Warum? Out Of Print? Macht nix, dann halt als MP3. Morgen mach ich einen Talk-Talk-Tag ... schon alles rausgelegt.
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Talk Talk lösten sich 1992 auf, weil Mark Hollis sich fortan mehr auf seine Familie konzentrieren wollte. Mark Hollis veröffentlichte 1998 noch ein gleichnamiges Soloalbum. Er spielte (unter dem Pseudonym John Cope) 1998 im Stück Piano des Albums AV 1 von Phill Brown und Dave Allinson Klavier. Ebenso spielte Hollis 1998 Klavier im Stück Chaos des Trip-Hop-Albums Psyence Fiction der Band UNKLE. Im Jahr 2001 spielte Hollis nochmals verschiedene Instrumente auf dem Album Smiling & Waving von Anja Garbarek. Ansonsten hat sich Mark Hollis quasi vollständig aus dem Musikbusiness und der Öffentlichkeit zurückgezogen.
Bassist Paul Webb und Schlagzeuger Lee Harris veröffentlichten als .O.RANG bzw. ‘O’RANG neben einer EP in den Jahren 1995 („Herd of Instinct“) und 1996 („Fields an Waves“) zwei Alben. Die Band war ein experimentelles Projekt mit diversen Gastmusikern und bezog Dub, Krautrock, Postrock und World Fusion Music mit ein. Als Gast wirkte auch Beth Gibbons von Portishead mit, die zu dieser Zeit noch als künftige Sängerin für .O.RANG eingeplant war.
Paul Webb veröffentlichte 2002 (unter dem Pseudonym Rustin’ Man) zusammen mit Portishead-Sängerin Beth Gibbons das Album „Out of Season“. Auch Lee Harris wirkte am Album mit. Im Jahr 2003 folgte noch das Livealbum "Acoustic Sunlight" von Paul Webb und Beth Gibbons...
Lee Harris spielte auch auf Midnight Choirs „Waiting for the Bricks to Fall“ (2003) und auf Bark Psychosis' „Codename: Dustsucker“ (2004) die Drums.
Timothy Alan Friese-Greene wirkte als Keyboarder, Songwriter und Produzent bei Talk Talk mit. Er veröffentlichte als HELIGOLAND zwei EPs (Creosote & Tar (1997), One Girl Among Many (2015)) und zwei Alben ( Heligoland (2000), Pitcher, Flask & Foxy Moxie (2006)). Unter seinem eigenem Namen veröffentlichte er das Album „10 Sketches For Piano Trio“ (2009). Friese-Greene litt seit dem Jahr 2010 aber scheinbar an Tinnitus und stellte ein weiteres geplantes Albumprojekt ein.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Zitat von gnathonemus im Beitrag #12tja, da steh ich wohl mit "laughing stock" als favorit allein da. ich schätze, die ist vielen zu ätherisch-abgehoben. aber "spirit of eden" und "colour of spring" find ich auch super.
Bei mir ist auch die "Laughing Stock" der leichte Favorit
Die "Laughing Stock" habe ich oft zum Einschlafen gehört, was dann auch nach der Hälfte passiert ist. Ich kannte also lange nicht den zweiten Teil der Platte.
Ewige Helden. Wer hätte beim Debütalbum gedacht, dass die mal sowas wie "Runeii" machen würden! Lieblingsalbum wechselt immer zwischen "The Colour of Spring" und "Laughing Stock". Lieblingslied ganz klar "After the Flood". Mit Mark Hollis' Soloplatte bin ich aber irgendwie nie ganz warm geworden.
jedes album hat auch so seine ganz eigene stärke. was mir bei "the colour of spring" immer wahnsinnig gut gefallen hat, und jetzt auch bei dem livevideo wieder ins ohr gesprungen ist, ist dieser ganz spezielle, abgehangene groove. wahrscheinlich ist das die groovigste aller weißen platten ever. auf jeden fall verehre ich das gespann webb/harris seither als gottgleiche rhythmusthetanen allerhöchster ordnung.
Talk Talk Friday - eben alle nochmal am Stück angehört. Eindrücke:
★★★★★☆ The Party's Over (1982) … und dabei beginnt sie gerade. Ein Wave-Album das auch rockt. Selbst die Lückenfüller sind Hits, und obwohl der Sound archetypisch für die Zeit war, gibt nicht viele Alben von damals, die heute noch so modern klingen. Oder meine ich das nur? Ich habe die damals als Teenager gekauft und mangels großer Sammlung 1000 Mal gehört, das sitzt dann halt tief. Simple but catchy.
★★★★☆☆ It's My Life (1984) Der Diamant wird poliert. Weniger druckvoll als das Debut, dafür mehr globaler Pop, differenzierter arrangiert, abwechslungsreicher und immer noch mit genug Ohrwürmern für die Ewigkeit. Die zweite Hälfte schwächelt allerdings ganz leicht.
★★★★☆☆ The Colour Of Spring (1986) Das Übergangsalbum, wie man erst später wissen wird. Das Konzept des Vorgängers wird verfeinert, gleichzeitig verabschiedet sich Hollis auch stellenweise schon davon. Zwischen perfekt produziertem Pop geben die ersten introspektiven Momente schon einen Hinweis darauf, auf was da noch kommen könnte.
★★★★★★ The Spirit Of Eden Artpop? Jazz? Progrock? Ambient? Organic Drone? Was auf dem Vorgänger noch den Fluss gestört hat ist hier konsequent das durchgängige Konzept. Gehört für mich immer noch zum Besten, was die (auch von mir) so oft gescholtenen 80er hervorgebracht haben. Emotional aufwühlend und entrückt, gleichzeitig zart und gewaltig, komplex arrangiert, makellos schön. Und man kann sie 100mal anhören und wird trotzdem immer wieder ein neues Detail entdecken können. Kreativer Overkill.
★★★★★☆ Laughing Stock Eden Part Two, immer im Schatten vom Vorgänger. Vielleicht, weil das Überraschungsmoment gefehlt hat, der Pop sich fast völlig aus der Musik verabschiedet hat, Mark Hollis der realen Welt entflohen ist, oder weil die Musikwelt Anfang der 90er (und ich ebenso) andere Klänge entdeckt hat. Trotzdem auch großartig, wie ich erst viele viele Jahre später erstmals gehört habe.
Die Mark Hollis Platte kenne ich nicht, die führe ich mir dann morgen mal zu.
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Oh, mal jemand der auch das Debütalbum zu würdigen weiß. Ich finde das auch sehr toll, habe auch die Maxis von "Today" und "Talk Talk" hier rumstehen. Die Band hatte damals schon was Spezielles.