Wie ich gelesen habe gibt es hier wohl keinen Country-Thread. Ich bin grade dabei, ein wenig von den alten Sachen weg zu gehen und mich an die neueren Künstler heranzutasten. Und weil ich es mir gerne einfach mache, habe ich mal nachgesehen, wer bei den CMA Awards in der Kategorie "New Artist of the Year" im Jahr 2017 nominiert war. Mir gefallen die Sachen ziemlich gut. Vielleicht gibt es ja noch den einen oder die andere Interessent(en)in.
Dies wären die Künstler mit recht aktuellen Titeln:
Ach, das glaube ich nicht. Ich habe ja selbst eine Hillbilly-Allergie, aber als Musikrichtung ist es ein weites Feld vom Bluegrass bis zum US-Adult Pop. Auch wenn wir hier wenig Country-Fans haben, gab und gibt es doch gerade in den Kategorien Songwriter, Folk oder Rock diverse Alben und Künstler, die gemocht werden und auch hier eingeordnet werden könnten. Das wird schon im Laufe der Zeit.
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Wenn man sich mal einlesen möchte (es hat zumindest mir die Historie des Country und die verschiedenen Stile, sowie deren Protagonisten etwas näher gebracht): The Country Music Foundation: Country- The Music and The Musicans; Pickers, Slickers, Cheatin`Hearts and Superstars.
Leider ist es glaube ich derzeit nicht neu erhältlich- aber vielleicht stolpert man ja gebraucht darüber.
I'm with Her - See You Around (2018) Heute erschienen und eben durchgehört: Die "Supergroup" mit der göttlichen Sarah Jarosz, der lieben Sara Watkins und Aoife O'Donovan (Hehe, ich geb es zu ... die kenne ich nicht). Drei Songwriterinnen im Spannungsfeld von Countryfolk, Bluegrass und Americana machen zusammen, was sie musikalisch ohnehin immer verbunden hat. Perfekt arrangierter Chorgesang, tolle Melodien, intime Texte und das Ganze versetzt mit gelegentlichen Fideln, Banjos und allem anderen was es braucht, um eine sternenklare Nacht auf der Veranda zu verbringen. Diese akustischen und tendenziell balladesken Perlen sind das genaue Gegenteil vom Countrypop, der bei den oben genannten Awards normalerweise gewürdigt wird. Aber es passt eben auch hier rein.
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http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Zitat von Krautathaus im Beitrag #8Kennst du das Silver Thread Trio aus Tucson, AZ? Gibt's leider nur per Download.
Nie gehört, aber klingt ganz OK.
Ich sag doch, hier geht schon was. Es gibt genug Subgenres, da kann man von den Roots und den Rändern her immer was machen.
Übrigens noch ein Nachtrag zu I'M WITH HER, die drei Damen haben wohl schon länger gemeinsam was gemacht, aber nicht unter dem Projektnamen. Das hier ist von 2015, ich habe es eben entdeckt. Auch nicht übel.
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"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
nachdem country in meiner teenagerzeit schlimmer als der gottseibeiuns war, und der besitz einer johnny-cash-platte den gesellschaftlichen tod bedeutet hätte, weichte sich das in den 90ern ja zum glück doch ganz gut auf (angefangen mit dem spätwerk des vorgenannten). meine erste fahle ahnung, dass country nicht so schlimm ist wie allgemein behauptet, ergab sich jedoch schon mit einem kleinen nebenprojekt des neubautengitarristen alex hacke in den späten achtzigern, das ich mal in einer typischen herr-lehmann-kneipe live erleben durfte (übrigens heute vermutlich die wertvollste cd in meinem besitz):
als ich dann in den 90ern selbst in einer country-band zu spielen begann (eine bequeme und unspektakuläre wahl für famiilenväter in zeitnot), erschloss ich mir zeitgleich die keimende alternative/americana-szene. allen voran vic chesnutt und lucinda williams:
den soundtrack von "o brother where art thou" finde ich bis heute das beste am ganzen film, und als dann das konzertvideo "down from the mountain" mit allen mitwirkenden des OST erschien, war es endgültig um mich geschehen.
in der folge hab ich mich bis zu hank williams und george jones zurückgearbeitet (an letzterem kau ich noch), und die von mir seinerzeit sträflich ignorierte emmylou harris wiederentdeckt; ich versuche aber bis heute immer ein ohrläppchen in die aktuelle entwicklung des genres zu hängen; naturgemäß interessiert mich dabei alles, was irgendwie eher am rand klebt. meine letzten entdeckungen waren die hier in diesem forum schon ausreichend bespöttelten paper bird sowie der großartige shakey graves (der mir leider nicht rechtzeitig bescheid gesagt hat, sonst hätte ich vielleicht noch eine karte für sein berlin-konzert ergattert).
Zitat von tenno im Beitrag #13nachdem country in meiner teenagerzeit schlimmer als der gottseibeiuns war
You name it. Es gibt aber auch trotz musikalischer Breiterfächerung immer noch nicht übermäßig viel aus dem Bereich, was ich ertrage, was sogenannte "Americana" angeht, mag ich doch einiges mehr. Ein weiser Mann schrob einmal: "Es gibt wirklich gute Countrymusik. Aber schlechte Countrymusik ist die schlimmste Musik der Welt." Gäbe es Ska und Irish Folk - Punk nicht, könnte ich das unterschreiben.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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