Clutch begannen Anfang der 90er als druckvolle Noiserockband, entwickelten sich aber ab ihrem zweiten Album zur 70er- Jahre- Monsterrockband mit Stonereinflüssen, und sind diesem Stil auch treu geblieben. Auch ihre humorvollen, abgedrehten Texte voller Querverweise haben sie beibehalten.
Ein kurzer Überblick über die mir bekannten Releases:
Passive Restraints EP (1992)
Drei dynamische, nach vorne gehende Tracks... die Energie von "Impetus" gelingt auch heute nur ganz wenigen Bands, schon gar nicht denjenigen, die harte Musik ganz ohne Metaleinfluß machen. Voll auf die 12.
******
Transnational Speedway League: Anthems, Anecdotes And Undeniable Truths (1993)
Eine der von mir meistgehörten Platten überhaupt, hatte ich auch mal als Avatar. Klingt heute etwas angejahrt, steht der EP an Energie aber trotzdem in nichts nach.
****1/2
Clutch (1995)
Hier hört man zum ersten Mal 70er- Einflüsse, wenn zum Teil auch eher marginal. Neil Fallon variiert seinen Gesang etwas mehr, weg vom puren Growlen, und beweist sein Talent als Ausnahmesänger... nachzuhören am Besten auf "Rock'n Roll Outlaw", wo er endlose Bandwurmsätze in einem Atemzug heruntersingt.
*****
The Elephant Riders (199
Erster Eindruck: Das ist wohl ihr poppigstes und zugänglichstes Album überhaupt und ein klarer Stilbruch zu ihren vorherigen Releases. Lupenreiner 70er- Rock, zum Teil mit Trompete und zappaeskem Gesang. War mir anfangs noch zu poppig, wurde aber mit jedem Hören größer.
**** 1/2
Jam Room EP (2000)
Nein, tlizzy, das geht immer noch nicht... klar hatten sie viel Spaß bei den Aufnahmen, und stellenweise rockt das ganz solide... aber zuviel Gegniedel, zuviel üble Hippierockscheiße, zuviele barfuß tanzende Vollbärte mit Bongos und bedruckten Hosen.
**
Pure Rock Fury (2001)
Hier wird zum Glück wieder etwas straighter auf die Tube gedrückt, mächtiger harter 70er- Rock. Wird auch mit jedem Hören besser.
*****
Blast Tyrant (2004)
Wieder deutlich melodiöser ausgefallen, aber eine erdige, wuchtige Produktion. Enthält sogar eine Ballade, und die ist gar nicht mal schlecht. Einfach gute, solide Rockmusik.
****
Robot Hive/Exodus (2006)
Erster Höreindruck: druckvolle Produktion, aber etwas glatt geraten. Muß ich mich erstmal reinhören, bis dahin mal
***1/2
Soweit meine damalige Einschätzung (vom 02. 03. 2006), an der sich nicht viel geändert hat, außer daß ich "Robot Hive/Exodus" und "Jam Room" um einen Stern besser bewerten und "Transnational Speedway League" um einen halben herabsetzen würde, da es im Vergleich zu den neuen Alben doch mittlerweile etwas verloren hat. Mittlerweile sind wir bei 10 Alben in Originalbesetzung:
From Beale Street To Oblivion (2007)
Strange Cousins From The West (2009)
Earth Rocker (2013)
Alle würde ich mit **** bewerten, und Album Nummer 11, "Psychic Warfare", erscheint am 02. 10. 2015. Somit wäre dieser Thread wiedereröffnet.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Tröste dich. Diese Band führt immer ein Schattendasein, egal, in welches Forum man schaut. Ich hab leider nichts zu ihr mitzuteilen, da ich etwa zwei Songs kenne. (Beide gefallen mir.)
Ich bin halt schon Fan seit 1992 und habe ihre komplette Entwicklung aufmerksam verfolgt. Habe auch ein paar Leute im Forum damit angefixt, aber trotzdem gibt es scheinbar wenig mitzuteilen.
Hier mal noch einer. Fand ich anfangs recht unspektakulär, habe ich mittlerweile aber richtig lieb:
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
PSYCHIC WARFARE ist ein exzellentes Hardrock-Album geworden, mit Allem was dazu gehört: bodenständigen Rockern, Textzeilen die sich ins Gehirn drehen und eine kernige Produktion. Highlights sind kaum auszumachen in dieser kompakten Ansammlung von Hits. Aber ich nenne einfach mal die Single "X-Ray Visions", die tolle Psychoballade "Our Lady of Electric Light" oder den bombastischen Closer "Son of Virginia". Der Rest setzt auf klassische Riffs, die jede Party in Schwung bringen. Soundgarden hat sich abgerockt und Monster Magnet kämpft ums Überleben, während CLUTCH nun eine Platte gemacht hat, die beide gerne nochmal hinbekommen hätten. Wären die letzten zwei Scheiben vor 20 Jahren erschienen, dann hätten sie mit anderen 90er-Bands ihren Platz im Rock-Olymp. Jetzt ist es halt zu spät dafür ...
CLUTCH hat sich ihre Fangemeinde über die Jahrzehnte unbemerkt von der Öffentlichkeit auf der Bühne erspielt. Auch ich kenne diese Band eigentlich nur durch King Bronkowitz, der mir vor 10 Jahren mit "Robot Hive/Exodus" den Einstieg gegeben hat. Seit dem sind sie auf dem Radar und ich habe mich in ihrem Katalog vor und zurück gehört. Ich war zwar nicht immer so begeistert, aber insgesamt 5 Alben, die mir gefallen (und beim Rest gerne mal der eine oder andere Track) ... das ist doch eine akzeptable Bilanz
Studio: ★★☆☆☆☆ (1993) Transnational Speedway League … ★★☆☆☆☆ (1995) Clutch ★★☆☆☆☆ (1998) The Elephant Riders ★☆☆☆☆☆ (1999) Jam Room ★★★☆☆☆ (2001) Pure Rock Fury ★★★★☆☆ (2003) Blast Tyrant ★★★★☆☆ (2005) Robot Hive/Exodus ★★★★☆☆ (2007) From Beale Street to Oblivion ★★★☆☆☆ (2009) Strange Cousins from the West ★★★★★☆ (2013) Earth Rocker ★★★★★☆ (2015) Psychic Warfare
Sonstiges: ★★☆☆☆☆ (2001) Slow Hole To China .. ★★☆☆☆☆ (2005) Pitchfork & Lost Needles ★★★☆☆☆ (2011) Basket Of Eggs
ME-Leser 1984 bis 2016 - ME-Forum seit 30.04.2003 - Erster Beitrag: "Wo kann ich mich hier wieder abmelden?" Heavy Rotation → ◉ Jake Bugg (2024) A Modern Day Distraction ◉ Julie (2024) The Ant-Aircraft Friend ◉ Towa Bird (2024) American Hero ◉ The Courettes (2024) The Soul Of... The Fabulous Courettes ◉ Noga Erez (2024) The Vandalist
King Bronkowitz hat mir From Beale Street to Oblivion geschenkt. Anfangs tat ich mich schwer damit, mittlerweile höre ich sie ganz gerne - allerdings bisher ausschließlich während der Arbeit, daher kann ich noch nichts Genaues sagen. Aber der nächste Dancing With Myself-Abend kommt bestimmt, dann weiß ich mehr.
Schon 24 Stunden rum, und ich habe noch nichts auf den Deckel bekommen, weil ich die ersten drei Clutch nicht gut finde. Der King arbeitet bestimmt an einer Standpauke
Die "From Beale Street to Oblivion" ist natürlich auch toll, und in jener Zeit hat sich das endlose Rumklotzen auch mal in vernünftigen CD-Verkäufen niedergeschlagen. Ich kann aber als alte Pop-Hure mit gutem Gewissen sagen: Wenn man sie noch nicht kennt, dann darf man auch mit einer der letzten beiden (zugänglicheren) Alben anfangen.
ME-Leser 1984 bis 2016 - ME-Forum seit 30.04.2003 - Erster Beitrag: "Wo kann ich mich hier wieder abmelden?" Heavy Rotation → ◉ Jake Bugg (2024) A Modern Day Distraction ◉ Julie (2024) The Ant-Aircraft Friend ◉ Towa Bird (2024) American Hero ◉ The Courettes (2024) The Soul Of... The Fabulous Courettes ◉ Noga Erez (2024) The Vandalist
Zitat von Der Lokus im Beitrag #7Schon 24 Stunden rum, und ich habe noch nichts auf den Deckel bekommen, weil ich die ersten drei Clutch nicht gut finde. Der King arbeitet bestimmt an einer Standpauke
Du findest sie halt nicht gut, und daran kann man nichts ändern, auch wenn ich's nicht verstehe. Wobei "Transnational Speedway League" nach 20 Jahren einiges von seiner ballistischen Wucht eingebüßt hat, habe die früher sehr oft gehört, mittlerweile eher selten. Die zweite dagegen finde ich immer noch sehr gut, "Elephant Riders" mag ich auch, aber die ist reichlich zäh. Neil Fallons Gesang reißt halt immer viel raus.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Klingt jetzt vielleicht etwas komisch, weil sie ja vollkommen anders klingen, aber ein wenig erinnern sie mich an RUSH:
Durchwachsener Start → sich durch endlos viele Konzerte die Fans erspielen → Platten werden im Laufe der Jahre immer besser → endlich werden sie allerorts respektiert → Thread besteht trotzdem nur aus 3 Leuten, die dazu was sagen können oder wollen
Wenn ich mich entscheiden müsste, dann wäre vielleicht dieses Album für die Insel:
Mal sehen, ob sie auch 40 Jahre durchhalten. Ich halte es nicht für unmöglich, denn auch sie leben in ihrer eigenen musikalischen Blase abseits aller Moden und Trends.
ME-Leser 1984 bis 2016 - ME-Forum seit 30.04.2003 - Erster Beitrag: "Wo kann ich mich hier wieder abmelden?" Heavy Rotation → ◉ Jake Bugg (2024) A Modern Day Distraction ◉ Julie (2024) The Ant-Aircraft Friend ◉ Towa Bird (2024) American Hero ◉ The Courettes (2024) The Soul Of... The Fabulous Courettes ◉ Noga Erez (2024) The Vandalist
Um mal wieder was hier reinzuschreiben: das Gesamtwerk der letzten paar Jahre (meines Wissens ab "Blast Tyrant") gibt es nun auf dem bandeigenen Label "Weathermaker" als LP - Reissue. Hab mich bereits großflächig eingedeckt; gute Soundqualität, Gatefold - Covers und teilweise Bonustracks (egal, was man davon halten mag), annehmbarer Preis (habe 19 Euro pro Stück bezahlt, bei den momentanen Frechheitspreisen von 23 Euro im Schnitt sogar für lausige Reissues ist das recht fair). Konnte endlich mal meine abgegrabbelten Digipacks durch etwas ersetzen, was im Plattenregal sehr gut aussieht. Zur "Psychic Warfare" gibt es gerade eine auf 5000 limitierte EP mit gelasertem Bild auf der B - Seite, die habe ich mir (Nummer 1041) auch gleich gesichert.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Und ich dachte, der King wollte sich beim Handtaschenkauf beraten lassen.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Termine in den nächsten Tagen: Fr 02.12.2016 Münster (Skaters Palace) Sa 03.12.2016 München (Theaterfabrik) So 04.12.2016 Stuttgart (LKA Longhorn)
Neues aus WESTWORLD. Wer von denen ist jetzt ein Host?
ME-Leser 1984 bis 2016 - ME-Forum seit 30.04.2003 - Erster Beitrag: "Wo kann ich mich hier wieder abmelden?" Heavy Rotation → ◉ Jake Bugg (2024) A Modern Day Distraction ◉ Julie (2024) The Ant-Aircraft Friend ◉ Towa Bird (2024) American Hero ◉ The Courettes (2024) The Soul Of... The Fabulous Courettes ◉ Noga Erez (2024) The Vandalist
Hab die Livetermine auch schon mitgekriegt, aber da ich sie schon viermal gesehen habe, muß ich bei diesem Arschwetter jetzt nicht nach Stuttgart zuckeln.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Mittlerweile sind wir also bei Album Nummer 12 angelangt, immer noch - Respekt! - in Originalbesetzung:
Momentan muß ich leider noch dem Lokus rechtgeben. Bis jetzt fehlen leider die ganz großen Momente, und speziell die drei ersten Songs klingen nach "angezogener Handbremse". Mag sein, daß sich der Sound über mittlerweile 10 Alben allmählich abnutzt (die beiden ersten lasse ich mal außen vor), aber bis jetzt packt mich das noch nicht so, wie es sollte, obwohl das Qualitätslevel gleichbleibend hoch ist. Vielleicht braucht sie auch nur noch ein paar Durchgänge, wie eigentlich alles seit "Blast Tyrant". Mal sehen, momentan bin ich bei soliden *** 1/2.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Ich muß mich schon korrigieren. "In Walks Barbarella" entwickelt sich langsam zu einem veritablen Hit, nicht nur, weil es mit dem funky Bläsersatz komplett aus dem Rahmen fällt, sondern auch, weil es echt unverschämt eingängig ist.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.