wer will schon in seinem zuhause einen chef haben??
ich habe ca. 7 jahre mit einem sehr guten freund, den ich vorher schon ewig kannte, eine wohnung geteilt. unter hygienischen aspekten war das zusammenleben wohl eher bedenklich. ansonsten haben wir beiden käuze mit überraschend wenig reibung nebeneinanderher gelebt (hoffe, er sieht das auch so ^ ^). bin heute nicht weniger befreundet mit ihm als vorher. ich denke, das ging deshalb so gut, weil wir aus dem wg-leben kein soziales projekt gemacht haben, sondern uns aus ganz nüchtern aus rein ökonomischen gründen wohnraum geteilt haben. ausserdem gab es immerwieder ärger mit dem vermieter. ein gemeinsamer feind eint ja auch irgendwie. ;)
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Stimmt. Aber auch in autoritären Chef-Situationen soll es ja mal zu unaufgelösten Reibungen kommen. Zur Stuhlkreisvermeidung würde ich eine WG-Größe zwischen drei und fünf Mitbewohnern anpeilen, in 2er-WGs sind Konflikte schwer auflösbar, weil immer eine Meinung gegen die andere steht, ab sechs Mitbewohnern wird die Interessenslage schnell unübersichtlich. Natürlich kann aber auch sowas funktionieren, in größeren WGs ist zum Beispiel die Investition in professionelle Reinigung der Gemeinschaftsräume ein relativ günstiger Weg, eins der Hauptkonfliktfelder zu beseitigen.
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
Nachtrag - Meine Geschichte hilft dem Freeman natürlich auch nicht weiter. Daher schlage ich Folgendes vor: Gib mir ihre Nummer und dann scheiß ich die Kack-Tussi für Dich zusammen. Ich kann da sehr diplomatisch sein.
017... ach, die Versuchung ist groß.
Zitat von Ninja_Hagen im Beitrag #12Passt gut, ich hab gerade stress, weil mein Mitbewohner nie die Miete pünktlich überweist und jetzt auch noch beim Einzug der neuen Mitbewohnerin nicht anweesend ist. Wie ich die Waschmaschine in den dritten Stock bekommen soll, weiß ich auch nicht. Ich hab mir aber mittlerweile angewöhnt, gleich zu sagen, wenn mich etwas ankotzt.
Ja, komm, lass' tauschen, bringt doch sonst alles nichts. Immerhin kommt ihr Teil der Miete pünktlich.
Zitat von G. Freeman im Beitrag #1 Dauerhaft nervt ihre horrende Unordnung. Ihre Rücksichtslosigkeit, ihr Allesstehenlassen, verschimmeltes Essen, erst nach Tagen oder wenn Besuch kommt zum Spülmittel greifen, ihre Lautstärke kombiniert mit katastrophalem Musikgeschmack. Sie merkt nicht einmal, wie wenig sie auf andere achtet. Beispiel: Unsere Wohnungstür hat einen leichten Hau, das Schloss schließt besser, wenn wir den Schlüssel nutzen. Not on her watch, halb 7, Tür knallt.
Hahaha, kurzzeitig dachte ich, du musst mein Mitbewohner sein, obwohl der trotz ME-Abo und Musik-Nerdtum, und ich ihm sagte "hey ich bin jetzt auch in der ME-Szene", behauptete, er intressiere sich nicht für Foren. Der ist genauso alt wie du. Und hat deine Identität vllt. erfunden.
Jedenfalls, die obige Beschreibung könnte ich 1:1 für meine Mitbewohnerin übernehmen. Wir haben auch so ne Tür, die ohne Schlüssel von außen nicht richtig schließt (Altbau?) und um 7 rumst - mit Schimmel, Lautstärke, schlechtem Musikgeschmack (Gothic, sämtliche Metalsorten) und Rücksichtlosigkeit kennt sie sich ebenfalls aus.
Eines meiner Projekte war erstmal, da sich ihr Zeug im Kühlschrank über mehrere Fächer erstreckte und es nie so recht Platz für mein Zeug gab, diesen komplett auszuräumen und alles neu zu sortieren - um ein eigenes Fach zu erobern. Ich bin letzen Oktober eingezogen und die beiden ein Jahr vor mir. Wie gehofft konnte ich von ihr die Hälfte wegwerfen. U.a. fand ich in den hinteren Ecken neben reichlich schimmligen Gemüse, ausgelaufenen Schmand, achtung, Mozzarella, der noch vor ihrem Einzug abgelaufen ist. Und andere Späße. Z.B. im Schrank hätte ich, wenn ich Lust hätte, 2 Dutzend Gewürze nach Haltbarkeitsdatum sortieren können. Von 2014-2009 war alles dabei. Messi, oder Eindruck von üppig ausgestatteter Küche schinden? Ich hab mich nie getraut zu fragen.
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Ha, wer weiß, wenn es ihm um Geld geht, ist bei mir aber nicht viel zu holen. Der alte Kühlschrankkram ist auf jeden Fall Teil der Ekelshow. Hab' das Ding mit meiner Freundin auch letztens mal etwas ausgeräumt das Ding um gut die Hälte erleichtert. Angefangene Packungen Aufschnitt, uralte Butter, offene Pesto-Gläser, aufgeblähte Milch-Packungen, yay.
Ich wünchte, sie wäre wenigtens weniger daheim, aber ständig bringt sie unangemeldet Leute vorbei und tut so als wäre sie alleine.
Zitat von MrMister7 im Beitrag #15Und der Chef im Hause - wer immer das ist - muss bestimmen.
Den gibt es in WGs (für mich klingt nur der falsche Plural richtig) eben in den seltensten Fällen.
WGen, da bin ich auch raus. Und ja, das ist auch bei uns so, von meinem Größenvorsprung und den vier Jahren mehr auf dem Buckel möchte ich mir nichts kaufen, wir sind gleichberechtigte Mieter. Klar, ich wohne da länger, habe sie ja dazugeholt etc., aber trotzdem.
Zitat von MrMister7 im Beitrag #20Soll. Beim Freeman scheinen die aber nicht zu funktionieren, wenn seine Hinweise offenbar ignoriert werden.
Ich gebe gerne zu, dass meine Hinweise ab und zu nicht mit dem nötigen Ernst vorgetragen werden, weil ich nicht Mr. FaustaufdenTisch bin und einfach zu viel mit mir machen lasse (was jetzt leider auch nichts Neues in meinem Leben ist).
Zitat von Ninja_Hagen im Beitrag #12Passt gut, ich hab gerade stress, weil mein Mitbewohner nie die Miete pünktlich überweist und jetzt auch noch beim Einzug der neuen Mitbewohnerin nicht anweesend ist. Wie ich die Waschmaschine in den dritten Stock bekommen soll, weiß ich auch nicht. Ich hab mir aber mittlerweile angewöhnt, gleich zu sagen, wenn mich etwas ankotzt.
Ja, komm, lass' tauschen, bringt doch sonst alles nichts. Immerhin kommt ihr Teil der Miete pünktlich.
Zitat von G. Freeman im Beitrag #22[quote="Der Lokus"|p64745]... Ich wünchte, sie wäre wenigtens weniger daheim, aber ständig bringt sie unangemeldet Leute vorbei und tut so als wäre sie alleine.
Unangemeldeten Besuch hat sie unter der Woche eher so zwischen 2 und 6 Uhr nachts (am WE verschiebt sich das Zeitfenster nach hinten), haha.. Sind wenigstens nicht immer die gleichen Typen, wär ja öde. Ohne Witz, ich hab noch nie so ne krasse Person kennengelernt. Ich wäre mit ihrem Lifestyle schon nach 2 Wochen kaputt.
Ich war nur fünf Jahre in WG mit meinem besten Freund. War super. Er hat jeden Abend wie ein Wahnsinniger das selbe Klavierstück gespielt, zum Abreagieren. Das fehlt mir heute noch. Mit dem hätte ich auch das ganze Leben zusammen wohnen können (hätten wir vielleicht sollen :p)
Ich ziehe sehr bald aus meiner geliebten WG aus und werde meine zwei Mädels sehr vermissen. Sie sind in drei Jahren ein bisschen wie Schwestern geworden. Schade, das zurückzulassen. Ich habe aber auch schon ganz andere, ganz nervige WG-Erfahrungen hinter mir. Von einer Esoterikerin mit Missionseifer als Vermieterin, die im Zimmer nebenan wohnte über fünf lautstarke (aber sonst herzensgute) Inder, die morgens immer durch mein Zimmer zum Duschen kamen, bis zu einer jungen Frau mit zu viel Taschengeld, dass sie für MDMA und Minihubschrauber ausgeben konnte, war alles dabei.