Zitat von victorward im Beitrag #30Zum Glück vermiesen mir die teils plakativen Texte das Album auch nicht.)
Für mich ist das übertriebene buzzwording schon ein Fucktor. Will ihr da auf keinen Fall fehlende Identifikation unterstellen, leidensdruck vorhanden. Aber warum muss denn bitte jeder einzelne Song ein schwieriges Thema abarbeiten? Würde gerne zu dem ein oder anderen Ballerbeat (gepaart mit der Dramatischen stimme) auch mal (zumindest innerlich) abtanzen wollen, aber das ist eben schwierig wenn in Refrains dann ein child molesting so gorgeous dahergehaucht wird als wärs kein Ding. Letztendlich macht die Platte wahrscheinlich genau dieser innere Konflikt so genial. Ähnlich "relevant" wie die kendrick lamar letztes Jahr, aber doch anders
Dem Vinyl liegt übrigens ein Booklet mit (sehr guten) deutschen Text-Übersetzungen bei. Da kann man sich den krassen Scheiß nochmal ungefilterter reinhauen.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
ich hab jetzt überhaupt zum ersten mal reingehört, und fühl mich angenehm intrigued - genau die richtige mischung aus zugänglich und irritierend, die vermuten lässt, dass es mir auf lange sicht gefallen könnte. bin aufs konzert gespannt.
in berlin kostets nicht viel weniger. keine ahnung, welche besetzung sie auffährt, ich lass mich überraschen. (ich wurde als begleitung angefordert, daher hängt die gesamtqualität des abends nur zu teilen vom konzert ab.)
Zitat von Reverend im Beitrag #33Ich find's umwerfend (auch die Texte) und bin mittlerweile so weit, das als Topkandidat für mein Album des Jahres zu postulieren.
Gerade erstmals das unveröffentlichte Stück "Paradise" gehört, was live wohl regelmäßig gespielt wird. Sehr schade, dass es dieser Song nicht aufs Album geschafft hat - der ist doch wirklich sehr gut. Ich hoffe, das erscheint noch irgendwie in vernünftiger Form.
Ich habe es kürzlich zum ersten mal geschafft, das Album in einem Stück zu hören, nach ich weiß nicht wie vielen über Monate verteilten abgebrochenen Versuchen. So richtig funken tut es bei mir trotzdem nicht, aber vielleicht muss ich es noch stärker versuchen!
Ich gehe stets davon aus, dass Künstler auch ohne meine Anerkennung leben können. Kleine Ausnahme ist vielleicht mein bester Freund, wobei ich da vermutlich selbst da meine Maßgeblichkeit für sein künstlerisches Selbstwertgefühl überschätze. Musikalisch kann ich hier eigentlich alles unterschreiben, was Von Krolock an Kritikpunkten aufgezählt hat, dazu kommt, dass mir unbegreiflich bleibt, wie jemand, der so außergewöhnlich und mitten ins Herz treffend über Innerlichkeiten texten kann, über die großen äußeren Belange nur furchtbar platte Texte hinbekommt.
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."