Ach, meine Palace. Zwei nahezu perfekte EPs in den letzten zwei Jahren, zwei MiB-Ehren mit ihren Übersongs und dann gefühlt die alte Albenkrankheit namens "fetter, pompöser, lauter". Ich bleib aber dran.
Mit dem Palace Album habe ich es ein paar mal versucht, aber nach gut halber Spielzeit ertrage ich die nicht mehr so richtig. Dann finde ich sie abwechselnd nervig oder auch nur belanglos. Höre ich dann z. B. in anderem Moment wieder einen Song wie "Bitter" (auch in der voll klingenden Albumversion), denke ich mir wieder, ob ich denn spinne, ist doch super. Ich werde da aus mir selbst nicht schlau. Da mich Palace auch immer wieder an Money erinnern: da habe ich dieses Problem überhaupt nicht. Ich habe Palace daher erstmals vertagt
Ich hab's mal verschoben, dazu hatte ich das Ding ja damals aufgemacht. Die überragenden EPs stehen für sich und bilden gemixt von mir aus auch ein tolles Album, aber warum man meinen Überhit "Bitter" nochmal so aufschlonzen muss, kapiere ich einfach nicht. Immerhin haben sie das f+r "Head Above The Water" nicht gemacht.
Den MiB-Hattrick packen sie nicht. Alben sind manchmal ein totaler Fluch.
Nach dem mehrmaligen Hören von Bitter wurde ich jedoch bitter enttäuscht. Hört sich im ersten Moment sehr interessant an, ist aber für meinen Geschmack viel zu stark an Bon Iver und den Fleet Foxes angedockt. Mir fehlt da irgendwie die Eigenständigkeit des musikalisch Neuen, die meine Ohren zum Klingen bringt.
Wenn ich jetzt allerdings die Existenz der beiden Vorbilder ausblenden würde, wäre Bitter ein wunderbarer Song ... womit wir beim Thema von nebenan wären.
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16.11.2016 10:49
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