Habe 1991/92 nahezu zeitgleich Slayer, Public Enemy, NWA, Slime und die Dead Kennedys entdeckt und fand alles gleich toll. Die Frage stellte sich mir nie.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Zitat von King Bronkowitz im Beitrag #44Ich wundere mich gerade, daß es hier soviele Leute gibt, die neben HipHop relativ harte Musik mögen. Bei mir ist das schon seit 25 Jahren so, aber eine zeitlang war das von beiden Seiten eine komplette No- Go- Area.
Das kann man aber schon seit etlichen Jahren beobachten, jedenfalls in Musikforen. Da verwischen die Grenzen zunehmend und die Leute orientieren sich auch mal links und rechts ihres Tellers. Kann man nur begrüßen.
Zitat von Ninja_Hagen im Beitrag #45Ich kam ja eher vom Metal über Hardcore/Punk und schlussendlich dann über die Jugendsünde "New-Metal" zum Hip Hop. Das war Ende der 90er bzw. Anfang der 2000er ja eine recht normaler Übergang. Stimmt aber schon, auf ein Death Metal Konzert ist man lieber nicht mit Fullcap rückwärts gegangen.
Ja, so ähnlich ist das bei mir auch zu erklären. Meine ersten selbst gekauften Alben waren von Eminem und Linkin Park. Kurz danach hab ich ziemlich viel Punk-Kram gehört. Über Linkin Park kam ich dann zu "richtigem" Metal, wobei ich über die Zeit hinweg immer weniger davon gehört habe. Nur für Black Metal konnte ich mich nachhaltig faszinieren. Auf Eminem folgte natürlich meine ganze Liebe für HipHop im Allgemeinen. Und der urige Punk wurde durch Post-Punk und Indie abgelöst. Eigentlich ganz interessant, wie sich die Genres so in der eigenen Biographie entwickeln.
Heavy Rotation → ◉ Fleetwood Mac - Tango in the Night ◉ Bonobo - Black Sands ◉ The Decemberists - As It Ever Was, So It Will Be Again ◉ Interpol - Our Love to Admire ◉ Skeewiff - Something Like That?
Zitat von King Bronkowitz im Beitrag #44Ich wundere mich gerade, daß es hier soviele Leute gibt, die neben HipHop relativ harte Musik mögen. Bei mir ist das schon seit 25 Jahren so, aber eine zeitlang war das von beiden Seiten eine komplette No- Go- Area.
Das kann man aber schon seit etlichen Jahren beobachten, jedenfalls in Musikforen. Da verwischen die Grenzen zunehmend und die Leute orientieren sich auch mal links und rechts ihres Tellers. Kann man nur begrüßen.
Aber ist das wirklich so ungewöhnlich? HipHop ist ja auch meistens "hart". Gerade Public Eenemy, NWA etc ist ja durchaus auch aggressive Mackermusik und insofern schnell anknüpfbar mit Metal / Hardcore / Punk usw. Die schreckliche Phase des HipHop/Metal-Crossovers war ja nur eine konsequente Entwicklung daraus. Ich würde das nicht mal als "über den Tellerrand" bezeichnen. Das wäre dann eher, wenn du Nils Frahm, 70s Soul, Black Metal und Deep House hörst oder so.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Falk Schacht sagt auch immer, dass HipHop und Punk für ihn das Gleiche sind.
Heavy Rotation → ◉ Fleetwood Mac - Tango in the Night ◉ Bonobo - Black Sands ◉ The Decemberists - As It Ever Was, So It Will Be Again ◉ Interpol - Our Love to Admire ◉ Skeewiff - Something Like That?
Zitat von King Bronkowitz im Beitrag #44Ich wundere mich gerade, daß es hier soviele Leute gibt, die neben HipHop relativ harte Musik mögen. Bei mir ist das schon seit 25 Jahren so, aber eine zeitlang war das von beiden Seiten eine komplette No- Go- Area.
Das kann man aber schon seit etlichen Jahren beobachten, jedenfalls in Musikforen. Da verwischen die Grenzen zunehmend und die Leute orientieren sich auch mal links und rechts ihres Tellers. Kann man nur begrüßen.
Aber ist das wirklich so ungewöhnlich? HipHop ist ja auch meistens "hart". Gerade Public Eenemy, NWA etc ist ja durchaus auch aggressive Mackermusik und insofern schnell anknüpfbar mit Metal / Hardcore / Punk usw. Die schreckliche Phase des HipHop/Metal-Crossovers war ja nur eine konsequente Entwicklung daraus.
Bei den Metallerbekannten die ich habe/hatte war das durchaus sehr ungewöhnlich. Die sind aber auch nicht auf dieser Nu-Metal Welle mitgeschwommen. Keine Ahnung wie das die Metalheads heutzutage halten. So wie ich die allgemeine musikalische Verbohrtheit vieler Subkulturen einschätze, wird sich daran auch nicht viel geändert haben.
"Typische" Metaller sind zumeist scheuklappentragendes, intolerantes Pack. Tut mir leid, aber die Erfahrung mache ich immer wieder. Und eine zeitlang gab es ja im deutschen HipHop (Mitte der Neunziger) umgekehrt auch dieses Metalbashing, was ich genauso scheiße fand. Zumeist in Videos von beispielsweise Eins, Zwo oder in der JUICE.
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Zitat von Reverend im Beitrag #49 Das wäre dann eher, wenn du Nils Frahm, 70s Soul, Black Metal und Deep House hörst oder so.
Ich kann mit 60er/70er Soul, Noiserock, HipHop, Jazz, Death- und Thrashmetal, 70er/80er New Wave, ein paar Pop- und Rocksachen, Hardcore Punk und korsischer Folklore dienen, unter anderem. Ich glaube, ich passe unter dem Limbostab durch.
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Zitat von King Bronkowitz im Beitrag #52"Typische" Metaller sind zumeist scheuklappentragendes, intolerantes Pack. Tut mir leid, aber die Erfahrung mache ich immer wieder. Und eine zeitlang gab es ja im deutschen HipHop (Mitte der Neunziger) umgekehrt auch dieses Metalbashing, was ich genauso scheiße fand. Zumeist in Videos von beispielsweise Eins, Zwo oder in der JUICE.
Liegt vielleicht daran, dass beide Genres sich so stark über den Zusammenhalt in der Szene definieren und lange Zeit sehr undurchlässig waren. Beim HipHop hat sich das in den letzten Jahren aufgelöst, weil er auf einmal auch offen für Studenten, die weiße Mittelschicht und Hausfrauen war. Beim Metal habe ich da auch das Gefühl, dass die Abneigung gegen "Pop-Musik" und speziell HipHop nach wie vor sehr groß ist. Allerdings muss ich gerade auch an ein Battle denken, wo ein MC fast einen halben Part darauf verwendet hat, dass sein Kontrahent mal einen Guitar Hero-Wettbewerb gewonnen hat und deswegen kein echter HipHopper ist. Das Battle ist noch gar nicht so lange her. Jedoch wurde von 99% der Zuschauer befunden, dass der Guitar Hero-Mann gewonnen hat.
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Zitat von Marla Singer im Beitrag #42Hier übrigens noch ein diesjähriges Release der polnischen Band Mgła. Es wird teilweise bemängelt, dass sie zu weich klängen. Immerhin ist die Stimme nicht total entrückt und man kann Gitarren erkennen. Mir gefällt das so sehr gut, allerdings bin ich für die ganz abgedrehten Seiten des Genres wohl ohnehin noch zu zart besaitet, weswegen ich mich gerne bei den Softies aufhalte.
Ja, ein fantstisches Album. Was ich derzeit auch sehr gern höre ist Gravsang – La Dine Taarer Livet Bergrave. Die befinden sich auch eher auf der atmosphärischen Seite, könnte also eventuell etwas für dich sein.
Vielen Dank für den Tipp! Gefällt mir sehr, sehr gut. Der Channel scheint generell sehr ergiebig zu sein. Ich bin auch noch auf dieses Album gestoßen, das ich ebenfalls großartig finde.
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ZitatBeim HipHop hat sich das in den letzten Jahren aufgelöst, weil er auf einmal auch offen für Studenten, die weiße Mittelschicht und Hausfrauen war.
Das war er aber bereits Ende der 80er mit De La Soul oder den Beastie Boys. Streng genommen war eigentlich sogar der erste Hip Hop-Welthit "Rappers Delight" von 1979 anschlussfähig, eben ein, äh, Welthit. Hip Hop war ja erstmal nur Partymusik. Erst mit Gangsta-Rap wurde der Mainstream wieder verschreckt, gleichzeitig aber eben die weißen jungen Männer angelockt. Will sagen: HipHop war lediglich im Underground ein Szeneding, aber schon immer auch mainstreamtauglich. Das macht ja auch die Kraft und den Erfolg aus und die Tatsache, dass sich HipHop immer wieder verjüngt.
Etwas off topic jetzt, schulle.
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Wer - wie ich - genre dabei zuschaut, wenn Menschen über Black Metal rumnerden, sollte sich diese zwei Diskussionen von Banger (die Firma von Sam Dunn) anschauen.
Early Black Metal:
Symphonic Black Metal:
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Gestern Nacht habe ich Mayhem live gesehen und es war unbeschreiblich. Sie waren Headliner beim neu aufgesetzten Vienna Metal Meeting in der Arena (eine sehr schöne Location, kann ich jedem empfehlen!). Ich fand es sehr angenehm, dass die Band niemandem mehr beweisen muss, dass sie ach so evil sind. So haben sie eine Stunde eine reduzierte, aber intensive Show gespielt. Mein Freund hat mich begleitet und konstatiert, dass er - obwohl er für Black Metal musikalisch nichts übrig hat - absolut verstehen kann, dass diese Atmosphäre Leute in ihren Bann zieht.
Weitere Erkenntnisse des Abends: Harakiri For The Sky sind genau so toll wie auf Platte. Klingt nach Black Metal mit starken Screamo/-Hardcore-Einflüssen (vor allem bei den Vocals):
Und meine persönliche Entdeckung waren Batushka, eine Band aus Polen, die Black Metal mit christlich-orthodoxer Ästhetik mischen. Sie haben auf der Bühne eine Messe abgehalten, inklusive Weihrauch und -wasser. Drei Leute die für Back Vocals zuständig sind, sind bei Black Metal-Gigs auch eher ungewöhnlich.
Ich kann mir vorstellen, dass das nicht jedem gefällt, aber ich habe einen weak spot für gregorianische Gesänge und Kirchenästhetik insgesamt. Darum sind sie bei mir offene Türen eingerannt.
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