Da machste nichts verkehrt. Und die "Daisies of the Galaxy" kannst du auch noch antesten. Das sind mir die beiden liebsten.

Brasstronaut – Mount Chimaera (2010)
Mein einziger Kritikpunkt an Brasstronaut ist, dass ihre tollen Opener immer so viel besser sind als die weiteren Stücke auf ihren Alben. Diese Behauptung erweist sich aber direkt als Eigentor, denn beim genauen Nachhören stellt sich natürlich heraus, dass "Mount Chimaera" eindeutig viel mehr zu bieten hat als "Slow Knots" und die anderen Songs alle in der gleichen Liga spielen. Mich freut besonders das Klavierspiel, das hatte ich gar nicht als so tragend in Erinnerung. Ein Bonuspunkt: Womöglich das perfekte Radioheadalbum für Leute, die nicht auf Thom Yorkes Gesang können.

Bilderbuch – Schick Schock (2015)
Puh, mit diesen schmierigen Austropoppern kann man mich ja wirklich jagen, finde ich ganz schlimm.

Damon Albarn – Everyday Robots (2014)
Zwiespältiger Künstler. Viele seiner Sachen höre ich gerne und dann ist er auch noch ein Förderer von Fufanu, aber andererseits passt sein Ego schon lange durch keine Tür mehr und zu oft verliert er sich in musikalischen und textlichen Belanglosigkeiten. Zwiespältiges Album ebenso, viele tolle Ideen und schöne Melodien, in Bezug auf den Gesang wünsche ich mir aber, Liam Gallagher hätte ihm vor jedem Lied einen Becher kaltes Wasser ins Gesicht gekippt. Man merkt, im Zweifel war und bin ich immer im Team Oasis.

Prince – Emancipation (1996)
Jaaaa, auch eines meiner liebsten Prince Alben, auch weil ich das damals exzessiv gehört habe. Alles was ihn je als Künstler ausgemacht hat, steckt in dem Album, da sind wir uns einig. Alleine beim Anschauen der Tracklist fühle ich mich wieder wie mit 18 und muss in eine Menge Songs reinhören, natürlich nicht ohne meine Lieblingsstelle des ganzen Albums ("Saviour" 2:35-2:45) ausführlich zu würdigen, die hätte er ruhig mal noch etwas ausbauen können.

Radiohead – The King Of Limbs (2011)
Über die Frage, was mein liebstes Radiohead/Thom Yorke/Atoms for Peace Album möchte ich noch nicht mal nachdenken, in die würde ich mich zwei Tage verlieren und dann gäbe es ja noch die Wahl des Lieblingssongs und der Lieblingsremixes. Ächz. TKOL wie wir jungen Leute das Album ja immer nennen, ist auf jeden Fall ein sehr schönes und vielseitiges Album. Gute Wahl also.

Grossstadtgeflüster – Alles muss man selber machen (2010)
Oh, eine "Neuentdeckung", aber dann auch eher mit guter alkoholischer Grundlage und netten Menschen um mich. Aber hey, deine Liste, deine Party.

Talk Talk – Live in London 1986 (1999)
Alles was hier über dieses Livealbum geschrieben wurde ist wahr: Tolle Songs, Band in Hochform, steriler Sound, knietief in den 80ern. Da muss ich schon sehr speziell in Stimmung für sein, um sie mal aus dem Regal zu ziehen.

XTC – Nonsuch (1992)
Bezüglich XTC plagt mich wohl auf ewig das schlechte Gewissen, dass ich da über die Jahre eine ganze Menge CDs (v.a. aus Ramschkisten und einem NAchlass) angesammelt habe, aber nie dazu komme, mich da irgendwann mal konzentriert ranzusetzen. Trotzdem natürlich eine grundsympathische Band mit sehr memorablen Songs, wobei diese hier im speziellen teilweise auch ordentlich Staub angesetzt haben, noch dazu hätte ich hier nicht auf 1992 sondern eher auf 1986 getippt, das spricht nicht gerade für die Produktion. "Ballad of Peter Pumpkinhead" hatte ich in den 90er in der Version der Crash Test Dummies ziemlich abgefeiert, toller Song.

Eels – Beautiful Freak (1996)
Ja, geht mir auch so, die späten Sachen der Eels habe ich mir nach dem Reinhören erst gar nicht mehr geholt, wobei dieses schnarchige Doppelalbum mein persönlicher Schleudersitz war. Die erste Hälfte des Outputs höre ich aber gelegentlich noch gerne, obwohl ich "E" für einen eingebildeten Schnösel halte, aber ich betone ja immer, dass ich bei sowas gut zwischen Künstler und Werk differenzieren kann, dann muss ich das jetzt auch durchziehen. Die Wahl zwischen "Beautiful Freak" und "Electro Shock-Blues" wäre übrigens für mich keine leichte, wo doch "Last stop: This town" auf letzterer so ein verdammter Hit ist.

Kanye West – The Life Of Pablo (2016)
Das/Der bessere Grossstadtgeflüster, aber insgesamt reizt mich die Musik schon weniger als seine vernünftigen politischen Statements.

Fazit: Außer Grossstadtgeflüster keine mir unbekannten Interpreten, das finde ich ja schon mal sympathisch. Dreimal geht dein inneres Partybeast mit dir durch, die anderen sieben Alben stehen hier alle zu Recht auch im Regal.

001 Brasstonaut
Über diese Band habe ich einiges gelesen, aber noch nie einen Ton gehört. Es wird höchste Zeit, dies zu ändern!

002 Bilderbuch
Kenne ich auch überhaupt nicht.

003 Damon Albarn
Bin nie so der große Blur Fan geworden. Da lagen für mich bei dem British-Battle immer Oasis vorne. Gorillaz fand ich ansatzweise sehr witzig und unterhaltsam. Bei The Good usw. und vor allem diesem Soloalbum hat Albarn für mich endlich seine ganze Genialität offenbart. Ein wunderbares Album!

004 Prince
Er hat sicherlich einige Titel für die Ewigkeit komponiert. Auf Albumlänge konnte er mich, sorry, nie überzeugen. Kann aber auch gut daran liegen, dass ich mal einen wirklichen Fan zum Kumpel hatte, der mir seine Alben ständig um die Ohren blies. Hat wie auch bei Tom Waits leider nicht funktioniert. Liegt wahrscheinlich an meinen Ohren.

005 Radiohead
Habe ich sehr spät für mich entdeckt. Eine Band, mit der es auch mit zeitlicher Verzögerung sehr gut geklappt hat. Wunderbar.

006 Großstadtgeflüster
Kenne ich bisher überhaupt nicht. Muss ich mal reinhören.

007 Talk Talk
Dieses Live Album (wobei Live Alben eher sowieso nicht so meins sind) kenne ich nicht. Ansonsten natürlich eine geniale Band.

008 XTC
Für mich ihr zweitbestes Album hinter Drums & Wires. Und ich bin sehr erstaunt, diese Band in deiner Liste zu finden!

009 Eels
Ja, noch ein geniales Album.

010 Kayne West
Auch den kenne ich bisher überhaupt nicht.