Zitat von Lumich im Beitrag #550im übrigen würde ich auch dazu übergehen, zu kritisieren, was er tatsächlich tut, als sich in angstgeschrei zu ergehen.
Dito. Die Kompletthysterie mancher Leute geht mir mittlerweile genauso auf den Senkel wie er selbst.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Ein bisschen seltsam finde ich es weiterhin, dass ihm seine Berater, ein paar Tage vor der Wahl, das Twittern verboten haben, er aber demnächst die atomaren Abschusscodes erhält.
Zitat von zickzack im Beitrag #557Ein bisschen seltsam finde ich es weiterhin, dass ihm seine Berater, ein paar Tage vor der Wahl, das Twittern verboten haben, er aber demnächst die atomaren Abschusscodes erhält.
Ich denke nach wie vor, daß er nicht mal einfach so nebenbei alles durchdrücken wird, was er propagiert hat, da er auf enormen Widerstand stoßen wird, und sei es von der Straße. Andererseits wird sich die Wut der ganzen Ratten, die da offenbar grad aus ihren Löchern kriechen, sehr schnell gegen ihren Wunschkandidaten richten, wenn sie feststellen, daß er eben das nicht tun wird. Das Ganze ist eine gewaltige Pattsituation, dabei ist er noch nicht mal im Amt.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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Ich weiß, dass Trump im Wahlkampf schreckliche Dinge gesagt hat. Aber eigentlich ist er ein Feigling. Er hat Millionen von Frauen beleidigt, aber er hat Angst vor gesellschaftlichen Veränderungen. Alle Veränderungen, die er vornimmt, sollen ja dafür sorgen, dass sich am prinzipiellen Zustand nichts ändert. Und in diesem Sinne würde ich sagen, dass sogar die exzessive Gewalt, zum Beispiel der Abwurf der Atombombe, nur ein Eingeständnis des Scheiterns wäre. Ein Eingeständnis der eigenen Ohnmacht.
Jemand der so über Frauen redet, ist sich ja nicht bewusst, dass er sie beleidigt. Er denkt ja, er redet gut über sie, wenn er Ärsche und Titten lobt. Trump ist wirklich von vorgestern, und genau deswegen wird er Amerika nicht regieren können.
Zitat von sunday im Beitrag #561Jemand der so über Frauen redet, ist sich ja nicht bewusst, dass er sie beleidigt. Er denkt ja, er redet gut über sie, wenn er Ärsche und Titten lobt. Trump ist wirklich von vorgestern, und genau deswegen wird er Amerika nicht regieren können.
Ich will es mal so sagen: Diese Vorstellung, dass die atomare Katastrophe und die private libidinöse Blockade des Herrn Trump parallel zueinander verlaufen, entspricht ja genau dem vormodernen (vorgestrigen) Topos von Mikrokosmos und Makrokosmos, und dass diese Sphären bei Donald Trump einander reflektieren (könnten) bereitet mir große Sorgen.
Tatsache ist jedenfalls: Unabhängig davon, was Trump angekündigt hat zu tun (und da hat er sich ja auch oft genug selbst widersprochen) gilt, dass er sich als Mensch komplett disqualifiziert hat. Kurz gesagt, er ist ein Charakterschwein sondersgleichen, dem jeglicher menschlicher Anstand fremd ist, da haben selbst Leute wie Dobrindt, Söder oder Scheuer noch einiges zu lernen. Vor diesem Hintergrund ist die Angst, die jetzt weltweit umgeht, durchaus berechtigt.
wenn ich jetzt menschen gegen trump demonstrieren sehe, teile ich zwar die bedenken, finde es aber auch problematisch, gegen einen demokratisch gewählten präsidenten zu protestieren, bevor er irgendwas gemacht hat. was ist die genaue forderung? der soll nicht präsident sein, quasi vorsorglich zurücktreten, auch wenn er gewählt wurde? natürlich ist das wahlsystem in den usa ein schlechter witz, aber das war auch nicht anders, als obama damals die wahlen gewann.
bei aller besorgnis plädiere ich doch wirklich dafür, abzuwarten und die kommenden taten zu bewerten, wie bei jedem anderen politiker auch.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Ich habe mich noch nie dafür interessiert, wenn Hunderttausende auf die Straßen gehen und skandieren, dass sie alle mit irgendwas solidarisch sind. Das ist doch wohl sehr wohlfeil.Was mich interessiert, ist der Tag danach: Was wird aus diesem großen Moment der Solidarität, wenn alle heulen? Wie viel davon wird in den Alltag übersetzt. Und davor habe ich Angst, wenn ich diese Proteste sehe. Ich verfolge das vor dem Fernseher und sage mir: Okay, alles was ihr bisher erreicht habt, ist, dass ihr einen unfähigen Südstaatler ersetzt habt, gegen einen neoliberalen Optimisten, und jetzt habt ihr einen Neofaschisten. Zumindest einen mit neofaschistischen Zügen.
ja, neofaschistische Züge hat das sicherlich. Interessant - und ein wenig beunruhigend - finde ich, dass bei uns nun viele triumphieren, als hätten sie nun irgendwie recht bekommen, weil Trump die Mehrheit (der Wahlmänner) bekommen hat. Eine Position oder Ideologie ist doch nicht richtiger, nur weil sie sich durchsetzt. (Da ziehe ich dann doch Vergleiche zu den 30ern, auch wenn Trump kein Hitler ist).
Zitat von Lumich im Beitrag #567wenn ich jetzt menschen gegen trump demonstrieren sehe, teile ich zwar die bedenken, finde es aber auch problematisch, gegen einen demokratisch gewählten präsidenten zu protestieren, bevor er irgendwas gemacht hat.
bei aller besorgnis plädiere ich doch wirklich dafür, abzuwarten und die kommenden taten zu bewerten, wie bei jedem anderen politiker auch.