Zitat von zickzack im Beitrag #5Ich habe nicht gegoogelt. Godley&Creme haben was mit 10CC zu tun? Ist ein C das Creme?
Ob man das mit "Creme" assoziieren will, bleibt jedem selbst überlassen. Wikipedia sacht:
ZitatDer Bandname soll, so eine Legende, vom angeblichen Durchschnittsspermavolumen eines Mannes bei einem Orgasmus (9cc) abgeleitet sein. Einige Beteiligte, darunter ihr erster Produzent Jonathan King,[1] haben dies später dementiert. 10cc steht für 10 Kubikzentimeter.
Jedenfalls waren Godley & Creme Gründungsmitglieder von 10CC, machten sich aber später selbstständig.
Godley & Creme waren meines Erachtens die kreativen Köpfe von 10CC. Allerdings war/ist auch Graham Gouldman ein hervorragender Komponist. Nur eben ein wenig mehr Mainstream als experimentell zu verorten. Hört man ja an den Alben nach dem Ausstieg von G & C.
Dazu aber nächste Woche mehr.
@CobraBora Godley & Creme werde ich hier selbstverständlich miteinbinden.
Ich habe einst die "Live and Let Live (1979)" gekauft, da "Wallstreet Shuffle" täglich in SWF3's Börsennachrichten zu hören war und "I'm Not In Love" und "Dreadlock Holliday" ständig im Radio liefen. Auch weil letzteres gar nicht drauf war (erschien erst nach der Live) war ich zunächst enttäuscht. Das lag aber eher daran, daß ich als dummer Nena-hörender Teenie noch nicht begriffen habe, wie feinsinnig die Arrangements und wie bitterböse oder witzig die Texte stellenweise waren. Auch heute kann man sie noch als Einstieg empfehlen, da sie die kreativste Phase Mitte der 70er bündelt. Wer lieber ein Studio-Album haben will, sollte unbedingt mal in "The Original Soundtrack (1975)" reinhören.
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"Original Soundtrack" hat ja fast proggige Züge. Ansonsten hatte ich das Gefühl dass sie ihren Titel "Art For Arts Sake" stellenweise auch auf sich selbst anwenden könnten. Nach dem Weggang von Godley & Creme gab es noch ein paar feine Popmelodien, aber gegen Ende gingen ihnen auch die Ideen aus. Meine erste Begegnung war das "Dreadlock Holiday"-Video, das im Fernsehen gezeigt wurde, Jahre vor MTV und Formel Eins.
Meine Alben best to worst:
1. Original Soundtrack 2. Deceptive Bends 3. Bloody Tourists 4. 10cc 5. Sheet Music 6. Look Hear 7. How Dare You 8. Ten Out Of Ten 9. Windows In The Jungle 10. Meanwhile
Meine erste Begnung mit 10cc war ein zufälliger Radiomitschnitt von "Good Morning Judge", dessen angesagten Titel ich verpaßt hatte. Dauerte ein bischen, bis ich rausfand von wem das Stück ist und hab dann erst Deceptive Bends gekauft, war begeistert und hab danach die Alben chronologisch nachgekauft. 10cc waren eine zeitlang neben ABBA meine Lieblingsband. Damals wußte ich leider noch nicht, daß Frida auf ihrem zweiten Soloalbum "Wall Street Shuffle" gecovert hatte.
Nach "Bloody Tourists" sind sie mir dann zu seicht geworden, aber die Alben bis Deceptive Bends sind mir heute noch heilig. Der Ideenreichtum auf Popsonglänge wurde nach den ersten beiden Alben leider nicht mehr erreicht.
1. Sheet Music 2. 10cc 3. Original Soundtrack 4. Howe Dare You 5. Deceptive Bends 6. Bloody Tourists
Das von Lokus erwähnte "Live and Let Live" ist schon auch toll.
10CC erschienen an meinem musikalischen Horizont zuerst mit ihrem Hit „I’m Not In Love“ von ihrem 1975er Album The Original Soundtrack. Der Track war von seinem Erscheinen bis in die frühen 80er-Jahre fester Bestandteil der Stehblues-Session der Diskotheken, die so etwas in ihrem Programm hatten. Erst später begriff ich, obwohl es ja schon der Titel ausdrückt, dass es sich bei dem plüschigen und softigen Stück nicht um einen Lovesong sondern um das krasse und recht sarkastische Gegenteil handelt. Na ja, ich war 15 und noch grün hinter den Ohren.
Als erstes komplettes Album kam mir dann einige Zeit später Sheet Music aus dem Jahr 1974 in die Hände/Ohren. Ich war fasziniert, dass es neben Pink Floyd, Genesis, etc. auch noch andere Bands gab, die experimentelle Musik in anderen Genres machten. Nachdem ich das Album einige mal gehört hatte, waren 10CC für mich die Godfather Of Pop. Mithalten konnten da aus meiner Sicht nur die Sparks.
Und ehe ich mich versah, bestanden 10CC auf Deceptive Bands und Bloody Tourists nur noch Graham Gouldman und Eric Stewart, die aber zumindest auf diesen beiden Alben noch überzeugen konnten.
Der Ableger Godley & Creme begeisterte mich jedoch wesentlich mehr, denn er war eindeutig der experimentierfreudigere Teil der Band. Ihr erstes Album Consequences war zwar nahezu künstlerischer Selbstmord, doch danach folgten zwei herausragende und zwei weitere gute Alben.
Bei Godley & Creme bin ich nach Birds Of Prey ausgestiegen, bei 10CC nach Bloody Tourists.
Das als Reunion-Album angekündigte Meanwhile, bei dem alle Kompositionen von Gouldman und Stewart stammen, habe ich einige male gehört. Mehr als ganz nett kommt aber im Urteil nicht heraus. An ihre großen Taten konnten damit alle vier nicht mehr anschließen
Statt einer Diskographie auch von mir lieber ein Ranking:
001 Freeze Frame 002 Sheet Music 003 L 004 The Original Soundtrack 005 10CC 006 Ismism 007 How Dare You 008 Birds Of Prey 009 Deceptive Bends 010 Bloody Tourists 011 Meanwhile
Ergänzende Fakten:
Als komplette Band haben 10CC zum ersten Mal das Album Ramases – Space Hymns begleitet. Ich kann diesem Album nicht viel abgewinnen. Stewart Gouldman war schon vor 10CC ein sehr erfolgreicher Komponist.
Godley & Creme haben sich nach Goodbye Blue Sky auf die Produktion von Musik-Videos spezialisiert.
Die Stilvielfalt und das Feingefühl für ausgefallene/ausgefeilte Arrangements der Band/des Duetts empfinde ich auch heute noch als atemberaubend.
Empfehlungen:
10CC - The Original Soundtrack Godley & Creme – Body Of Work (5 CDs)
Auf die Verlinkung von Alben/Tracks habe ich wegen dem Streit um das Urheberrecht verzichtet. Die gesamte Musik lässt sich aber im Netz leicht auch auf Albumlänge finden.
PS. Ich würde gerne Wissen, was diese alten Säcke, die echte Pionierarbeit geleistet haben, so in ihrem wohlverdienten Ruhestand treiben!
Zitat von DerKleineMusicFreund im Beitrag #11 Als komplette Band haben 10CC zum ersten Mal das Album Ramases – Space Hymns begleitet. Ich kann diesem Album nicht viel abgewinnen.
Hey, das kannte ich nicht, aber höre ich gerade. Die ist doch super. Danke für den Hinweis.
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Nagut, es ist jetzt nicht die Entdeckung des Jahres, aber solch seltsame "Was war den vor dem Durchbruch"-Alben find ich immer interessant. Lied Nummer 2 wird der Opener, sollte ich einem gewissen Forumsmitglied mal wieder eine CD aufnehmen.
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