Mir ist aufgefallen, daß in den Buchthreads zwar fleißig Neuerscheinungen und gelesene Bücher - oft mit einer kurzen Bewertung - gepostet werden, aber eine richtige Kommunikation, ein Austausch über einzelne Bücher findet eigentlich nicht statt, außer vielleicht mal in einzelnen Threads zu gewissen Autoren. Einerseits ist das nachvollziehbar, andererseits auch sehr schade. Ein Buch nach dem anderen wegzuklopfen ohne das Gelesene zu reflektieren, ist eigentlich nicht im Sinne des Autors. Natürlich gibt es Autoren, die ihr Werk nicht erklären; so hat sich zu gewissen Büchern ein Konsens bzw. eine Deutungshoheit herauskristallisiert, die sich daran bemißt, was der Mehrheit am sinnvollsten erscheint. Ich hätte gerne mehr Diskussion, mehr Austausch ... und habe gleichzeitig keine Ahnung, wie das funktionieren soll. Albern wäre es, hier wie im Leistungskurs ein "Buch des Monats" reinzusetzen, das dann gefälligst gelesen und besprochen werden soll. Aber sicherlich gibt es User, die ein Werk gelesen haben, dessen Inhalt sie umtreibt ... und das sie dann hier hereinstellen mögen in der Hoffnung, daß sich ein Austausch entwickelt. Oder einfach mal eigene Deutungen zu einem Buch posten in der Hoffnung, daß jemand einsteigt und über verschiedene Sichtweisen diskutiert wird. Alles kann, nix muß.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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Zitat von King Bronkowitz im Beitrag #1Ein Buch nach dem anderen wegzuklopfen ohne das Gelesene zu reflektieren, ist eigentlich nicht im Sinne des Autors.
Das kommt aber ganz auf die Art der Literatur an, würde ich meinen.
Ich reflektiere meist während des Lesens, was mich zu einer unfassbar langsamen Leserin macht. Zum einen, weil die innere, ständig laufende Diskussion abschalten irre schwierig ist, zum anderen auch, weil ich mich oft in Details verliere, dann Pfaden folge, die mich komplett woanders hinbringen und ich dann beim Lesen wieder von vorne anfangen muss. Manchmal brauche ich für wenige Seiten mehrere Tage. Darum lese ich nicht so gerne Romane.
Natürlich gibt es berechtigterweise Literatur, die "nur" unterhalten will, was man auch erstmal ferigbringen muß. Ich meine jetzt schon komplexere Themen. Aber wenn ich mir teilweise Diskussionen bezüglich Stephen Kings "Es" anschaue, sind die Grenzen da fließend.
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Ich lese tatsächlich eher um abzuschalten, mich zu beruhigen - egal, ob der Inhalt spannend ist oder nicht. Aber ich gebe zu: Ich reflektiere das Gelesene dann gar nicht so sehr. Ich will das auch gar nicht. Ich fand die Interpretierei in der Schule schon immer doof. Woher weiß man denn, was der Autor wirklich sagen will?
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Zitat von King Bronkowitz im Beitrag #6@beth : ich fürchte, ich bin kein übermäßig aufmerksamer Leser. Ich brauche den Austausch, um mir über ein Buch richtig Gedanken zu machen.
Vielleicht ist es das bei mir auch. Aber ich finde das schwierig hier. Es werden zwar einige Forumianer lesen, aber vermutlich nur selten das Gleiche.
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Mir gefällt die Idee, sich über ein Buch auszutauschen und halte so was wie ein Forumsbuch des Monats, welches mehrere gleichzeitig lesen, für eine nicht so schlechte.
Ich finde die Idee auch toll, werde aber niemals mitmachen - auch weil ich mich an die Forums-Aktion "Wir gucken Twin Peaks" erinnere, die nach zwei oder drei Folgen endete...
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Zitat von violvoic im Beitrag #9Mir gefällt die Idee, sich über ein Buch auszutauschen und halte so was wie ein Forumsbuch des Monats, welches mehrere gleichzeitig lesen, für eine nicht so schlechte.
OK. Dann aber nach dem Rotationsprinzip: jeden Monat ein anderer, und keine Diskussionen über die Auswahl. Man meldet sich verbindlich an, liest den Schinken weg und dann wird drüber geredet. Klingt nicht schlecht.
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Und während ich ein Buch lese, hat der faxe 15 weitere gelesen...
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Aus dem eigenen langsamen Lesetempo zu folgern, dass die anderen das Gelesene nicht reflektieren, finde ich etwas überheblich. Mit freundlichen Grüßen, Der Klopfer :-)
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