Und gibt es "scheckheftgepflegt" noch in Bezug auf Autos?
Ja, aber ich traue nicht allen Händlern- ich habe mal ein sehr ordentlich gestempeltes gesehen und kann mir nicht vorstellen, dass in 8 Jahren kein schiefer Stempel passiert oder ein Stempelkissenfarbenwechsel im Inspektionsheft genutzt wird ;)
--- Mein Aha-Erlebnis hatte ich bei einer Friedhofsführung. Die Historikerin sprach von "Leichenbittermiene", und jeder schaute möglichst sauertöpfisch und griesgrämig drein. Weit gefehlt! Für die korrekte Darstellung muss man neutral und ausdruckslos gucken.
Der "Leichenbitter" und der "Hochzeitsbitter" waren die städtischen Angestellten oder ähnliche Personen, die eine Feier innerhalb des Dorfes ansagten und jenseits von modernen Kommunikationsmitteln wie Telefon oder Anzeigen in der Zeitung von Haus zu Haus gingen. Der "Bitter" war also der, der die "Bitte" im Sinne von Einladung aussprach, und dabei durfte z.B. der Leichenbitter keinerlei persönliche Meinung durchblicken lassen. Alle Verstorbenen, ob arm oder reich, sollten die gleiche letzte Ehre erfahren.
Zitat von Larry Iutbally im Beitrag #26Hosche mo achzisch Penning fer e Eis? (Dafür gab's dann zwei leckere Kugeln beim Eismann, der mit seinem alten VW-Bully durch die Straßen getuckert ist.) Ja, das vermisse ich auch.
Exakt so war's.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
darüber bin ich neulich auch gestolpert. möglicherweise wird das wort in zukunft als idiomatischer ausdruck von seiner eigentlichen bedeutung losgelöst überleben, obwohl kaum noch jemand weiß, was es damit auf sich hat. ich bin auch immer wieder überrascht, wie häufig noch "zurückgespult" wird, selbst unter jungen menschen, die garantiert noch nie eine rückspultaste unter ihren fingern hatten.
Dann müsste man auch das Diskettensymbol zum speichern ändern. Ist natürlich kein Wort
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
ein eng verwandtes streitgespräch hatte ich neulich auch im jobkontext, als ich ein ganzes team davon überzeugen musste, dass das "s" samt apostroph im satz "ehe er sich's versah" nicht falsch ist, sondern ein rudiment einer vergangenen transitiven variante des entsprechenden verbs darstellt - "sich (vor) etwas versehen" hieß einst soviel wie "sich vor etwas in acht nehmen". (und ohne das "s" ergibt die formulierung ja auch nicht so richtig sinn, oder?)
Zitat von Berthold Heisterkamp im Beitrag #3Ich weiß nicht, ob es wirklich reinpasst, aber ich hatte heute Morgen anlasslos das Wort „Hagestolz“ im Kopf. In seiner ursprünglichen Bedeutung (Besitzer eines Stückes Land, das keine Familie ernähren kann - musste ich googeln) ist es schon lange obsolet, in der übertragenen Verwendung als „eingefleischter Junggeselle“ mittlerweile aber vermutlich auch.
Heinz Strunk bezeichnet sich selbst als Hagestolz ... gerade erst vor kurzem von ihm gehört, ich kannte die Bedeutung bis dahin auch nicht.
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
Zitat von tenno im Beitrag #36ein eng verwandtes streitgespräch hatte ich neulich auch im jobkontext, als ich ein ganzes team davon überzeugen musste, dass das "s" samt apostroph im satz "ehe er sich's versah" nicht falsch ist, sondern ein rudiment einer vergangenen transitiven variante des entsprechenden verbs darstellt - "sich (vor) etwas versehen" hieß einst soviel wie "sich vor etwas in acht nehmen". (und ohne das "s" ergibt die formulierung ja auch nicht so richtig sinn, oder?)
zumindest fühle ich mich dort besser aufgehoben als in einem operationssaal oder einer anwaltskanzlei. und sprachlich wäre es auch nicht unbedingt einfacher geworden.
Zitat von tenno im Beitrag #36sondern ein rudiment einer vergangenen transitiven variante des entsprechenden verbs darstellt
Müsst ihr linksgrünversifften Wokeler einem eure Trans-Ideologie denn wirklich überall reindrücken?
I'm a septic tank half full kind of guy / got a twinkle in my eye / that I've been told is just astigmatism / I've got a s-skip in my step like / the undead half risen
Zitat von tenno im Beitrag #39zumindest fühle ich mich dort besser aufgehoben als in einem operationssaal oder einer anwaltskanzlei. und sprachlich wäre es auch nicht unbedingt einfacher geworden.
Es wäre aber durchaus witzig, am OP-Tisch über Formulierungen zu debattieren. Noch mehr wenn die Narkose nachlässt, und PatientIn anfängt mitzudiskutieren.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
"Eh ich mich versah, war ich aus der Narkose erwacht!" "Nee, nee, nee, so heißt das aber nicht, junge Frau!" "Können Sie mich bitte trotzdem wieder betäuben?" "Das wird jetzt erst geklärt!"
You all want the whole world to be changed so you will be different.
Zitat von tenno im Beitrag #39zumindest fühle ich mich dort besser aufgehoben als in einem operationssaal oder einer anwaltskanzlei. und sprachlich wäre es auch nicht unbedingt einfacher geworden.