Ein früherer Arbeitskollege von mir hat ein Spiel erfunden: Concerto. Wenn ich es recht verstanden habe, muss man Musikstücke sammeln und dirigierenderweise zur Aufführung bringen. Klingt soweit ganz witzig.
Wir haben uns am Freitag (endlich) eine Mitgliedschaft in der Spielebox geholt. Da kann man für 0,10€ am Tag Spiele ausleihen. Gesagt, getan. Im Beutel sind "Die Quacksalber von Quedlinburg", "Mamma Mia" und "Maskmen" gelandet.
"Die Quacksalber von Quedlinburg" wurden mir von einem guten Freund empfohlen. Man ist Alchemist auf einem Quedlinburger Markt und schmeißt allerlei Zutaten in seinen Kessel, wobei man aufpassen muss, dass dieser nicht überkocht. Hat ziemlich Spaß gemacht, wobei wir es gestern zu zweit auf dem Couchtisch gespielt haben. Zu viert an einem richtigen Tisch würde es wahrscheinlich noch mehr Spaß machen. Die Review von Shut Up And Sit Down ist auch sehenswert:
"Mamma Mia" haben wir auch schon ausprobiert. Ein Kartenspiel, bei dem man Pizza-Bestellungen abarbeitet indem man Zutaten-Karten in einen gemeinsamen Ofen wirft. Man muss sich merken, welche Zutaten bereits im Ofen sind, damit die Bestellung wirklich gebacken werden kann. Kann aber schon mal vorkommen, dass der Mitspieler einem die dringend benötigten Oliven durch seine Pizza-Bestellung geklaut hat. Die Erwartungen waren an das Spiel eigentlich nicht so hoch, aber das hat richtig, richtig Laune gemacht.
Heavy Rotation → ◉ Fleetwood Mac - Tango in the Night ◉ Bonobo - Black Sands ◉ The Decemberists - As It Ever Was, So It Will Be Again ◉ Interpol - Our Love to Admire ◉ Skeewiff - Something Like That?
Wir hatten am Freitag auch wieder einen Spieleabend
Wir haben zuerst "Magic Maze" gespielt, das war aber so gar nicht mein Fall. Die Spieler spielen gleichzeitig parallel gegen das Spiel und müssen versuchen in ablaufender Zeit vier Superhelden zu ihren verlorenen Waffen zu lotsen und dann den Ausgang zu finden. Dabei hat jeder Spieler eine bestimmte Rolle (z.B. nur in eine Richtung bewegen, Teleporter benutzen etc.). Vielleicht lag es daran, dass wir zu acht waren und manche die gleiche Rolle hatten. Dadurch war oft mal Leerlauf drin. Insgesamt war es mir aber auch zu einfach, daran haben auch die verschiedenen Levels nichts geändert.
Viel toller fand ich "Tummple"! Das ist im Prinzip Reverse-Jenga. Man baut auf einer vordefinierten Grundfläche auf und kann andere Spieler damit nerven, in dem man bestimmte Flächen mit kleinen Steinchen blockiert. Hat auch in großer Runde richtig Spaß gemacht. Leider ist das Spiel momentan offenbar vergriffen und in den Shops nur noch aus zweiter Hand für gut 80 Euro zu haben.
Heavy Rotation → ◉ Fleetwood Mac - Tango in the Night ◉ Bonobo - Black Sands ◉ The Decemberists - As It Ever Was, So It Will Be Again ◉ Interpol - Our Love to Admire ◉ Skeewiff - Something Like That?
Neues von der Spielefront Ich habe zwei Tipps, wenn man gerne auch nur zu zweit spielt.
1. Hanamikoji Eines der besten Spiele, das ich in letzter Zeit entdeckt habe. Es geht darum die Gunst von sieben Geishas zu gewinnen. Das ist aber gar nicht so einfach, weil man dem Gegenspieler ständig ebenfalls Karten geben muss, mit denen er sie für sich gewinnen kann. Sehr einfache Regeln, spannend bis zum Schluss und vor allen Dingen gibt es einen verdammt hoher Suchtfaktor und Wiederspielwert.
2. Onitama Im Prinzip eine vereinfachte und stark verkürzte Form von Schach. Man bewegt sich aber mit Karten, die abwechselnd den Besitzer wechseln. Sehr schönes Spielmaterial. Man muss den hohen Strategieanteil aber schon mögen. Es gibt keinen Glücksfaktor.
Claim 1 & 2 Ein weiteres Stichspiel für zwei Personen (bzw. Claim 2 kann man auch zu mehrt spielen). Bin am Anfang nicht so recht warm damit geworden, dann wurde ich süchtig danach Das Tolle an dem Spiel ist, dass man sich absolut nie sicher sein kann zu gewinnen. Auch mit vermeintlich guten Karten habe ich schon häufig am Ende verloren. Auch ein tolles Artwork der Karten. Unbedingte Empfehlung für Spieler, die auch gerne mal zwischendurch was kurzes zocken wollen.
Imhotep - Das Duell Wie der Name schon vermuten lässt ebenfalls für zwei Spieler. Es geht darum Schiffe mit Baumaterial zu entladen und zwar so, dass man seine Gebäude weitmöglichst entwickelt hat bevor das Spiel endet. Noch nicht so oft gespielt und wir sind noch etwas ratlos, wie man hier taktisch vorgeht, aber Potenzial hat das auf jeden Fall. Für Abwechslung ist auch gesorgt, da man die einzelne Gebäude auf zwei Arten bebauen kann und das alles beliebig kombinierbar ist.
Blood Rage Teures Tabletopspiel (80 Peitschen ist man los). Aber wir gut ist das Spiel bitteschön? Großartiges Setting: Wikinger-Stämme kämpfen gegeneinander, den nahenden Tod von Ragnarök im Auge und können sich als Unterstützung Monster anwerben. Verhältnismäßig leichte Regeln, trotzdem eine extrem große taktische Tiefe. Das Genialste ist, dass die Handkarten in einem Draftsystem ausgegeben werden. Dadurch spielt Kartenglück überhaupt keine Rolle! All unsere Partien gingen zudem ultra knapp aus. Für 2-4 Spieler und in jeder Zusammensetzung hat es bestens funktioniert. Klare Kaufempfehlung!
"Kennerspiel des Jahres 2018". Das ist ziemlich irreführend, denn als Kennerspiel würde ich das nicht einordnen. Leichte Regeln, die man auch schnell seinen Mitspielern erklärt hat. Jeder Spieler versucht in den insgesamt neun Runden seinen Trank so schmackhaft wie möglich zu brauen. Wer aber zuviel Risiko geht, dessen Kessel explodiert. Fantastische Spielmechanik und unglaublich spannend bis zum Schluss. Dazu gibt es noch verschiedene Spielmodi, die das Spiel immer frisch halten. Das Beste ist aber die Aufholmechanik für Spieler, die (weit) zurück liegen. Ich habs als abgeschlagener Letzter noch in den letzten beiden Runden auf Platz 2 geschafft. Dadurch bleibt die Motivation bei allen Spielern die ganze Zeit hoch.
Echte Empfehlung, wer noch ein Weihnachtsgeschenk für spielaffine Leute sucht. Für mich das eigentliche Spiel des Jahres 2018.
Terra Mystica Ein so genanntes "Expertenspiel", aber einfach nur herausragend! Wir sind so angefixt, dass wir den Start von "Gloomhaven" weiter vor uns herschieben und an den letzten verregneten Wochenenden stundenlang nur noch "Terra Mystica" gespielt haben. Natürlich sind die Regeln umfangreicher, aber ich finde es geht noch. Die anfängliche Mühe lohnt sich wirklich. Das Spieldesign ist perfekt: Keinerlei Glücksfaktor, JEDES Spiel ist aufgrund zahlreicher Faktoren komplett anders, die insgesamt 14 Völker (+6 mit der oben abgebildeten Erweiterung) sind super ausbalanciert und es funktioniert wirklich in jeder Spielerzusammensetzung gleich gut (2-5 Spieler). Kostet etwas mehr (50€ normal, 80€ mit der ersten Erweiterung), dafür ist aber auch jede Menge Material drin. Wer keine Angst vor komplexen Spielen hat wird mit einem gigantischen Wiederspielwert belohnt.
Eben erst diesen versteckten Thread entdeckt. Bin wie auch meine Tochter ein Brettspielefreak und finde den Thread recht inspirierend!
Ein längst nicht mehr erhältliches Kleinod von uns ist Alaska von Ravensburger. Einfrieren, abtauen und in der Zwischenzeit möglichst viele Container in die eigene Basis schaffen. Schon ein bisschen Glücksfaktor, der sich aber im Rahmen hält.
Wizard habe ich zum Geburtstag geschenkt bekommen. Das Spielprinzip ist allerdings uralt und wir haben es damals mit einem halben Canastablatt (52 Karten) gespielt und es nannte sich "Stiche-Ansagen" nur eben ohne Zauberer und Narren.
Neulich lernte ich "The Game" kennen. Sehr unterhaltsam und kommunikativ. Man muss in einer Gruppe versuchen, alle seine Karten zwischen 002 und 099 auf vier Haufen unterzubringen. Hört sich leicht an, ist aber in der Praxis recht schwierig.