Ich habe jetzt in einige Lieder reingehört und muss das erst mal verdauen. Die Kritiken sind jedenfalls zwischen überschwänglich und angemessen befremdet. Details zu den Songs gibts schon bei Wikipedia: https://en.wikipedia.org/wiki/Miley_Cyrus_and_Her_Dead_Petz
Frei als Stream verfügbar....okay, sie kann sich das locker aus der kleinen Portokasse leisten. Ich höre mir das bei Gelegenheit gerne an, bin aber immer ein wenig vorsichtig bei (Musik)Kunst treibenden Menschen, die sich PR-mäßig so dermaßen entblöd...ähhh....entblößen, daß man sich manchmal nur noch für ein paar Sekunden fremdschämen mag, ein bissel den Kopf schüttelt und sich dann schnell interessanteren Dingen zuwendet. Aber genug der Vorurteile....es könnte ja sein, daß sich Miss Cyrus tatsächlich "weiterentwickelt" haben mag. Andererseits empfinde ich den Artikel bei SPON jetzt nicht unbedingt als so positiv, als daß man von "ziemlich angetan" reden müsste.
Ich habe bisher nur auf die Musik gehört, und die klingt nach zwei Songs tatsächlich erstaunlich schön, und das nicht nur "für ein Miley-Cyrus-Album". Textlich scheint da einiges abzugehen, und manchmal vielleicht ein bisschen weit ab. Aber mal sehen. Ich bin soweit positiv überrascht.
Dieser Herr Rezensent ist ja sowas von begeistert....der kriegt sich schier nicht mehr ein und schlägt die dollsten verbalen Purzelbäume.
Ich höre gerade....und bin bereits bei "Twinkle Song" eher ernüchtert. Miss Cyrus kräht, quäkt und quält sich schier durch den (eigentlich sehr feinen) Piano-Song. Wenn sie im letzten Drittel dann aber noch ihr Stimme (oder soll man sagen: Stimmchen?) erhebt und schier das Schreien anfängt, gerät es zur fast unfreiwillig komischen Lachnummer.
Tibetan Bowlzzzzzzzzzzzzz....Miley auf einem 2 Minuten-Trip in Richtung....wohin eigentlich?
Pablow The Blowfish....die Stimme nervt mich mehr und mehr. Es ist die Stimme eines Kindes, das zu früh mit dem Rauchen angefangen hat.
Evil is but a Shadow....guter Song, echt jetzt. Die Stimme durch die Elektronik gedreht ist sogar annehmbarer als in Natura.
1 Sun....der Song ist ein Abräumer, auch hier ist die verfremdete Stimme die bessere.
Tiger Dreams....nicht mein Ding, klingt wie eingeschlafene Füß
Tangerine....schon etwas besser, aber doch recht langweilig.
Lighter....zur Abwechslung mal wieder ein Song, der Spass macht. Was eine ordentliche Portion Hall doch so alles aus einem Stimmchen rauskitzeln kann.
Okay, bis hierher lasse ich es mal gut sein, den Rest höre ich mir vielleicht später noch an. Dem Rezensenten der Welt lasse ich derweil seine feuchten Träume mit Miley....allerdings denke ich eher nicht, daß er das Mädle zu einer Art von privater Bukakke-Party für sich wird gewinnen können.
So called gute Stimmen sind doch das überschätzteste im ganzen Musikkosmos. Bangerz war ja schon nicht übel, aber dieses Album flasht mich, gerade durch den anderen Sound, noch mal mehr.