Zitat von sunday im Beitrag Musik- Newsweiter mit der Ferndiagnose: Klar, manche fühlen sich durch ein enges Regelwerk beschützt. Aber ob der Islam sie von sich selbst beschützen wird, wage ich zu bezweifeln. Und ja, Lumich, ich finde den römisch-katholischen Glauben leicht frauenfreundlicher als den Islam, weil ersterer doch ein wenig besser Schritt mit dem modernen Leben gehalten hat.
Von der Lehre her ist der römisch-katholische Glaube keinen Deut fortschrittlicher. Wie das am Ende gelebt wird, ist eine andere Frage. In dem Punkt sind beide Religionen genau gleich. Was viele nicht wissen ist, dass es im Islam die Möglichkeit einer einvernehmlichen Ehescheidung gibt und Sexualität zum Vergnügen akzeptiert wird - beides Aspekte, die bis heute nicht in die christliche Lehre eingeflossenen sind.
Edit: Nicht nur die einvernehmliche Scheidung ist im Islam möglich, sowohl der Mann, als auch die Frau können unter bestimmten Bedingungen die Ehe scheiden lassen.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Wolltest du nicht schreiben, "Was viele Muslime nicht wissen"?
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Nein, wollte ich nicht, aber natürlich wissen auch viele Muslime nicht, wie vergleichsweise fortschrittlich ihre Religion eigentlich ist, ebenso wie viele Christen nicht bewusst ist, was die Bibel ihnen eigentlich vorschreibt.
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Ich finde alle Religionen zum Kotzen, besonders, wenn sie dermaßen dogmatisch sind wie die sogenannten "Weltreligionen". Jede Konversion innerhalb dieses Rahmens ist für mich ein Sitzwechsel von einer Arschbacke auf die andere.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Ich muss anerkennen, dass Religion viele Menschen zu sehr guten Dingen motiviert und motiviert hat. Mir selbst ist das Konzept von Glauben so fremd wie nur irgendwas, und ja, ich halte alle Religionen für gleich gut und gleich bescheuert.
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Ich habe durchaus religiöse Menschen in meinem Freundeskreis (da zählt das Prinzip "leben und leben lassen"), und es gibt auch genug Menschen, die aus ihrem Glauben heraus sinnvolle Dinge tun. Das ändert aber nichts an meiner Einstellung, daß die Welt ohne Religionen eine bessere und ein ethischer Grundkonsens die vernünftigere Lösung wäre. Auf jeden religiösen Menschen, der noch alle Tassen im Schrank hat kommen geschätzt 3478, die in irgendeiner Weise unzurechnungsfähig sind, entweder Dogmatiker, Fanatiker, Missionare oder komplett verkorkste Existenzen.
P.S.: ich bin übrigens Agnostiker. Atheismus ist genausowenig beweisbar wie irgendein Gott, wenn er mir auch plausibler erscheint.
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Zumal ich mich Frage, warum es für Nächstenliebe, nix klauen, keinen tothauen und die Umwelt nicht kaputtmachen Religion brauchen soll. Das geht völlig säkular und deckt mE 98% der positiven Aspekte von Religion ab.
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
Zitat von King Bronkowitz im Beitrag #1221P.S.: ich bin übrigens Agnostiker. Atheismus ist genausowenig beweisbar wie irgendein Gott, wenn er mir auch plausibler erscheint.
Das ist natürlich wahr - die Nichtexistenz von irgendetwas zu beweisen, ist in aller Regel frustran. Andererseits hat Richard Dawkins mal sinngemäß geschrieben, man müsse analog zu dieser Argumentation auch agnostisch gegenüber einer Teekanne aus Käse sein, die um den Saturn zirkuliert. Rein wissenschaftlich sicher richtig, praktisch eher Haarspalterei.
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Zitat von Berthold Heisterkamp im Beitrag #1222Zumal ich mich Frage, warum es für Nächstenliebe, nix klauen, keinen tothauen und die Umwelt nicht kaputtmachen Religion brauchen soll. Das geht völlig säkular und deckt mE 98% der positiven Aspekte von Religion ab.
Bezogen auf heute trifft das sicher zu. Historisch gesehen glaube ich aber nicht, dass das Konzept von Gleichheit bspw. (im Sinne von Gleichwertigkeit aller Menschen) seine Verbreitung ohne Religionen gefunden hätte.
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Historisch gesehen glaube ich, daß die Ungleichheit zwischen den Menschen zuerst einmal auf religiösen Überzeugungen fußte und einzelne Menschenrassen vielleicht schon eher gelernt hätten, miteinander klarzukommen, hätten sie sich nicht vorher jahrhundertelang aus religiösen Gründen gegenseitig abgeschlachtet.
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Ich hingegen glaube, dass das Recht des Stärkeren älter ist als jede Religion. Das hat lange gedauert, bis man dem etwas entgegensetzen konnte. Da hilft es schon, an eine Gerechtigkeit zu glauben, die durch eine größere Macht durchgesetzt wird.
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Das Recht des Stärkeren gibt es auch unverändert heute noch, auch wenn es durch säkuläre Gesetze zumindest in strafrechtlich relevanten Fällen sanktioniert wird. Daran wird sich nie was ändern, wenn Menschen in existentielle Grenzsituationen kommen, hilft dann auch kein Gott mehr. Demzufolge ist IMHO Religion einfach nur ein zusätzlicher Klotz am Bein der Menschheit. Nicht genug, daß wir uns wegen Nahrung, Prestige, Paarungsgelegenheiten und Habgier das Leben gegenseitig zur Hölle machen, wir basteln uns noch zusätzlich einen hirnrissigen Streitpunkt mehr (der sich noch dazu rational nicht lösen läßt).
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ich bin da bei lumich. die religionen waren zuallererst auch sozialer kitt mit entsprechenden regelwerken. schönes beispiel ist "aug um auge, zahn um zahn", das heute archaisch anmutet, zu alttestamentarischen zeiten aber einen deutlichen fortschritt gegenüber einer ganze stämme auslöschenden vendettapraxis darstellte.
Demzufolge ist es ein Wunder, daß sämtliche Ureinwohnerstämme in Afrika, Ozeanien oder Amerika ohne Bibelkenntnis überlebt haben. Zumindest bis sie von allerlei Missionaren und Kreuzfahrern dezimiert wurden. Wobei die südamerikanischen Religionen mit ihren Menschenopferkulten auch nicht der wahre Jakob waren, aber immerhin Religionen. Also auch sozialer Kitt, solange man nicht für Cuauthemoc gehäutet wurde.
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