Berthold 13/15 Up the bracket (Libertines, 2002) 14/15 The Libertines (Libertines, 2004) 13/15 Down in Albion (Babyshambles, 2005) 12/15 Shotter's Nation (Babyshambles, 2007) 10/15 Grace/Wastelands' (2009) 11/15 Sequel to the prequel (Babyshambles, 2013) 09/15 Anthems for doomed youth (Libertines, 2015) n/a Pete Doherty & The Puta Madres (2019)
Die beiden Libertines-Alben sind prägende Alben meiner späten Adoleszenz, das erste ist in sich geschlossener, insgesamt mehr auf den Punkt, das zweite ist dafür "a perfect mess", schon der Opener treibt mir Tränchen in die Augen. "Down in Albion" ist dann noch weniger in sich geschlossen, mit ein paar der besten Songs, die Pete je geschrieben hat ("Fuck Forever", besonders aber "Albion"), gleichzeitig aber auch einigen Ausfällen (auch wenn mir selbst "Pentonville" ans Herz gewachsen ist). "Shotters Nation" war ein erstaunlich rundes Album, dem lediglich die vorbenannten Spitzen fehlen, um ganz vorne dabei zu sein. Danach kam für mich dann eher typischer Doherty-Sound auf gutem Niveau als nochmal der ganz große Wurf. Die Libertines-Reunion hätte meinethalben auch gerne aus Livekonzerten mit dem alten Material plus "You're My Waterloo" bestehen dürfen, und das neueste Werk habe ich bisher erst zweimal gehört, "da kann man gut Kaffee zu trinken" wäre bisher auch meine Aussage, aber die fühlt sich nicht ganz so positiv an, wie es beim Lfb durchklingt.
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
habe gerade mal ins foren-archiv geschaut. im thread zu "up the bracket" wurde durch "bimbofan" der strokes-vergleich herangezogen, was user "saturn" einzuordnen versuchte.
saturn 29.10.2003, 23:57 das neue strokes album ist zwar ziemlich oll für jemanden, der so arg rezeptiv für das harmonische wechselspiel von musikalishe harmonien und musikalischen disharmonien ist wie ich, aber das erste war ganz ok. obwohl ich persönlich johann sebastian bach als den größeren künstler einstufe.
Ich mach das mal für mich: 12/15 Up the bracket (Libertines, 2002) 14/15 The Libertines (Libertines, 2004) 14/15 Down in Albion (Babyshambles, 2005) 11/15 Shotter's Nation (Babyshambles, 2007) 11/15 Grace/Wastelands' (2009) 13/15 Sequel to the prequel (Babyshambles, 2013) 09/15 Anthems for doomed youth (Libertines, 2015) 09/15 Hamburg Demonstrations (2017) n/a Pete Doherty & The Puta Madres (2019) (erste Einordnung: 09-10/15)
Alles in allem ist wohl die "Down in Albion" die Quintessenz für mich. Bei den Libertines hatte es mir die zweite Platte immer etwas mehr angetan. Dazu sei gesagt, dass ich die Band auch erst retrospektiv so richtig kennen gelernt habe, so um 2009 herum. Die Dirty Pretty Things fand ich wohlbemerkt auch mal ganz nett, aber ehrlich gesagt: nie wieder gehört in den letzten Jahren. Das ist einfach ganz gute Mukke, der aber das ganz Besondere irgendwie fehlt. Barat fehlt mE auch die Unbeschwertheit und der Größenwahn seines Bandkollegen - das klang für mich auch immer etwas angestrengt und sieht auch manchmal so aus.
Was den Output der letzten Jahre anbelangt, so kann ich konstatieren, dass ich die neusten drei Platten mit Doherty-Beteiligung ebenfalls nicht mehr als den (vorher bereits zitierten) ganz großen Wurf ansehe. Beim ersten Solo-Album konnte er vermutlich auf viele Songs zurückgreifen, die er schon in der Schublade hatte. Für ein sehr gutes drittes Babyshambles-Album hat es mit Beteiligung seiner sehr guten Mitmusiker wohl auch gereicht, es vergingen ja auch knapp sechs Jahre zwischen "Shooter's Nation" und "Sequel to the Prequel".
Was danach kam wirkte in Teilen etwas unausgegoren - zum Beispiel das zweite Solo-Album, wo mE das erste mal wirklich auch Totalausfälle drauf sind (abgesehen von dem "Pentonville" auf Down in Albion und "Radio America" auf dem Libertines-Debüt vielleicht, aber zumindest "Pentonville" kann man als Interlude tolerieren irgendwie). Der zum Teil ins Unerträgliche reichende schiefe Gesang oder auch einfach etwas einfallslose Songs. Eine Frage, die für mich immer auch im Raum steht irgendwie ist, ob der ausschweifende Lebensstil nicht auch das kreative Talent irgendwann empfindlich schädigt und dezimiert. Andererseits werden ja auch weniger suchtaffine Musiker irgendwann langweilig oder schlecht.
Das neuste Libertines-Album war zu guter Letzt ein nettes Lebenszeichen, aber ebenfalls keine Großtat. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe stammt das Songmaterial aber ja ebenfalls aus einer relativ kurzen gemeinsamen Writing-Session der beiden Gitarristen in Thailand. "Gunga Din" beispielsweise macht schon mächtig Laune. Für das kommende Album sind wohl die beiden anderen Bandmitglieder stärker involviert und da man jetzt ja dauerhaft im eigenen Studio abhängt, könnte das schon andere/experimentellere Songs zu Tage tragen - oder schlicht einen größeren Fundus schaffen, aus dem man auswählen kann.
Und ja: alte Diskussionen zu solchen Alben nachzuvollziehen, kann sehr lustig sein - da das ja gerade die Zeit war, in der viele (Musik-)Foren entstanden sind und häufiger frequentiert wurden.
Zitat von Berthold Heisterkamp im Beitrag #7Ich erinnere mich, dass das im ME damals sehr ähnlich beschrieben wurde. Selbe Phase oder sogar selber Artikel, eingekauft. Müsste ich mal wühlen, den 2005er Jahrgang habe ich hier noch liegen.
PS: Falls es nicht zu viel Arbeit/Umstand wäre und du den findest, scanne den doch gerne ein.
Ich kenne (mit Ausnahme des recht guten "Kolly Kibber", das mal auf einer ME-CD war) nur die Singles und an denen ist die Zeit nicht spurlos vorübergegangen. Von der Existenz des 2015er-Libertines-Albums habe erst hier erfahren.
The Libertines: 13/15 What a Waster (03.06.2002) 14/15 Up the Bracket (30.09.2002) 12/15 Time for Heroes (13.01.2003) 13/15 Don't Look Back into the Sun (18.08.2003) 10/15 Can't Stand Me Now (09.08.2004) 09/15 What Became of the Likely Lads (18.10.2004)
Morgen in einer Woche geht's los in München. Ich bin dabei und voller Vorfreude. Auch wenn die Erwartungen nicht wahnsinnig hoch sind und es iwie ein relativ "anlassloses" Konzert scheint. Ob man an einem Montag das eh schon etwas lahme Münchner Publikum in Schwung bringt ist dann nochmal eine andere Frage...
Ich möchte euch folgende Review zum aktuellen Libertines-Album nicht vorenthalten:
"The album was What I can recall recorded in a small seaside town called margate and the name of the album is a reference to where the album was recorded and the the novel all quiet on the western front. Apparantly a LOT of the stugors that inspired Doherty lives in Margate and that was why he and the other members of the group decided to record the album there. The album starts with Run Run Run that shares it’s title with the velvet underground song, but the song is not a cover. Pete Doherty was in the 2000’s more famous for his scandals and dating the model Kate Moss than for his music. Merry old England sounds very much like a Billy Bragg song combined with a Damon Albarn song. His many scandals was apparantly the reason to why the libertines broke up the first time. Another song that also shares it’s name to a movie is night of the hunter. Doherty has apparantly soberts up and this album. There was many bands in the early 2000’s the were better that the Libertines and there still are. I have jthought long and hard what I don’t like about the Libertines and I think one of my big problems are Dohertys singing voice."
Heavy Rotation → ◉ Fleetwood Mac - Tango in the Night ◉ Bonobo - Black Sands ◉ The Decemberists - As It Ever Was, So It Will Be Again ◉ Interpol - Our Love to Admire ◉ Skeewiff - Something Like That?
Bei Amazon würde ich nicht mehr erwarten. Aber wenn die im Rolling Stone veröffentlicht wurde...
I'm a septic tank half full kind of guy / got a twinkle in my eye / that I've been told is just astigmatism / I've got a s-skip in my step like / the undead half risen
RateYourMusic, also irgendwas zwischen Amazon und Rolling Stone.
Heavy Rotation → ◉ Fleetwood Mac - Tango in the Night ◉ Bonobo - Black Sands ◉ The Decemberists - As It Ever Was, So It Will Be Again ◉ Interpol - Our Love to Admire ◉ Skeewiff - Something Like That?
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