Instrumental-Surfrock aus London mit Spuren von Cumbia, Anatolischem Psychedikrock und Disco. Hier bekommen auch notorisch schlechtgelaunte Spaßbremsen (ja, z.B. ich) Lust, das Tanzbein zu schwingen. Wer noch Sound für die Silvesterparty braucht: Hier ist er.
Gut:
2. Fake Fruit – Mucho Mistrust
Zweite, wieder hervorragende, m.E. viel zu wenig beachtete, LP der Postpunks aus Oakland, California.
3. Pom Poko – Champion
Auf ihrem dritten Album sind die schon immer musikalischen Postpunks aus Oslo erwachsen geworden und klingen nicht mehr ganz so nach Deerhoof. Stellenweise glatter als früher, aber immer, wenn es zu seicht werden droht, kommt ein Rhythmuswechsel oder eine schräge Melodieidee.
4. Kim Deal – Nobody Loves You More
Formell gesehen ihr Solodebütalbum, aber die Amps waren ja was ähnliches wie ein Soloprojekt, 2013-14 gab es fünf Kim Deal solo 7"es und keiner der Tracks auf "Nobody Loves You More" wäre auf einem Breeders-Album ein Fremdkörper.
5. Malva – A Soft Seduction Daily
Melancholischer bis lieblicher Chansonpop aus München. Auch als Lärm-Freund braucht es das mal. Es taucht eh auch mal eine verzerrte Gitarre auf.
6. Porridge Radio – Clouds In The Sky They Will Always Be There For Me
Wieder die gewohnte Qualität, aber um mit dem vierten Album noch mal so zu begeistern wie mit dem zweiten, könnten ein paar neue Ideen nicht schaden.
7. Der Nino aus Wien – Endlich Wienerlieder Auf seinem ca. 15. Album schüttelt Nino wieder 13 neue Songs aus dem Ärmel. In noch immer jugendlichem Alter (unter 40!) dürfte er um die 200 Songs veröffentlicht haben, keiner davon schlecht, aber vielleicht nicht jeder unentbehrlich. Auch hier wieder einige tolle Ideen, aber vielleicht würde es sich in Zukunft lohnen, etwas länger an den Songs zu arbeiten und Qualität wichtiger als Quantität zu nehmen.
8. Liraz – Enerjy (EP)
Hier würde mir dagegen gerne mehr Quantität gefallen lassen, also z.B. 14 statt 4 Songs, auch wenn ich bei den Texten nicht immer mitkomme.
9. Ana Lua Caiano – Vou ficar neste quadrado
Im Genre "Folklore mit Loop Station" die unangefochtene Platte des Jahres
10. International Music – Endless Ruttenscheid
Ruhrgebietsplatte des Jahres
11-21. Das sind alles Platten, die ich gerne gehört habe, aber für Einzelpatzierungen ist nicht genug hängen geblieben:
Mammoth Penguins – Here
Drahla – Angeltape
Johnny Foreigner – How To Be Hopeful
Schön, dass es Johnny Foreigner noch/wieder gibt. Sie klingen wie vor 15 Jahren, also gut. Was aber auch heißt, dass man sich genausogut eine ihrer alten Platten anhören kann. Vor allem, da das neue Album in Deutschland nicht zu einem vernüftigen Preis erhältlich ist.
The Bug Club – On The Intricate Inner Workings Of The System
Eels – Eels Time!
Kokoko! – Butu
Japandroids – Fate & Alcohol
Befriedigend (in alphabetischer Reihenfolge):
Arab Strap – I'm totally fine with it - don't give a fuck anymore Beak> – >>>> Cariño – Tanto por hacer Carminho – At Electrical Audio (EP) The Cure – Songs Of A Lost World Dana Gavanski – Late Slap Las Dianas – Ya decidiré mañana G.Rag & Die Landlerschwister – Ins freie Ja, Panik – Don´t play with the rich kids The Jesus and Mary Chain – Glasgow Eyes Julia Holter – Something in the Room She Moves Kokoshca – La Juventud The Lovely Eggs – Eggsistentialism Marinita Precaria – Un vaso de agua Nos Miran – Siempre Igual Ride – Interplay She Drew The Gun – Howl Sorry3000 – Grüße von der Überholspur Stefanie Schrank – Schlachtrufe BRD (EP)
Eher Enttäuschend: The Waeve – City Lights
Früher gut, inzwischen endgültig zur Belästigung geworden: Waxahatchee
01. Onsloow - Full Speed Anywhere Else 02. Brimheim - Ratking 03. Die Nerven - Wir waren hier 04. Big Special - Postindustrial Hometown Blues 05. Storefront Church - Ink & Oil
The Innocence Mission - Midwinter Swimmers Kettcar - Gute Laune ungerecht verteilt Nichtseattle - Haus PeterLicht - Alles klar Francis Of Delirium - Lighthouse
The Cure - Songs Of A Lost World Nada Surf - Moon Mirror Deadletter - Hysterical Strength Goat Girl - Below The Waste Klo Pelgag - Abracadabra
Alvilda - Alvilda New Model Army - Unbroken Chelsea Wolfe - She Reaches Out To She Reaches Out To She Boeckner - Boeckner The Decemberists - As It Ever Was, So It Will Be Again
Mono - Oath Richard Hawley - In This City They Call You Love Julie Christmas - Ridiculous And Full Of Blood Fossil Record - A Little Weight Mothica - Kissing Death
I'm a septic tank half full kind of guy / got a twinkle in my eye / that I've been told is just astigmatism / I've got a s-skip in my step like / the undead half risen
Ich wollte nicht wieder derjenige sein, der als letztes abgibt, aber offensichtlich ist aus dem Vorsatz nichts geworden. Damit überhaupt etwas kommt, hier die schmucklose Liste. Vielleicht hübsche ich die irgendwann noch auf. Und Du kannst die Top10 so in die Forumsliste übernehmen. @JackOfAllTrades
01 Arooj Aftab - Night Reign 02 Beth Gibbons - Lives Outgrown 03 Michael Kiwanuka - Small Changes 04 Laryssa Kim - Contezza 05 Tom Liwa - Primzahlen aus dem Bardo 06 James Jonathan Clancy - Sprecato 07 Mabe Fratti - Sentir que no sabes 08 Nailah Hunter - Lovegaze 09 Arthur Melo - Mirantes Emocionais 10 Angélica Garcia - Gemelo
11 The Brkn Record - The Architecture Of Oppression Part 2 12 Jabu - A Soft And Gatherable Star 13 Einstürzende Neubauten - Rampen (apm: alien pop music) 14 Bill Ryder-Jones - Iechyd Da 15 Loma - How Will I Live Without A Body? 16 Nilüfer Yanya - My Method Actor 17 Julia Holter - Something In The Room She Moves 18 King Hannah - Big Swimmer 19 Victoria Hume - Radical Abundance 20 Jane Weaver - Love In Constant Spectacle
21 Kairos Creature Club - KCC 22 MOMO. - Gira 23 Haley Heynderickx - Seed Of A Seed 24 Zsela - Big For You 25 Rosie Lowe - Lover, Other 26 Nesrine - Kan Ya Makan (Once Upon A Time) 27 Jäde - Les Malheurs de Jäde 28 Kaia Kater - Strange Medicine 29 Oisin Leech - Cold Sea 30 Laena Myers - LUV (Songs of Yesterday)
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
So schön, wenn Lokalpatriotismus mit so viel Substanz zusammentrifft - auch 2024 kommt mein liebstes Album des Jahres aus Essen. International Music haben ihre Form aus verspulten Texten, ein bisschen Kraut, hypnotischer Langsamkeit und golden scheinenden Popmelodien gefunden und perfektionieren sie mit diesem Album weiter.
2) Knocked Loose – You Won’t Go Before You’re Supposed To
Bisher haben mich diese Hardcore-/Metalcore-Lieblinge nie so richtig abgeholt, aber mit ihrem 2024er-Werk haben sie mich bekommen. Furztrocken, stressig, hektisch - 27 Minuten im musikalischen Äquivalent einer Waschmaschine im Schleudergang.
3) Chat Pile – Cool World
Ihr Erstling ist nachträglich zu meiner Platte des Jahres 2022 gewachsen, weshalb das mein am intensivsten erwartetes Album 2024 war, und es konnte meine Erwartungen voll erfüllen. Ein bisschen runder als der Erstling, ein bisschen melodischer, wobei man auf beides nicht kommen würde wenn man nur diese Platte hier hört. Die ganz harten Momente (looking at you, "grimace_smoking_weed.jpeg") haben sie sich diesmal gespart, dafür ist die Platte besser durchhörbar.
4) Beth Gibbons – Lives Outgrown
Viel fasst sie ja nicht an, aber was Beth Gibbons anfasst, wird Gold. So auch diese wunderbare Mitternachtsplatte, irgendwo zwischen Portishead und dem 90er/2000er Tom Waits.
5) Billie Eilish – Hit Me Hard And Soft
Was Beth Gibbons in 20 Jahren veröffentlicht (und da zähle ich den Gorecki schon mit rein), macht Billie Eilish in fünf Jahren, und das auf ähnlich hohem Niveau. Ein bunter Strauß aus Stimmungen, dabei durchgängig spannend.
6) Jeff Parker – The Way Out Of Easy
Eine Forumsentdeckung! Tolle, über weite Strecken ruhige, hypnotische Jazz-Platte, und das, obwohl mir Gitarrenjazz normalerweise weniger zusagt. Aber Jeff Parker fügt sich gut ein in dieses wahnsinnig gute Quartett, aus dem ich Anna Butterss nochmal hervorheben möchte. Kein Gegniedel, kein Gefrickel, viel Groove - auch für Nicht-Jazz-Affine ein bis zwei Ohren wert.
7) Paysage D’Hiver – Die Berge
Kontrastprogramm. Wo eben Wärme war, ist hier Kälte, wo eben ein fließendes Zusammenspiel mehrerer Musiker:innen war, ist hier ein Werk eines absoluten musikalischen Einzelgängers. Kalt, roh, repetitiv. Wer Burzums Musik mag, aber lieber jemandem zuhört, der (vermutlich) weder jemanden ermordet hat noch ein durchgeknallter Nazi ist, dem sei diese Platte ans kalte Herz gelegt.
8) Idles – TANGK
Stabile Idles-Kost, auch 2024 noch so wirkungsvoll wie immer.
9) Big Special – Postindustrial Hometown Blues
Auf dem Haldern wegen Überschneidung leider verpasst, dann auf Platte aber um so ausgiebiger nachgeholt. Die etwas melodischeren, arschwackelnderen kleinen Brüder der Sleaford Mods.
10) Fat Dog – WOOF.
Meine Live-Band des Jahres. Irgendwo zwischen Punk, EBM und Rave - wenig überraschend live noch besser als aus der Konserve, die ist aber auch hörenswert.
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
01. Tyler, the Creator – Chromakopia 02. Allie X – Girl with No Face 03. Vampire Weekend – Only God Was Above Us 04. Chelsea Wolfe – She Reaches Out to She Reaches Out to She 05. Remi Wolf – Big Ideas 06. Gruff Rhys – Sadness Sets Me Free 07. Billie Eilish – Hit Me Hard and Soft 08. Jessica Pratt – Here in the Pitch 09. Adrianne Lenker – Bright Future 10. Saint Etienne – The Night
1 Midland – Fragments of Us 2 Beak> - >>>> 3 Jessica Pratt – Here in the Pitch 4 Cindy Lee – Diamond Jubilee 5 Astrid Sonne – Great Doubt 6 Kim Gordon – The Collective 7 Nala Sinephro – Endlessness 8 Eat-girls – Area Silenzio 9 Beth Gibbons – Lives Outgrown 10 oso oso – Life till bones
11 Monolake – Studio 12 Mabe Fratti – Sentir Que No Sabes 13 Milan W – Leave Another Day 14 Soela – Dark Portrait 15 Acopia – Acopia 16 Frank & Tony – Ethos 17 Julia Holter – Something in the Room She Moves 18 Bullion – Affection 19 Nilüfer Yanya – My Method Actor 20 Belong – Realistic IX
21 Skee Mask – Resort 22 International Music – Endless Rüttenscheid 23 Donato Dozzy – Magda 24 Actress – Statik 25 Los Campesinos! - All Hell 26 Pye Corner Audio – The Endless Echo 27 The Cure – Songs of a Lost World 28 DIIV – Frog in Boiling Water 29 The Tonecooks – On Demand 30 Ducks Ltd. - Harm's Way
31 Bolis Pupul – Letter to Yu 32 Loma – How Will I Live Without a Body 33 Perila – Intrinsic Rhythm 34 Seefeel – Everything Squared 35 Vampire Weekend – Only God Was Above Us 36 Yard Act – Where's My Utopia? 37 Kim Deal – Nobody Loves You More 38 Gossip – Real Power 39 Four Tet – Three 40 Fontaines D.C. - Romance
41 Waxahatchee – Tiger Blood 42 Molly Nilsson – Un-American Activities 43 Domenic Capello – Basement Philosophy 44 Floating Points – Cascade 45 The Smile – Wall of Eyes 46 Field Music – Limits of Language 47 Black Dog – Other, Like Me 48 Jane Weaver – Love in Constant Spectacle 49 Drahla – angeltape 50 Platzhalter für all die vielen Alben, die ich letztes Jahr verpasst/verpennt/ignoriert habe
Thema drucken
Antworten
Exmusikpress.de - das Musikforum
»
Musik
»
Bestenlisten
»
2024 // Alben, EPs, Compilations, Reissues etc.
30.12.2024 19:09 (zuletzt bearbeitet: 30.12.2024 21:15)
Foren-Chat
0
