Gestern von Spandau an der Havel entlang nach Sakrow zur Heilandskirche, dort meine Tochter zum Picknick getroffen und dann weiter zur Meierei in Potsdam. Abschlussbierchen dann bei Loretta am Wannsee.
Nun hab ich doch einen anderen Start gewählt: In Burggen geparkt, dann über Bernbeuren auf den Auerberg (1055). Wobei ich 3 Kehren ca. 600 m schieben mußte, weil mir 17 - 20% zu viel sind. Dort fast 15 Minuten auf mein Radler gewartet und dann auf den Kirchturm rauf...das ist natürlich eine gigantisch Aussicht. Hab nicht auf die Uhr geschaut und bin dann doch kurz erschrocken, als die beiden Glocken zwei Armlängen von mir zum Mittagsgeläut ansetzten.
Der für mich schönste Abschnitt war dann die Fahrt vom Auerberg über Salchenried-Seehof-Steinbach und von da ab auf den tollen Radweg nach Roßhaupten. Ab Dietringen immer nahe am Forggensee bis nach Füssen. War ja noch nie so weit im Süden mit dem Rad unterwegs und bin sehr angetan über die fast zu 100% geterten Radwege.
Da ich schlecht meine Kondition zurück einschätzen konnte, bin ich dieselbe Strecke am See dann wieder zurück und ab Tiefenbruck Richtung Sameister hoch. Der Ausblick auch über den Sameister Weiher auf's Gebirge war ein Highlight. Die letzten 10km waren (neben dem Auerberg) die anstrengendsten, aber auch die zweitschönste Strecke (immer mit dem schönen Panoramablick auf das Gebirge) bis ich in Bernbeuren wieder zum Haslacher See kam, und dort am See einen sehr geilen schweizer Wurstsalat und Radler für 8,50 (!) bekommen hab. Nach fast ner Stunde ausruhen am See, hat sich mein Körper anscheinend auf den letzten 4 km wieder an den See zurück gewunschen.
Alles in allem knappe 70km und die bisher schönste Fahrradtour. Werd die nächsten Touren sicherlich wieder südlich der 472er fahren, und dann mal nach Lechbruck, Steingaden, Halblech und auf die Ostseite vom Forggensee.
Zitat von faxefaxe im Beitrag #187Falls Du die Runde digital hast, schicke sie mir gern, war bislang nur Zufuss am Auerberg. Oder nimmst mich nächstes mal mit :p
Hab die mal von Bernbeueren aus in Komoot eigegeben...weiß ncht ob du das aufrufen kannst.
Mit jemand zusammen fahren ist bei mir plantechnisch etwas schwierig, weil ich zwar die Tour schon Wochen vorher plane, aber den Ausflugstag erst 1 - 2 Tage vorher bestimme. Muß da wg. familiärer Verhältnisse einige Variable berücksichtigen. Durch meine flexiblen Arbeiszeiten kann ich allerdings auch ganz kurzfristig auf die Wetterverhältnisse reagieren. Gestern war's z.B. optimal, weil noch deutlich unter 20 Grad und dadurch nicht so anstrengend, als bei 25 Grad aufwärts.
Gestern meine bisher anstrengendste Tour gefahren. Wieder von Burggen aus über Gut Dessau den Lech entlang an der Ostseite den Lechsee (sehr schöner Wanderweg) nach Lechbruck > Prem und über die Hügel (superschöne Aussichten) nach Halblech. Eigentlich hatte ich vor von Halblech aus nur ein paar km Richtung Ammergebirge zu fahren, soweit ich's schaffe und wollte vorher noch was Essen gehen. Am Parkplatz Halblech hab ich dann einen Fahrradfahrer gefragt und der meinte, dass die nächste Wirtschaft die Kenzenhütte sei, das wäre aber ca. 12 km und 300 Höhenmeter hoch. Sollte in ner knappen Stunde zu schaffen sein.
Also zwei Riegel ausgepackt und gedacht, ich probier's mal. Das war jedenfalls schon das zweite Mal, daß mir jemand ein bischen Blödsinn erzählt hat. 1. sind's 500 Höhenmeter, zweitens sind die nicht in einer kanppen Stunde zu schaffen (12km Durchschnittsgesch. bergauf!)...1 1/2 hab ich gebraucht und ein paar mal schieben müssen. Hat sich aber wirklich gelohnt, 5 Minuten hinter der Hütte gab's dann noch einen schönen Wasserfall. Leider war das Gebirge im Hochnebel versteckt.
Die Fahrt zurück entlang des Halblechs wieder nach Prem und dann bis nach Burggen hab ich jedenfalls immer schön im Flachen absolviert, weil ich durch meinen Hüttenausflug schon etwas geschafft war. Wieder 70 km, ca. 807 Höhenmeter.
Kenzenhütte ist super. Wir sind da im Mai rauf, völlig durchs Grüne (aber viel umgestürzte Bäume, ab der Hälfte kann man auch mal Traiö fahren), und an der Hütte kamen welche auf den letzten Schneebändern mit Skiern an. Das letzte, was wir da erwartet hatten. 0_o Bei der Abfahrt muss man bissl aufpassen, weil ab und zu der Bis fährt.
Bei so Schotterabfahrten nehm' eh' das Tempo raus, also schneller als 30 kmh fahr ich unübersichtliche Kurven oder steile Abfahrte nicht runter. Wenns übersichtlich bleibt oder auf Teer lass ich's dann schon mal laufen.
Muß da irgendwann mal wieder hin und den Verlauf des Halblechs folgen.
Bis dahin möchte ich aber erstmal ne Tour im Nördlinger / Donauwörther Ries unternehmen. Sonst wirds einseitig.
Am Samstag mit dem RE 3 von Berlin nach Lutherstadt Wittenberg.
Von Wittenberg nach Beelitz.
Nettes Städtchen. Lohnt einen Besuch. Von dort auf dem Europaradweg R1 Richtung Bad Belzig. Menschenskind, dem Radfahrer auf einem Europaradweg eine von einer Planierraupe geebnete Holper-/Schotterpiste anzubieten zeugt schon echt von ein bisschen Ignoranz gegenüber dem radfahrenden Publikum. An der Landesgrenze zu Brandenburg (ca. 20 km) wurde es dann aber deutlich besser. Auf dem geteerten/asphaltierten Radweg rollte es sich dann recht bequem dahin.
In Beelitz ist die Pension Pauline eine echte Empfehlung.
Am nächsten Tag dann von Beelitz nach Potsdam. Ab Ferch bin ich die Strecke (linksseitig der Seen über Petzow) schon etliche male gefahren, sie ist aber jedes mal wieder augenberaubend.
Ich habe gestern die wahrscheinlich letzte größere Testrunde mit dem neuen Radl gemacht, bevor es Sonntag auf Alpenüberquerung geht. Ich bin über den Ammersee Höhenweg um den Ammersee rum (80 km), war sehr schön. In einen heftigen Schauer gekommen, aber war dann nur noch Viertelstunde heim. Das Rad liebe ich weiterhin! (Auch, wenn Du sportliche Sitzposition schon stärker auf Schulter und Nacken geht :-) ).
Die Alpenüberquerung war super. Es war eine schöne Routenwahl (von Ehrwald an den Gardasee) in sechs eher leichten Etappen (max 1200 Höhenmeter am Tag und bis zu 92 Kilometer, meist aber kürzer und nicht so viel hm). Wetter war prima, das einzige Mal, wo es richtig geregnet hat, sind wir einen steilen Berg hoch, da hat es nicht gestört.
Das ganze war organisiert als Zwei-Level-Tour, man konnte morgens beim Frühstück entscheiden, ob man die leichtere oder die schwerere Variante fährt. Einer der beiden Guides war Pierre Bischoff, der erfolgreichste Ultra-Cycling-Radler Deutschlands, der als erster das Race Across America gewonnen hat. Der ist letztes Jahr zb das Transsibirian Race (mehr als 9000 Kilometer) gefahren, hat gewonnen, und ist dann als einziger Teilnehmer auch wieder zurückgeradelt. o_0 Beim Rennen rund um Irland ist er von Sonntag bis Donnerstagnacht durchgeradelt und hat insgesamt drei Stunden geschlafen.... Sehr netter Kerl.
Mit dem neuen Radl war ich superzufrieden. Für das, was wir gefahren sind (in der Regel maximal S1) reichen die 100 mm Federweg bei meiner Fahrweise, bergauf radelt es sich bestens damit. Nur der Sattel ist in der Tat nix (da war auch ein sehr erfolgreicher Radbauer dabei von https://scrane.de/?page_id=933 , der sagte, das sei eine bekannte Fehlkonstruktion), da kommt mein alter ran. |addpics|lrt-9-e6a3.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|