Ich würde ihr schon bescheinigen, dass das gut gemacht ist, was sie da tut, aber hören mag ich es deshalb noch lange nicht. Dennoch ist es immerhin keine Meterware, und das respektiere ich.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Es mag auch daran gelegen haben, dass ich es im Auto angehört habe und die Texte wohl schon eine Rolle spielen, ich mich aber eigentlich aufs Fahren konzentrieren musste.
Die CD lag heute bei mir im Briefkasten, zusammen mit einem feinen Postkartenset und einem Flinta-Aufkleber. Bin sehr gespannt, auf LFB's MiB hat sie ja von mir die Höchstwertung erhalten.
Zickzack, wo drückt der Schuh? Mir gefällt das Album sehr gut, "Meine Hunde" ist schon jetzt ein heißer Anwärter auf meinen Song des Jahres. Aber ja, ein Album zum Nebenher im Auto hören ist es wohl eher nicht.
Wenn ich solche Beiträge lese, denke ich manchmal, dass ich wohl in einem Satireforum gelandet sein muss.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Zitat von LFB im Beitrag #5Aber ja, ein Album zum Nebenher im Auto hören ist es wohl eher nicht.
Daran allein lag es wohl nicht. Habe jetzt mal zu "Meine Hunde" geskippt. Hörenderweise wäre ich da eher nicht angekommen. Wenn sie die Platte "Alptraum" genannt hätte, hätte ich nicht widersprochen. ;-)
Die ARD-Mediathek titelt: "Charlotte Brandi - der Sound des neuen Feminismus."
Wenn das der neue Feminismus ist, dann scheint die volle Gleichberechtigung der Geschlechter ja erreicht zu sein - zumindest was gekonnte Versmaße und bedeutsame Inhalte angeht.
Das spielt darauf an, dass das Album komplett von Frauen eingespielt, aufgenommen und abgemischt wurde. Ich staune gerade selber, wieviel ich darüber weiß, dabei mag ich die nicht einmal. Auch „Me & My Drummer“ waren mir ziemlich egal.
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Ihr seid (fast) alle komisch aber zumindest auf eine liebenswert-schrullige Art.
Meine strittige These zum heutigen Montag lautet, dass deutschsprachige Texte in Verbindung mit langsamer, melancholischer oder wunderlicher Musik immer noch viel zu oft unberechtigte Schlagerassoziationen und reflexhafte Ablehnung auslösen. Egal ob bei Die Heiterkeit, vielen neueren Stücken von Tocotronic oder der Musik von Charlotte Brandi, oft schwingt (meist unausgesprochen) der Schlagervorwurf mit, dabei steht diese Musik viel öfter in einer Tradition von unbestrittenen Größen wie The Smiths (Tocotronic) oder Siouxsie and the Banshees (man höre mal nacheinander deren "Oh baby" und dann "Meine Hunde").
Das ist oft so, hier aber nicht — zumindest nicht für mich. Einige ihrer Melodien erinnern mich an Volkslieder ( also richtige, nicht volkstümelnde Musik), und da finde ich die Auseinandersetzung damit respektabel, aber nicht schön. Auch hat sie eine gut ausgebildete Stimme, nur finde ich es häufig überkandidelt, wie sie singt.
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Durchaus nachvollziehbare Punkte, ja. Aus einer ganz ähnlichen Warte (die Volkslieder-Assoziation) klingen die Melodien für mich sehr zeitlos und manchmal auch nach Chansons, aber statt einer kitschigen musikalischen Untermalung (die man eher erwarten würde) gibt es eher fluffige, verspielte Arrangements mit vielen Versatzstücken der frühen 80er, das finde ich schon recht innovativ und nochmal eine spannende Weiterentwicklung im Vergleich zur "An das Angstland" - EP. Ich muss für diese Musik schon in der richtigen Stimmung sein, aber dann funktionieren die meisten Songs (noch nicht alle) prima.
Das ist für mich in Analogie zur Schlager-Assoziation leider auch so ein viel zu leichtfertig und häufig vorgebrachter Vorwurf gegen deutschsprachige Lyrics: "Diskurspop", "verkopft", "pseudo-anspruchsvoll" etc. Wenn sie das komplette Album auf Englisch einsingt, würde vermutlich niemand "diese Art von Gesang" kritisieren. Vielleicht hilft es auch nicht gerade, dass sie den sperrigsten Song an den Anfang gestellt hat? "Geld" oder "Meine Hunde" sind vermutlich die besseren Aushängeschilder. Ich bin auf jeden Fall gespannt, was von ihr noch nachkommt und brauche jetzt noch ein oder mehrere NRW-Urgesteine um einen gemeinsamen Konzertbesuch klarzumachen. @Olsen: Komm schon, Getränke gehen dann auf mich.