Renaldo & Clara sind kein Duo, sondern eine Band, deren Sängerin zwar Clara heißt, aber keiner ihrer Mitmusiker Renaldo. Der Name bezieht sich auf den Dylan-Film. Früher waren sie folkorientierter (mit Mandoline, Kontrabass und so), was auch seinen Reiz hatte, aber auf Dauer arg harmlos war. Mir gefällt der mit dem im September 2020 auf Primavera Labels erschienenen Album «L’amor fa calor» vollzogene Schwenk zum Elektropop sehr gut.
Amor Líquido: Gitarrenpop mit Punkrockeinflüssen. Man kann ihnen vorwerfen, dass es schon viele Bands gab, die ähnlich klangen, aber für mich kann es nie genug von der Sorte geben.
Zwei Songs in einem Video:
Die Damen, die im Video zu sehen sind, sind übrigens Schauspielerinnen. Die Band ist in einem Video von vor einem Jahr zu sehen:
Zitat von Anorak Twin im Beitrag #32Amor Líquido: Gitarrenpop mit Punkrockeinflüssen. Man kann ihnen vorwerfen, dass es schon viele Bands gab, die ähnlich klangen, aber für mich kann es nie genug von der Sorte geben.
das kann man von vielen sagen. und trotzdem nie genug bekommen... ;)
Vor kurzem habe ich mir nach langem drumrumschleichen das Reissue von Bélver Yins Erstling Luz Bel auf dem australischen Efficient Space Label gekooft. Wie den tollen Linernotes von John Gómez (of Outro Tempo fame) zu entnehmen ist, waren die drei Jungs aus Salamanca mit ihrem instrumentalen und stets leicht depressiven Shoegaze/Dreampop Sound Anfang der Neunziger (Luz Bel kam 1991 raus) ziemliche Außenseiter in der damals wohl eher optimistisch und hedonistisch ausgerichteten spanischen Alternativ-Szene. Da sie wohl so gut wie gar nicht live aufgetreten sind, sind sie auch mit den zwei später folgenden Alben nie über den Status eines Geheimtipps hinausgekommen. Schade eigentlich. Die 9 Tracks der Platte zelebrieren die Art von atmosphärischer Gitarren-Bass Verschraubung, die man auch bei the Cure, The Smiths, Slowdive oder den Cocteau Twins findet. Ich mags gerade sehr.
Plasikpop mit Autotune: Nicht wirklich mein Liblingsgenre, aber hier lasse ich mir das gefallen. Laborde ist das Soloprojekt Sängerin und Gitarristin der valencianischen Band Lisasinson, Miriam. Valverdina ist die Cariño-Keyboarderin María Talaverano.
Die Facebook-Seite der Band ist minimalistisch gehalten, die Plattenfirma Jabalina, die ansonsten seit Ewigkeiten nichts interessantes mehr veröffentlicht hat, verrät immerhin, dass die Dame neu im Musikgeschäft ist, wogegen der Herr bereits in den Bands Autoescuela, Santiago la Barca und Bar España (nein, auch nie davon gehört) gespielt hat, hört Überreste von Galaxie 500, Bedhead und Yo la Tengo, aber auch von Young Marble Giants und den melodischeren Wire heraus und preist an diesem Lied an, dass es ebenso kraftvoll in seiner Erzählung wie innig in seiner Interpretation sei und in dreieinhalbminütigem Crescendo sentimentale Enttäuschungen und Familiendramen in Zentralasturien durchlaufe. Wenn einen das nicht anregt auf das Video zu klicken...
Mir gefällt es, auch wenn ich von den Dramen nichts verstanden habe. No entiendo absolutamente nada.
Ist aber trotzdem vorgemerkt. Und ein Like habe ich auch da gelassen.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Ginebras machen Stadionpop, wissen aber auf alle Fälle, wie man eine cathchy Melodie schreibt.
mirror: Offensichtlich ein ein-Frau-Projekt, hier mit verzerrten LoFi-Gitarren. Die drei anderen Tracks klingen völlig anders, einer psychedelisch, die anderen irgendwie sphärisch.
Peligro!: Alternative Rock/Powerpop Trio aus Mallorca
Violeta: Um den theoretischen Überbau zu verstehen, reichen meine rudimentären Spanischkenntnisse nicht. Es geht wohl u.a. darum, dass auch weibliche Dichterinnen zur Generación del 98 gehörten. Aber anhören kann ich mir das auch so gut.
GRASIAS ist das Soloprojekt von Sandra Sabater (Gitarristin von Ginebras und Bassistin von Niña Polaca) und hat ein Lied über Singles (nicht das Schallplattenformat sondern den Beziehungsstatus) gemacht
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)