Neben meinem bisher ungetrübten Eindruck, mit Von Krolock in München das beste Jazz Konzert meines Lebens gesehen zu haben, finde ich die Besonderheit in Kamasi's Musik, daß er es schafft traditionellen Jazz in eine moderne Produktion zu transferieren. Ob er das bewußt so geplant hat, kann ich nicht beurteilen, aber seine Offenheit (man kommt mit dem Zählen nicht hinterher, wenn man seine stilistische Vielfalt dokumentieren will) ist meines Erachtens ein riesen Kapital, das er u.a. aus der Zusammenarbeit mit den Brainfeeder Musikern schlägt.
Einerseits ist er noch realtiv jung, andererseits hat er durch das lange Zusammenspiel mit seinen Jugend-Szenen-Freunden für sein Alter schon unglaublich Sicherheit und Erfahrung, und noch etwas ganz besonderes: Kamasi hat ein tolles Händchen für die Produktion/Arrangement, selbst von großen Ensembles. Eigentlich ist das so kaum zu glauben, aber doch wahr.
Nebenbei ist er noch ein toller Solist und ein sehr sympathischer Mensch. Manche Musiker kommen alleine mit den zwei Eigenschaften durchs Leben...
Erste Hörprobe war jetzt nicht so prickelnd, allerdings fand die eher nebenher statt, da mein Mitbewohner beim Frühstück QUERFUNK laufen hatte, wo gerade ein Stück von ihm im Programm war. Fand das nach dem Aufstehen eher nervig. Aber sie bekommt noch eine Chance.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Eine ganz,ganz tolle Platte.Trifft irgendwie einen speziellen Nerv bei mir,was bei Jazz eigentlich weitestgehend nie der Fall ist.Kann da auch analysemäßig nicht mitreden,ist jedenfalls schon als Vinyl bestellt.
Ich möchte mich bei gerade einmal drei intensiv gehörten sonstigen Jazz-Platten, allesamt von Miles Davis (In a silent way, Bitches Brew, Big Fun) nicht zum großen Jazzkenner aufschwingen, aber mir ist das Album insgesamt irgendwie (noch?) etwas zu harmonisch und bei den Chören sogar zu kitschig. Vielleicht muss ich mich noch vom Jazz-Rock (darum ist "Great Expectations" auch bisher mein absoluter Lieblingstrack der drei o.g. Alben) zum Jazz ohne Rock weiterarbeiten.
CD3 insbesondere (plus "The Magnificent 7" von CD2, das bei der Vinyl-Version auf LP3 gelandet ist), aber eigentlich immer mal wieder. Erstaunlicherweise fand ich das gar nicht so unangenehm.
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
Wenn man drei Stunden Zeit hat, dann vielleicht. Mir geht's da wirklich nur um den Zeitfaktor.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Was Jazzrock betrifft habe ich dann doch eine etwas andere Sichtweise von Jazzrock. Zugegeben, durch den E-Bass und die zwei Schlagzeuge wirkt das manchmal eher polternd und treibend statt swingend, aber insgesamt ist das für mich doch sehr traditionell und kein Jazzrock. Funky zuweilen, aber nicht rocky. Und die Arrangements sind manchmal durchaus spacy, aber nicht kitschy.
Zitat von Von Krolock im Beitrag #57...Was Jazzrock betrifft habe ich dann doch eine etwas andere Sichtweise von Jazzrock. Zugegeben, durch den E-Bass und die zwei Schlagzeuge wirkt das manchmal eher polternd und treibend statt swingend, aber insgesamt ist das für mich doch sehr traditionell und kein Jazzrock. Funky zuweilen, aber nicht rocky. Und die Arrangements sind manchmal durchaus spacy, aber nicht kitschy.
Jazzrock ist eigentlich nur zu ertragen wenn er (wie bei "The Epic") mit gehörig durchgeknallter Spiritualität und psychedelischer Wirrnis daherkommt.
Klasse Album. Fehlt eigentlich nur ein Mati Klarwein-Cover. Und ich warte auf den Bill Laswell-Remix ...
------------------------------ "Be good to your neighbor, and you have better neighbors." (Ernest Tubb)
Heute endlich mal vollständig am Stück und in voller Lautstärke gehört und ich muss sagen..., diese Geigen/Chöre machen mich immer noch fertig. Ich habe immer das Gefühl, ich würde einer großartigem Jazzplatte lauschen, während im Nebenraum jemand einen kitschigen Heimatfilm oder ein uraltes Melodram schaut. Lieblingstrack "Re Run Home". Und jetzt warte ich auf eine "Naked"-Version des Albums.
kann mir irgendjemand helfen?! ich habe gerade die vinylbox geöffnet, den inhalt aus dem viel zu engen schuber gezuppelt, und finde jetzt aber den da drin sein sollenden downloadcode nicht! wo?!! ist?! er??!!