Ich finde es auch immer beachtlich, wie hervorragend Nile - Rodgers - Produktionen wohldosiert funktionieren, und wie schnell man sie komplett überhat, wenn ein gewisses Limit überschritten ist. Und das Limit ist erstaunlich schnell erreicht. Eine ganze LP von Chic oder Sister Sledge ist fast schon zuviel.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
eine ganze LP ist in diesem genre nahezu immer zuviel, das geht mir nicht nur bei nile rodgers so. aber ich liebe auch gewürzgurken, und dennoch esse ich selten ein ganzes glas auf einmal.
Zitat von tenno im Beitrag #1401eine ganze LP ist in diesem genre nahezu immer zuviel
Mir auch, das liegt aber in erster Linie am Pflichtprogramm von mindestens zwei sulchigen Balladen pro Platte, egal von wem. Da ist selten was dabei, was kein Filler ist, es sei denn bei Leuten, die in erster Linie balladesk unterwegs sind, da weiß man ja, was man bekommt.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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Ich mag Bon Iver, aber mit Abstrichen. Das Debut-Album „For Emma, Forever Ago“ ist für mich über jeden Zweifel erhaben. Das darauffolgende, selbstbetitelte Album ging für mich zumindest teilweise in eine schiefe Richtung. Da kam so eine schwülstige Opulenz ins Spiel, die ich sonst eher mit Leuten wie Phil Collins in Verbindung bringe. Als ich schon nichts gutes mehr erwartete, kam „22, A Million“ heraus, wo zunächst alle Alarmglocken schrillten, von wegen Prätentiös, esoterisch. Es stellte sich aber heraus, dass es ein wirkliche spannendes und experimentelles, wenn auch sehr kurzes, Album ist. Das letzte Album ging dann in die gleiche Richtung, was nicht schlecht ist, aber natürlich ohne Überraschungseffekt. Live habe ich die Erfahrung gemacht, dass Soundmässig die ganz großen Geschütze aufgefahren werden, aber die mit Abstand beeindruckendsten Momente immer dann waren, wenn das alles weggelassen wurde und Justin Vernon mit einer Gitarre die Songs aus dem Debut-Album schmetterte.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Du meinst hoffentlich speziell das Album "Chet Baker Sings", nicht Chet Baker insgesamt. Dann kann ich mitgehen, möchte nur erbsenzählenderweise anmerken, dass es hier nicht um Alben sondern um Künstler geht.
Hier so:
The Farm
Bis vor kurzem hätte ich sie nicht unter "hochgelobt" sondern unter "vergessen" eingeordnet, bis sie hier zum populären Thema wurden. Ich kenne nur "All Together Now", aber das ist so grauenhaft, dass ich sie immer für eine deutsche oder zumindest norwegische Band hielt. Danke, Dick Van Dale, dass du sie auf eine Stufe mit "Wind Of Change" gestellt hast, ich bin also nicht der einzige, der Ähnlichkeiten sieht.
Zitat von Anorak Twin im Beitrag #1406 The Farm Bis vor kurzem hätte ich sie nicht unter "hochgelobt" sondern unter "vergessen" eingeordnet, bis sie hier zum populären Thema wurden. Ich kenne nur "All Together Now", aber das ist so grauenhaft, dass ich sie immer für eine deutsche oder zumindest norwegische Band hielt. Danke, Dick Van Dale, dass du sie auf eine Stufe mit "Wind Of Change" gestellt hast, ich bin also nicht der einzige, der Ähnlichkeiten sieht.
Naja, The Farm waren ja nie wirklich hochgelobt und galten weder als talentierte Songwriter noch als Virtuosen an ihren Instrumenten, dazu kam ein stimmlich auch nach eigener Einschätzung stark limitierter Sänger. Das waren einfach schüchterne fussball- und musikbegeisterte Typen, die nach einer Dekade weitgehender Erfolglosigkeit mit zahlreichen Rückschlägen (vor allem dem Unfalltod des Gründungsmitglieds Andy McVann 1986) mit einem fast schon kindlichen Anti-Kriegssongs unerwarterweise einen Hit landeten und endlich doch noch ihre zum Teil zehn Jahre alten Songs professionell aufnehmen durften, um dieses Album den Eltern des verstorbenen McVann zu widmen. Für mich eine rührende kleine Fußnote der Musikgeschichte und ich freue mich, dass die Herren 30 Jahre nach ihrem letzten Album nochmal eines veröffentlichen. Aber gut, wenn jetzt fast jede(r) hier noch das Bedürfnis verspürt, in demonstrativer Ignoranz ("Ich kenne ja nur den einen Song") festzustellen, dass das vollkommen überraschenderweise nicht die nächsten Beatles wurden, muss das wohl so sein.
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Hochgelobte Künstler, mit denen ich nix anfangen kann
15.11.2024 20:55 (zuletzt bearbeitet: 15.11.2024 20:55)
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