Im August '18 bei amazon.co.uk bestellt und nun doch schon unterwegs (sollte ursprünglich im September 2018 erscheinen). Müsste übermorgen im Kasten sein. Hurra!
Joe Jackson - Steppin' Out: The A&M Years 1979-89 (2014)
Low-price-Compilation, dafür recht ordentlich: Vernünftiges Booklet, 19 Tracks, chronologische Sortierung. Komischerweise meine erste Joe-Jackson-Platte. Die Tracks von den ersten beiden LPs "Look Sharp" und und "I'm the man", beide aus einem meiner Lieblings-Musikjahre, 1979, sind meine klaren Favoriten. Pubrock/New Wave in der Nachbarschaft von Costello, Nick Lowe und Squeeze. Bei "Beat Crazy" von 1980 dann interessante Reggae-Einflüsse. Von der 1981er Coverversionen-Platte "Jumpin' Jive" ist nur das Titellied enthalten, das dem Cab-Colloway-Original nichts hizuzufügen weiß. Die Songs von "Night and day" (1982) sind immernoch stark, allerdings trübt die zeittypische Produktion den Genuss erheblich. Das Keyboard wabert (oder ist das ein Bass, der versucht zu klingen wie ein übles 80's Keyboard?), die Drum Machine kling dünn und flach (o0der ist das ein Drummer, der versucht zu kligen wie eine üble 80's Drum Machine?). Auf "Boy and Soul" scheinen dann (trotz Sonny-Rollins-Tribute-Artwork) Billy Joel und Elton John die Vorbilder zu sein. Für den Rest der 80er-Jahre geht es dann steil bergab in Richtung Adult Orientated Rock, der in keiner texanischen Fernfahrer-Raststätte unangenehm auffallen würde. Warum singt ein Engländer über London mit amerikanischem Akzent? Zum Glück ist er inzwischen zur Form zurückgekehrt: Was ich von der neuen LP gehört habe, klingt 1000x besser.
Various Artists - The Girls Want The Boys! Sweden's Beat Girls 1964-1970 (2016)
Für Compilations wie die der "Beat Girls"-Reihe von Ace Records wurde das CD-Format erfunden und hoffentlich noch ein paar Jährchen weiter: Makelloser Sound, fettes Booklet mit vielen hübschen Bildchen, diskographischen Angaben und ausführlichen Liner Notes.
Die Schweden-CD kann aber leider leider nicht mit den England-, Frankreich-, Italien- und Spanien-Ausgaben mithalten: Schweden gehörte - was auch in den Liner Notes eingeräumt wird - in den 60ern wohl noch nicht zu den top-Pop-Nationen. Teilweise Schlagersound, ab und zu Hippie-Folk, viele Coverversionen von US-Songs. Eines der Highlights, "Whatever Happened to the 7-Day Week" von Bella and Me ist eine britische Produktion, die damals in Schweden gar nicht veröffentlicht wurde.
Various Artists - She Came From Hungary! 1960s Beat Girls From The Eastern Bloc (2018)
Dagegen handelt es sich bei der Ungarn-Folge überraschenderweise um das Highlight der Serie. Dabei habe ich null Bezug zu ungarischer Musik. Bisher kannte ich aus diesem Land nur eine LP, "Zene - Mindenki másképp csinálja" von Locomotiv GT, die meine Mutter damals von einer Ungarn-Reise mitgebracht hatte. Auch in den budapester Studendendiscos ende der 80er-Jahre hatten sie eine 99,9%-nichtsozialistisches-Wirtschaftsgebiet-Quote, bis auf manchmal einen Locomotiv-GT-Track, bei dem dann alle mitsangen. Von den Sängerinnen auf der CD habe ich von keiner vorher gehört (obwohl manchen von ihnen auch in den deutschsprachigen Ländern Platten auf deutsch gemacht haben). 100 % Originalsongs, alle auf ungarisch und fast nur Hits. Coole Rocksounds, praktisch kein Schlager. Davon konnte z.B. Deutschland in den 60ern nur träumen. Es gibt zwar z.B. ein paar Perlen auf der "Beat Fräuleins" Compilation von Bureau B (mit super-doofem Cover), aber eben nur ein paar und nicht 22.
Nach den "Beat Girls" werde ich auch mal forschen.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
aus der grabbelkiste (eigentlich wollte ich ja nur ein stück kuchen kaufen):
reflection - the errornormous world
das leider sehr kurzlebige label clear war mitte der 90er eines meiner liebsten. matthew herbert hat dort als doctor rockit angefangen, platten zu veröffentlichen, mike paradinas als jake slazenger, morgan geist sein erstes album, aber auch die weniger bekannten künstler (clatterbox, as one, gregory fleckner quintet) fand und finde ich immer noch toll. das album des japanischen duos reflection war 1997 schon eine der letzten veröffentlichungen und ich hab es damals leider versäumt, es zu kaufen. um so schöner, dass ich es jetzt für schlappe 3 öre gefunden habe. und dann hat das digipak auch noch einen schicken magnetverschluss.
miles davis - ascenseur pour l'échafaud
auch für 3 euro.
everything but the girl - temperamental
hatte ich damals auf cassette, die es natürlich schon lange nicht mehr gibt. €1,80
und jetzt die zwei preisschlager - jeweils 69 cent:
Bevor du bei der Miles-Davis-CD verwundert sein solltest: Je nach Ausgabe ist die Tracklist da etwas durcheinander geraten...
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed