Das Schlimme ist ja, daß jetzt aus dem Radiokastl überall seine Lieder in seinen eigenen Interpretationen rausplärren, und weil die Sender alle nur die Greatest Hits-Sampler haben: in den schmerzhaft schlechten Studioaufnahmen. Gerade läuft "First We Take Manhattan" – das reinste Grauen! Billig programmierte 80s Drums, aufdringlich-schräge Sängerinnen die jede Ecke zulärmen.
Dabei sind Cohens unzählige Liveaufnahmen von seinen letzten Tourneen durchweg besser, weil er da mit einer Bad Seeds-mäßigen big band spielt. Oder als Faustregel: immer erst eine beliebige Coverversion abspielen, denn die Songs sind natürlich klasse. Neben Rio Reiser gibt es wahrscheinlich keinen anderen Popkünstler, der auf seinen eigenen Alben so schlecht repräsentiert ist.
------------------------------ "Be good to your neighbor, and you have better neighbors." (Ernest Tubb)
Zitat von Mychael im Beitrag #1051Das Schlimme ist ja, daß jetzt aus dem Radiokastl überall seine Lieder in seinen eigenen Interpretationen rausplärren, und weil die Sender alle nur die Greatest Hits-Sampler haben: in den schmerzhaft schlechten Studioaufnahmen. Gerade läuft "First We Take Manhattan" das reinste Grauen! Billig programmierte 80s Drums, aufdringlich-schräge Sängerinnen die jede Ecke zulärmen.
Dabei sind Cohens unzählige Liveaufnahmen von seinen letzten Tourneen durchweg besser, weil er da mit einer Bad Seeds-mäßigen big band spielt. Oder als Faustregel: immer erst eine beliebige Coverversion abspielen, denn die Songs sind natürlich klasse. Neben Rio Reiser gibt es wahrscheinlich keinen anderen Popkünstler, der auf seinen eigenen Alben so schlecht repräsentiert ist.
Für seine mittlere Schaffensperiode würde ich das unterschreiben, bis Mitte der 70er finde ich aber die Produktionen absolut stimmig, und aus dem letzten Schaffensdrittel ab der Jahrtausendwende dürfte ohnehin im Radio (überwiegend zu Recht) nichts gelaufen sein. Das letzte Album ist übrigens perfekt produziert, finde ich.
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
Ich höre gerade so einen Greatest Hits Sampler und höre da gar kein Geplärre. Und wenn es die unzähligen Liveaufnahmen seiner letzten Tourneen auf Tonträger gibt, höre ich sie gerne an.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Zitat von Johnny Ryall im Beitrag #1054Und wenn es die unzähligen Liveaufnahmen seiner letzten Tourneen auf Tonträger gibt, höre ich sie gerne an.
Ich sehe gerade, gibt es.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
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Das was der Bertl sagt. Was ist denn bei Songs of Love and Hate zum Beispiel grauenhaft produziert? Ich war ja irgendwann auch noch im Konzert und höre die Live (die blaue) recht gern, ich mag den frühen Cohen aber noch lieber, vor der ganz dunklen stimme.
Zum Thema " billig programmierte 80s Drums": Als I'm Your Man veröffentlicht wurde, war der Sound ultraneu, ja modern. Denn darum ging es Cohen ja: mit diesem Album absolut originell und unbedingt am Puls der Zeit zu sein. Am Puls der Zeit heißt aber nicht: auf der Höhe der Zeit zu sein. So kommt es, dass derlei Alben ihrer eigenen Zeit wie festgeschraubt verpflichtet bleiben, sich mit den verstreichenden Jahren nicht wandeln, entwickeln. Irgendwann wirken sie wie vergilbter Kintopp, und man glaubt, ihr letztes Stündlein habe geschlagen. Was folgt ist aber kein Tod, nur der Fall ins Vorzeitgenössische, eine Art Erlösung.Danach wirkt allein die Kraft und Qualität der Songs (bzw. der Musik). Die Produktion ist nicht länger "grauenhaft", sie ist einfach nur antik. Bei einer Leadbelly-Platte käme ja auch kein Mensch auf die Idee, sich an der wüsten Produktion zu stören.