jepp, für alle hater (oder nix-mit-anfangen-könner) haben sie extra eines ihrer alben so genannt. angesichts ihres inzwischen doch recht umfangreichen werkes finde ich auch nicht alles knorke, aber insbesondere alles zwischen "being there" und "yankee hotel foxtrot" halte ich für äußerst gelungen (besonders letzteres - ihr meisterwerk). danach gab's einen etwas längeren durchhänger mit lediglich okayen alben, aber seit "star wars" geht's wieder bergauf. 2009 hab ich sie live gesehen. war super.
Zitat von burnedcake im Beitrag #749"Untethered Moon" und "You in Reverse" im speziellen.
echt? wie sieht's mit dem frühwerk aus? für mich bleiben die alben zwischen "there's nothing wrong with love" und "keep it like a secret" unerreicht.
Gut finde ich fast alles. Richtig gut die genannten.
Just a MF from hell.
Rotation:
Cindy Lee - Diamond Jubilee | Being Dead - Eels | Shellac - To All Trains
Ich kann ja leider nicht auf einen Blick sehen, wie viele Wilco-Alben ich habe - aber es sind schon ein paar. Lustigerweise kann ich mit "Yankee Hotel Foxtrot" auch nicht so viel anfangen. Mir erschließt sich nie die Faszination. Auf "A Ghost Is Born" gefielen sie mir deutlich besser. In meinem kurzen Überblick ist mir dann aufgefallen, dass ich "Wilco (The Album)" sogar 9/10 gegeben habe.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
hatte ich schon mal caribou hier erwähnt? geht für mich maximal als zu ignorierende chillout-mucke im hintergrund. wenigstens unterfordern sie mich intellektuell nicht so nervenzehrend wie franz und lutz kackbrenner, oder wie die heißen.
"Odessa" ist nach wie vor ein Brett. Aber ansonsten stimme ich dir zu.
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und wo wir uns gerade auf diesem terrain bewegen: eben kam der neue austra-song im radio. den ersten hit damals fand ich ja noch okay, aber da ist mir auch noch nicht so negativ aufgefallen, wie penetrant die sängerin knödelt. dazu dann noch das nicht minder penetrante autotune, und das gesamtkunstwerk zieht mir die nägel einzeln von den fingern.
Vorher war sie mir völlig egal, jetzt finde ich ihre Musik streckenweise ganz ansprechend. Aber richtig berührend ist das für mich weitgehend auch nicht. Dass die beiden 2020er Alben so gleichförmig ausgefallen sind, macht das für mich nicht besser. Vielleicht kapiere ich irgendwann mehr, aber gerade nicht.
Bei den Hypes um Dua Lipa, Grimes, Rina Sawayama und Charlie XCX bin ich auch raus. Gnatho hat den Grund dafür ja schon an anderer Stelle benannt .
Zitat von victorward im Beitrag #758Bei den Hypes um Dua Lipa, Grimes, Rina Sawayama und Charlie XCX bin ich auch raus. Gnatho hat den Grund dafür ja schon an anderer Stelle benannt
gern geschehen. deine aufzählung trifft auch komplett auf mich zu, mit der einschränkung, dass ich grimes mal kurzzeitig dachte, gut finden zu müssen. ich könnte spaßeshalber noch mal in "visions" reinhören. mal sehen, wie ich sie heute finde.
Würde ich eigentlich nicht als erwähnenswert erachten, da es genremäßig nicht für mich gemacht ist, aber schön hier zu sehen, dass ich nicht alleine bin. 2004 oder 05 (auf der Ankündigung stand noch „ex Manitoba“) habe ich ihn in der Glasgow School of Art live gesehen und es war laut und schmerzhaft. Man konnte noch mehrere Blocks weiter das Baudenkmal vibrieren hören und musste sich ernsthafte Sorgen über einen Einsturz machen. Ein paar Jahre später war ich in Barcelona, als er beim Primavera Sound spielte (ich gezielt nicht beim Festival sondern in der innenstädtischen Unterkunft) und der Strom fiel aus. Deutet alles auf destruktive Tendenzen hin und was ich von der neuen Platte gehört habe, macht es nicht besser.
Ariana Grande, Bad Bunny, Billie Eilish, Cardi B, Dua Lipa, Haiyti, Kanye West, Lady Gaga, Taylor Swift ...
Die Charts waren ja schon immer voll mit Scheißdreck und es war schon immer das Recht der Jugend, Musik zu hören, die die Elterngeneration grauenhaft findet, aber wann hat das eigentlich angefangen, dass Leute, die sich für Musik interessieren, galuben sowas gut finden zu müssen? Inzwischen sind die Jahrescharts von Guardian, Zündfunk etc. voll mit Acts, die sich optisch an aufblasbaren Gummipuppen und musikalisch an rückwärtsfahrenden Schneeräumfahrzeugen (mit Elementen von 80er-Jahre-Spielhöllen) orientieren. Ist das Ironie wie bei der Schlager-Revival in den frühen 90ern oder der Versuch von Volksnähe wie bei Millionären, die sich in der Öffentlichkeit in Jogginghosen und Adiletten zeigen?
Ich bin geneigt, der Tirade des mittelalten weißen Mannes zuzustimmen, kann mit den genannten auch nichts bis wenig anfangen, bei Caribou ist aber von langweilig bis toll immer alles für mich dabei.
Das nervt mich schon seit mindestens 25 Jahren, dass man alles als gleichwertig akzeptieren soll, um nicht als arrogant zu gelten. Manchmal ist generischer Scheissdreck aber einfach generischer Scheissdreck. Ich habe nichts dagegen, wenn das jemandem gefällt, ich habe auch kein Interesse an veralteten U- und E-Diskussionen. Es gibt Musik, die ich liebe, die nach formellen Gesichtspunkten primitiv ist oder Mängel in der Spielweise und/ oder Qualität der Aufnahme haben. Das ist alles kein Problem für mich. Aber es gibt eben auch Musik, die ganz weit unten ansetzt, um möglichst vielen zu gefallen. Und es gibt Musik, die für meine Begriffe zu sehr in diese Richtung geht, wobei ich die oben genannten da nicht über einen Kamm scheren möchte. Ich mag die zwar alle nicht, aber aus unterschiedlichen Gründen, und einige respektiere ich durchaus. Und rückwärtsfahrende Schneeräumfahrzeuge klingt erstmal reizvoll… daraus könnte man was machen. 😉
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Zitat von Anorak Twin im Beitrag #760Ariana Grande, Bad Bunny, Billie Eilish, Cardi B, Dua Lipa, Haiyti, Kanye West, Lady Gaga, Taylor Swift ...
Die Charts waren ja schon immer voll mit Scheißdreck und es war schon immer das Recht der Jugend, Musik zu hören, die die Elterngeneration grauenhaft findet, aber wann hat das eigentlich angefangen, dass Leute, die sich für Musik interessieren, galuben sowas gut finden zu müssen? Inzwischen sind die Jahrescharts von Guardian, Zündfunk etc. voll mit Acts, die sich optisch an aufblasbaren Gummipuppen und musikalisch an rückwärtsfahrenden Schneeräumfahrzeugen (mit Elementen von 80er-Jahre-Spielhöllen) orientieren. Ist das Ironie wie bei der Schlager-Revival in den frühen 90ern oder der Versuch von Volksnähe wie bei Millionären, die sich in der Öffentlichkeit in Jogginghosen und Adiletten zeigen?
auch hier kann ich nicht anders als sekundieren. industriestandards werden inzwischen als anti-establishment wahrgenommen (merkel würde sowas nie hören). rebellion = kotzbrocken, die sich mit scheißmusik, verlegt von den marktführern, eine goldene nase verdienen. sony/bmg/universal/emi/warner freuts, die restlichen 10 prozent krebsen auf bandcamp herum. einen mittelweg schaffen die wenigsten.
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