Zitat von DerKleineMusicFreund im Beitrag #10Da gebe ich dir vollkommen recht, gnathonemus! Meine Freundin (ja wir sind trotzdem noch zusammen), meinte vor ein paar Jahren, dass ich unbedingt mal einen Lars von Trier Film sehen müsste. War mein erster und einziger und das wird auf alle Ewigkeit so bleiben. Total verstörend. Ein mal (diesen Film) und nie wieder etwas von Trier.
das ist eine bedauerliche selbstbeschränkung. versuch's doch mal mit "melancholia". der ist weitgehend gewaltfrei und ganz einfach wunderbar.
Das unterschreibe ich. "Antichtrist" war ein Film, den ich im Kino "ertragen" habe und der Spuren hinterließ. Wie bei Marla war es vor allem die Stimmung des Films, die ich als verstörend empfand. Ich habe ihn dann bei Erscheinen sogar als DVD gekauft, konnte ihn aber nicht mehr zu Ende sehen und habe die DVD verschenkt. So ganz anders und ganz wunderbar ist "Melancholia".
Ich habe aber ein grundsätzliches Problem mit überzogener Darstellung von Gewalt, wenn sie nicht, wie bspw. bei Tarantino, beinahe slapstickhaft anmuten. Wenn ich die gesehenen Bilder als real möglich oder wahrscheinlich empfinden kann, wird's zum Problem für mich. Was aber nur für die Gewalt gilt. Mit der Mehrzahl aller Mindfuck-Filme komme ich wunderbar zurecht. Und "Requiem For A Dream" ist da auch unproblematisch. Den finde ich großartig.
Zitat von Krautathaus im Beitrag #25 Und was sagt zum Beispiel die überwältigende Akzeptanz der Flüchtlingsströme in 2015 über die deutsche Gesellschaft aus? Ist daraus nicht eher ein Rückschluß zu wagen?
Sehr gewagte These, bei der ich mich frage, was sie mit dem eigentlichen Thread zu tun hat.
Es ging darum, ob die veränderte Gewaltdarstellung im polpulären Kino ein Indiz für eine zunehmend negativ veränderte Gesellschaft ist.
Für mich zeigt sich der Zustand einer Gesellschaft in einer humanitären Krise. Umso (räumlich) näher und größer die Krise, umso deutlicher reflektiert für mich der Umgang der Bevölkerung mit der Krise, den Stand der Gesellschaft. Und dieser Umgang mit der letzten großen Krise (Masseneinwanderung 2015) habe ich VOR ALLEM in den wirklich betroffenen Gebieten als durchwegs positiv in Erinnerung. Die Bilder von Flüchtlingen, denen Essen über einen Zaun zugeworfen wurden, haben anscheinend auch Wirkung gezeigt.
Der ist absolut großartig und sicherlich ein guter Einstieg.
€: Bezog sich auf Melancholia, hab das Zitat vergessen.
Heavy Rotation → ◉ Fleetwood Mac - Tango in the Night ◉ Bonobo - Black Sands ◉ The Decemberists - As It Ever Was, So It Will Be Again ◉ Interpol - Our Love to Admire ◉ Skeewiff - Something Like That?
Zitat von Krautathaus im Beitrag #35 Es ging darum, ob die veränderte Gewaltdarstellung im polpulären Kino ein Indiz für eine zunehmend negativ veränderte Gesellschaft ist.
Bei dieser These entgegne ich immer gerne, daß es 1933 weder Ego Shooter noch Splatterfilme gab. Abgesehen davon: wenn jemand per se gewalttätig ist, schaut er auch die dementsprechenden Filme oder lebt seine dunkle Seite durch den Konsum anderer Medien (Gewaltpornographie, Ego Shooter) aus. Wäre es umgekehrt, und würde der Konsum von Horrorfilmen, Videospielen oder der Musik von Cannibal Corpse gewalttätig machen, würden unser Freundeskreis und wir zusammen eine Art riesiger Manson Family bilden.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #29Ich habe zwar "Dancer in the Dark" im Regal stehen - aber mehr als das eine Mal will ich den gar nicht sehen.
Geht mir genauso, aber aus anderen Gründen. Ich fand den hanebüchen und unglaublich dilettantisch, das war für mich gestohlene Zeit. Nur die Musikszenen können mich da ein kleines bisschen milder stimmen. Splatterfilme finde ich grundsätzlich eher amüsant, viel härter finde ich es, wenn eine richtig unheimliche Atmosphäre aufgebaut wird. Wie z.B. bei Event Horizon.
Den fand ich witizgerweise total langweilig und hanebüchen. :D
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Hat jamand außer mir "Human Centipede" gesehen? Fand den teilweise abgefahren komisch und Dieter Laser hatte nicht selten die Lacher auf seiner Seite. Kann man sicherlich als kontrovers betrachten.
Die 2 Nachfolger sollen ja deutlich brutaler und düsterer sein...an die hab ich mich dann doch nicht rangetraut.
Zitat von Krautathaus im Beitrag #42Hat jamand außer mir "Human Centipede" gesehen? Fand den teilweise abgefahren komisch und Dieter Laser hatte nicht selten die Lacher auf seiner Seite. Kann man sicherlich als kontrovers betrachten.
Die 2 Nachfolger sollen ja deutlich brutaler und düsterer sein...an die hab ich mich dann doch nicht rangetraut.
Ich habe die ersten zwei Teile gesehen. Der erste ist für mich schon irgendwie Schrott, aber der zweite Teil unterbietet das noch. Alles, was der erste Teil noch ansatzweise an Story zusammenkramen konnte, wird beim zweiten Teil über Bord geworfen. Das ist dann wirklich einfach nur noch absurd. Es geht ja damit los, dass ein übergewichtiger, kleiner Wachmann in seinem Büro sitzt und mit Schmirgelpapier zu Teil 1 masturbiert. Das sagt denke ich alles über den Anspruch dieses Films.
Heavy Rotation → ◉ Fleetwood Mac - Tango in the Night ◉ Bonobo - Black Sands ◉ The Decemberists - As It Ever Was, So It Will Be Again ◉ Interpol - Our Love to Admire ◉ Skeewiff - Something Like That?
Die Story ist ja beim HC eher nebensächlich, da kommt es eher auf die Prämisse und die unfreiwillige Komik des abgefahrenen wissenschaftler an. Muß zugeben, daß ich mich vor allem über Laser unheimlich amüsiert habe. Technisch war der auch (Kamera) ganz gut gefilmt. Muß ich jetzt aber auch nicht zweimal ansehen...