Ich kann mich nicht erinnern, dass jemals eine Band so rapide abgestürzt ist. Vor ein paar Jahren habe ich sie geliebt und jetzt kommt Futter für die Billboard-Country-Charts.
An der Grenze zur Enttäuschung: Sophie Hunger und Lianne la Havas. Ihre schwächsten Alben, aber immernoch nicht schlecht.
Leicht nachgelassen haben Culk, da finde ich es schade, dass der Gesang so in den Vordergrund getreten ist. "Enttäuschung" wäre aber dennoch zu hart ausgedrückt, ist ja trotzdem eine gute Platte.
Die Gorillaz bewegen sich (mit vereinzelten lichten Momenten) dermaßen kontinuierlich nach unten, dass ich es jetzt aufgegeben habe, von ihnen noch irgendwas zu erwarten.
Mit All diese Gewalt komme ich auch nicht richtig klar. Ansonsten fällt mir spontan leider, leider noch Caribou ein ... und bei Arca ging es für mich einfach ein wenig in die falsche Richtung
Zitat von Anorak Twin im Beitrag #16An der Grenze zur Enttäuschung: Sophie Hunger und Lianne la Havas. Ihre schwächsten Alben, aber immernoch nicht schlecht.
Lianne La Havas fand ich auch nicht schlecht. Moderner R‘n‘B in altmodischem Gewand, dem es angenehm an Tussi-Manierismen fehlt. Vielleicht ein bisschen zu süßlich an manchen Ecken, aber alles durchaus hörbar. Das Cover von „Weird Fishes“ ist allerdings traumhaft. Es ist aber auch das einzige Album, dass ich bisher von ihr gehört habe, insofern kann auch nicht enttäuscht davon sein.
Sophie Hunger hab ich bisher nur einmal gehört. Da ist noch nicht viel hängengeblieben, allerdings konnten ihre Alben bisher nie mit ihren Konzerten mithalten. Hätte ich die neuen Stücke schon live gesehen/ gehört, hätte ich bestimmt einen besseren Zugang.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Einstürzende Neubauten und Pearl Jam, sind beides Kandidaten, von denen ich nicht viel erwartet habe, die aber dennoch meine Erwartungen unterboten haben.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
The Cure Haut doch endlich mal dieses verdammte Album raus oder zwei oder drei. Dieses offensichtliche, feige Warten auf eine Möglichkeit, wieder auf Tour zu gehen ist doch Bullshit. Wenn man 40 Jahre dabei ist, auch dank Trademark-Frisur (und Figur) bekannter ist als der Papst und so ziemlich jede Auszeichnung bekommen hat, die irgendwo vergeben wird, braucht man keine Tour für ein Album und kein Album für eine Tour.
Shabaka and the Ancestors - We are sent here by history Die ellenlangen spirituell-politischen Beiträge von Shabaka Hutchings in den sozialen Medien spiegeln sich auch in der Musik wieder. Viel Message, doch leider im Vergleich zum großartigen Debüt zu wenig musikalische Substanz und Experimentierfreude.
Future Islands - As long as you are Das bisher schwächste Album der Band, teilweise klingen die Songs wie Outtakes aus OMDs schwächster Phase. Die Herren müssen sich jetzt wirklich mal neu erfinden.
Mint Mind - Thoughtsicles Das zweite Album des zweiten Nebenprojekts von Rick McPhail rast mir zu eindimensional durch. Insgesamt ok, ein Semi-Hit ("Brother, you're not my brother") aber Glacier waren eben auch stilistisch so viel mehr meins. z.B. beim wunderbaren "Making the rules as you go". Edit: Gerade nochmal nachgehört, das zehnminütige Thoughtsicles und die beiden angehängten Coversongs (von New Order und Billy Bragg) stimmen mich dann doch noch versöhnlich.
The Orb - Abolition of the royal family Schon irgendwie ok das 52ste Album von The Orb, aber das meiste blubberte mir zu harmlos durch. Mal schauen, ob das Remixalbum interessanter wird.
Khruangbin - Mordechai Wohlige Gemütlichkeit kann man der Band ja schlecht vorwerfen, ist ja schließlich das Markenzeichen, aber hier passiert mir viel zu wenig.
Web Web - Worshippers Man muss dem Jazz-Kollektiv aus München ja zu Gute halten, dass es sich auf jedem Album neu erfindet. Das Debüt war ein instrumentaler Sturm, beim Zweitling Dance of the Demon gab es dank des marrokanischen Sängers Majid Bekkas orientalischen Flair, bei Worshippers sang dagegen Joy Denalane meine Füße in den Schlaf. Bitte zukünftige Kollaborationspartner/-innen von mir absegnen lassen. Wie, "nein"?
Hamilton Leithauser - The Loves of your life Wer vorab einen der Songs des Jahres ("Isabella") veröffentlicht, sollte etwas mehr bringen als ein Album, dass man schon beim Reinhören vergisst.
Zitat von JoseLopez im Beitrag #22The Strokes könnten auch aufhören. Da ist seit 2003 auch die Messe gelesen.
Das ist natürlich grober Unfug. Die haben bislang immer zumindest gute Alben abgeliefert. Man kann auch nicht die ersten beiden Alben geil finden, und dann auf allen anderen nichts brauchbares - Sound und Rezept sind doch prinzipiell erhalten geblieben und liefern genau das ab. "The new abnormal" dieses Jahr ist zwar anders als erwartet, aber doch ziemlich fresh im Bandkatalog. Tolles Album.
Leider nicht so geil:
Hamilton Leithauser - The Loves of Your Life Caroline Rose - Superstar
... damit zwei große Enttäuschungen in einem sonst guten Musikjahr.
Just a MF from hell.
Rotation:
Cindy Lee - Diamond Jubilee | Being Dead - Eels | Shellac - To All Trains
Zitat von gnathonemus im Beitrag #4Sophie Hunger – Halluzinationen Built To Spill – Plays The Songs of Daniel Johnston Wolf Parade – Thin Mind Schlammpeitziger – Weltleck in der Echokammer All diese Gewalt – Andere Whitney – Candid Future Islands – As Long As You Are Bibio – Hand Cranked Car Seat Headrest – Making a Door Less Open Darkstar – Civic Jams Gorillaz – Song Machine Pole – Fading Thundercat – It Is What It Is Lambchop – Trip Glass Animals – Dreamland King Krule – Man Alive! Sonic Boom – All Things Being Equal Cabaret Voltaire – Shadow of Fear
Zustimmung auf jeden Fall zu Future Islands, All diese Gewalt und Gorillaz. Die "Wolf Parade" fand ich offenbar nicht spannend genug, um mich zu erinnern, dass die dieses Jahr etwas rausgebraucht hätten. Da bei der Band aber die Leistungskurve leider seit Album #1 ziemlich steil abfiel, bin ich da nicht enttäuscht (vielleicht ist Album #1 aber auch auf einem zu hohen Podest beheimatet in meinem Herzen). Änliches gilt für die Strokes.
Die Caribou, die hier alle nicht mögen, hatte für meine Ohren ein-zwei gar nicht so schlechte Songs. Da bin ich aber eh noch nie so richtig tief drin gewesen und liebe eigentlich vor allem die "Swim" und nicht so viel mehr.
Einige andere hatte ich wegen eher gemäßigtem Interesse noch gar nicht gehört. Werde ich die Tage mal angehen, auch wenn ich nach dieser Liste nun nicht mehr allzu viel erwarte.
Zitat von LFB im Beitrag #26The Cure Haut doch endlich mal dieses verdammte Album raus oder zwei oder drei. Dieses offensichtliche, feige Warten auf eine Möglichkeit, wieder auf Tour zu gehen ist doch Bullshit. Wenn man 40 Jahre dabei ist, auch dank Trademark-Frisur (und Figur) bekannter ist als der Papst und so ziemlich jede Auszeichnung bekommen hat, die irgendwo vergeben wird, braucht man keine Tour für ein Album und kein Album für eine Tour.
Zumal sie ja seit 2010 sehr regelmäßig Konzerte ohne ein neues Album geben. Vor allem fürchte ich aber, dass ein Album nicht besser wird, wenn so lange daran rumgedoktert wird. Aber immerhin ist eine derartige Verzögerung selbst für diese Band neu. Seit zweieinhalb Jahren steht es ganz kurz vor der Veröffentlichung. Zweieinhalb Jahre haben sie früher für Seventeen Seconds, Faith und Pornography zusammen gebraucht...
Die treuesten Konsumenten und die Herrscher aller Konten konnten nicht verhindern, dass die Revolution aus ihren Kindern Studenten und die Zeit aus ihnen Empfänger von Renten machte. Die Türen
Ich glaube noch nicht mal, dass noch am Album herumgedoktert wird, diverse Interviewstatements der anderen Bandmitglieder in den letzten 1,5 Jahren lesen sich für mich, als sei es komplett fertig und Robert Smith müsste nur noch grünes Licht für die Veröffentlichung geben. Er hat m.E. ein erschreckend schwaches Händchen, wenn es darum geht, solche Entscheidungen zu treffen. Das geht von einer desaströsen Produktion (4:13 Dream) über die Songauswahl für Alben (im Grunde sind ja alle bekannten unveröffentlichten Songs aus dem Zeitraum 2004 - 2008 besser als 90% der tatsächlich veröffentlichten) oder für Singles (warum war den inmitten lauter mauer Singles ausgerechnet das feine "Before Three" keine?), von der Auswahl der Remixer für die 2008er EP will ich gar nicht anfangen, da passt dieses unsichere Warten auf das Ende der Pandemie für eine Albumveröffentlichung leider prima ins Bild. Wenn sie das Album jetzt veröffentlichen, hätte das auch den Vorteil, dass ein Großteil des Publikums (vielleicht sogar die "Friday I'm in love" - Ausflipper) die neuen Songs schon gut kennt, wenn sie live gespielt werden, dann gäbe es sogar mal Feedback (vorausgesetzt die Stücke sind halbwegs vernünftig, ich hoffe nicht, dass da der Hase begraben liegt).