalist
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Ungeachtet der größtenteils schwachsinnigen Debatte, die auf einer Aussage beruht, die von halbwegs gebildeten Menschen durchaus auch dann richtig zu interpretieren ist, wenn sie so nicht zu einhundert Prozent stimmen mag, habe ich mir ein Bowie-Wochenende gegönnt. Da war dann someoniges dabei, was ich lange nicht mehr gehört und auch ganz anders in Erinnerung hatte. So fiel die damals von mir doch ziemlich gut bewertete "Heathen" weitestgehend durch, "1st Outside" passt zumindest die Atmosphäre, wenn auch nicht die Songs.
Und "Blackstar" gefällt mir besser und besser. Mal abgesehen davon, dass ich "I Can't Give Everything Away" immer noch für ziemlich hohl halte, dürfte "Blackstar" das beste Bowie-Album seit "Scary Monsters" sein. Haha. Nur halt kein Meisterwerk.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
meisterwerk, schmeisterwerk… zumindest das titelstück ist ein absoluter knaller. ich mag das album, und ich wünschte bowie hätte mehr von dieser art herausgebracht/ hearausbringen dürfen.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.