Da der Song unter meinen Top 5 war, kann ich damit leben.
Ich finde die jämmerlichen 18 Punkte für Deutschland tatsächlich ungerechtfertigt. Das war immerhin was anderes.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Schweden war der erbärmlichste Rotz, der dort seit vielen Jahren gewonnen hat. Sonst aber ein unterhaltsamer ESC mit einigen WTF-Auftritten, so, wie das sein muss.
meine messgeräte sind gemeinhin nicht fein genug justiert, um die erbärmlichkeitsunterschiede zwischen den dargebotenen rötzen noch wahrnehmen zu können.
Am besten finde ich wieder die Heulsusen und Jammerlappen in den einschlägigen Kommentarbereichen: "Mimimi, keiner hat uns lieb" oder "Die wollen bloß alle UNSER Geld" und so weiter und so fort.
Komischerweise höre ich die Finnen und Norweger nie jammern, obwohl sie noch häufiger Letzter wurden als die Deutschen.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Beim Publikum waren sie Drittletzter. Vor Spanien und England, aber knapp hinter Österreich, Portugal und Serbien.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Ganz so schlecht wie diesmal ist es für Deutschland nicht immer gelaufen ...
Immerhin konnte sich Deutschland im Rahmen der 68 ESC-Wettbewerbe 35 mal in den Top 10 platzieren… 11 mal reichte es dabei für die Top 3.
1957: Platz 4 Margot Hielscher 1958. Platz 7 Margot Hielscher 1959: Platz 8 Alice & Ellen Kessler
1960: Platz 4 Wyn Hoop 1962: Platz 6 Conny Froboess 1963. Platz 9 Heidi Brühl 1966: Platz 10 Margot Eskens 1967: Platz 8 Inge Brück 1968: Platz 6 Wencke Myhre 1969: Platz 9 Siw Malmkvist
1970: Platz 3 Katja Ebstein 1971: Platz 3 Katja Ebstein 1972: Platz 3 Mary Roos 1973: Platz 8 Gitte 1977: Platz 8 Silver Convention 1978: Platz 6 Ireen Sheer 1979: Platz 4 Dschinghis Khan
1980: Platz 2 Katja Ebstein 1981: Platz 2 Lena Valaitis 1982: Platz 1 Nicole !983: Platz 5 Hoffmann & Hoffmann !985: Platz 2 Wind 1986: Platz 8 Ingrid Peters 1987: Platz 2 Wind
1990: Platz 9 Chris Kempers & Daniel Kovac 1994: Platz 3 Mekado 1998: Platz 7 Guildo Horn 1999: Platz 3 Sürpriz
2000: Platz 5 Stefan Raab 2001: Platz 8 Michelle 2004: Platz 8 Max
2010: Platz 1 Lena 2011: Platz 10 Lena 2012: Platz 8 Roman lob 2018: Platz 4 Michael Schulte
Die deutsche ESC-Königin ist wohl Katja Ebstein mit drei Top 3 Platzierungen...
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Zitat von akri im Beitrag #43Ganz so schlecht wie diesmal ist es für Deutschland nicht immer gelaufen ...
Immerhin konnte sich Deutschland im Rahmen der 68 ESC-Wettbewerbe 35 mal in den Top 10 platzieren… 11 mal reichte es dabei für die Top 3.
Möglicherweise trägt das zum Problem bei. Da ist es ganz ähnlich wie beim Fußball, wobei ich glaube, dass es da nicht mehr ganz so schlimm ist. Dieses Gefühl, unbedingt zu den Ersten gehören zu müssen, ja eigentlich den Spitzenplatz abonniert zu haben, lässt im Umkehrschluss darauf schließen, dass man nicht akzeptieren kann oder will, dass man eben ein Teilnehmer unter vielen ist. In der Musik spielt es eben keine Rolle, ob wir wirtschaftlich so stark sind oder nicht. Wenn der Song aus Moldau mehr überzeugt, dann wird er auch besser platziert.
Möglicherweise ist Deutschland damit nicht allein, aber eine Freude, sich vor anderen zu präsentieren, kann ich daraus nicht erkennen. Es scheint nur darum zu gehen, andere zu überholen. Das kann man im Sport vielleicht noch akzeptieren, aber für eine Musikveranstaltung finde ich das ein bisschen traurig.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Gut, bei einem „Song Contest“ geht es natürlich auch immer ein wenig darum, dass jedes teilnehmende Land einen Song ins Rennen bzw. in den Wettbewerb schickt. Und dann werden diese Songs eben von einer Jury (wie einst) oder derweil zudem auch vom Publikum bewertet und in eine Rangfolge gebracht.
Es ist eben nicht nur ein überwiegend europäischer Musikabend zum reinen Anhören. Eben so im Stil von „Unser Abend mit Musik aus Europa“.
Und ein "Teilnehmer unter vielen" sind wir ja ohnehin nicht. Um die langfristige Teilnahme der großen EBU-Geldgeberländer beim ESC zu sichern, sind fünf Länder ("Big Five") neben dem Gastgeberland immer mit dabei. Spanien, Großbritannien, Frankreich, Italien und Deutschland. Frei nach Zappa: We’re Only in It for the Money! Oder eben Supergrass: In It for the Money!
Deutschland hat somit also immerzu einen garantierten Startplatz im Finale! Die anderen 20 Finalplätze werden jeweils per Halbfinale vergeben. Man darf spekulieren, wie oft Deutschland gar nicht erst ein ESC-Finale erreichen würde, wenn man zuvor ein Halbfinale zu überstehen hätte.
Früher (genauer von 1966 bis 1972 und von 1977 bis 1998) musste jeder Interpret übrigens noch in der jeweiligen Landessprache singen.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)